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Bernd (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2011 • 3 Wochen • Strand
Solides Hotel mit gutem Service
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel macht von der Küstenstraße her einen eher unscheinbaren Eindruck. Hinter dem Empfangsgebäude erstreckt sich eine aufgelockerte, aber nicht allzu weitläufige Anlage mi 2-etagigen Rundbungalows im afrikanischen Stil (mit jeweils 4 Unterkünften). Die parkähnliche Anlage mit hohen Bäumen (Bäume und Dächer der Bungalows sind bevorzugtes Affenrevier) war immer gepflegt und sauber. Aufgrund politischer Unruhen im Norden Kenias schien das Hotel nur mittelmäßig belegt zu sein. Die größte Urlaubergruppe waren in dieser Zeit Deutsche (sehr wenig Kinder, da keine Ferien in Deutschland), dann Polen. Dann noch vereinzelt andere Europäer wie Holländer, Belgier, Skandinavier, Engländer, Franzosen, Schweizer, Russen, Italiener. Im Großen und Ganzen sehr ruhig. Liegen auf der Liegewiese waren immer ausreichend vorhanden, eine Reservierung (mit Handtuch) vor dem Frühstück war nicht nötig und hat auch kaum jemand gemacht. STRAND : Keine Berührungsängste mit den Strandjungs ! Auch wenn diese anfänglich aufdringlich erscheinen. Man muß bedenken, daß der Verkauf am Strand ihre einzigste Einnahmequelle ist. Wer etwas über Land und Leute erfahren will, sollte die Jungs ruhig ausgiebig ausfragen, bevor man ein kleines Geschäft abschließt. Wenn man das gleich am Anfang des Urlaubs macht, wird man später nicht mehr so bedrängt. Wieviel man gibt hängt davon ab, was man bereit ist auszugeben. Handeln ist auf jeden Fall erforderlich. Tauschgeschäfte werden auch gemacht oder mit Geld kombiniert (besonders T-Shirts, 3/4-Hosen, Socken und Mützen). SAFARIS : Wer eine Safari im Urlaub einplant, sollte sich vorher Zuhause schon eingehend damit beschäftigen, z.B. in welche Nationalparks, welche Lodges, wieviel Tage und was kann und will man ausgeben. Vom Reiseveranstalter werden im Hotel auf alle Fälle Safaris angeboten. Die Preise waren uns zu gepfeffert und wir haben bei einem örtlichen Anbieter am Strand nach eingehender Beratung gebucht (bei Cosmas von WT-Safaris). Der angebotene Preis war schon deutlich geringer als beim Veranstalter und wir habe nochmal ca. 10% runtergehandelt. Die Safari war mit allen Leistungen (außer Getränke zum Essen) inkl. Versicherung. Können wir nur empfehlen. Zur Safari Hut, Sonnenbrille, Sonnencreme, Fernglas, Mückensschutz und Pullover (abends) mitnehmen. Und Kopie des Reisepasses (zuhause machen) ist ausreichend.


Zimmer
  • Gut
  • Beim ersten Betreten wären wir am liebsten wieder umgekehrt. Ein intensiver muffiger geruch schlug uns entgegen. Also Fenster auf und durchlüften. ACHTUNG ! Affengefahr. Aufmerksam sein. So schnell wie die Burschen was klauen, kannste nicht gucken. Dann nach Ursachen für den Geruch gesucht. Nichts gefunden. Alles war sauber und ohne Schimmel. Das Zimmer war zwar renoviert, aber offensichtlich längere Zeit nicht belegt. Bei der vorherrschenden hohen Luftfeuchtigkeit muffeln dann sogar die sauberen Wände. Hilfe : So viel wie möglich lüften (ohne die Moskitos rein zu lassen) und auch tagsüber, wenn man nicht im Zimmer ist, die gut funktionierende und leise Klimaanlage laufen lassen. Nach 3 bis 4 Tagen ist der Geruch soweit weg, das man ihn nicht mehr wahrnimmt (oder man hat sich dran gewöhnt). Inventar war o.k., viele Kleiderbügel im Schrank, Safe kann man mieten, muß man aber nicht (ein stabiler abschließbarer Koffer tuts auch). Kühlschrank vorhanden und funktionstüchtig, aber leer. Muss man selbst bestücken. Fernseher mit schlechtem Empfang Deutsche Welle TV (keine weiteren deutschen Sender, braucht man auch nicht unbedingt). Bad mit großem Waschbecken und großem Spiegel, große ebenerdige Dusche. Immer warmes Wasser. Schöner Balkon. Aber keine Eßwaren oder kleine Gegenstände liegenlassen. Badesachen und Handtücher sowie Badeschuhe konnte man getrost trocknen. daran hatten die Affen kein Interesse.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Um es vorweg zu nehmen : Man darf bei der Verpflegung sicherlich keinen europäischen Standard ansetzen. Kenia ist ein armes Land und hat bei der Versorgung der eigen Bevölkerung doch ein paar Probleme. Man kann da als Urlauber die Messlatte nicht zu hoch ansetzen. Also : Das Essen war immer ausreichend und auch sehr schmackhaft. Man ist bei allen Mahlzeiten nudelsatt geworden. Natürlich wiederholen sich die Speisenangebote bei einem 3-wöchigen Aufenthalt mehrmals. Da gibt es auch nichts zu bemängeln. Kritik muß sich die Küche gefallen lassen beim Angebot an der Salattheke. Die Salate und Dressings waren zwar mit Folie abgedeckt, um vor Insekten zu schützen, sie wurden jedoch nicht gekühlt, sodaß sie nach kurzer zeit nicht mehr knackig und frisch erschienen. Wer gern sein Frühstück kalt und herzhaft genießen wollte, war hier sicher enttäuscht. Neben 1 oder 2 Käsesorten wurde nur eine (nicht sehr ansehliche) Kochwurstsorte angeboten. Das erscheint selbst für ein 4-Sterne Hotel in Kenia zu wenig zu sein. Weiterhin konnte man den angebotenen Kaffee zum Frühstück als "Abwaschwasser" bezeichnen. Der offensichtlich aus Kaffeeschrot hergestellt Aufguß wurde bereits am Vorabend in einen Wärmebehälter gefüllt und am nächsten Morgen zum Frühstüch erhitzt. So hat er dann auch geschmeckt. Das hätten wir in Kenia, dem Land des guten kenianischen Kaffees nicht erwartet. Eine weitere Unmöglichkeit ist der gezwungenermaßen käufliche Erwerb von Wasserflaschen im Restaurant oder an der offenen Bar. Bei AI haben wir das bisher nirgendwo erlebt. Wer kein Stilles Wasser (das man sich aus Wasserbehältern entnehmen konnte) mag, musste sich an der Bar Sodawasser bestellen (offen, kostenlos) und das Getränk mit auf das Zimmer nehmen oder es in eine leere Plastikflasche umfüllen. Hier sehen wir noch erhebliches Verbesserungspotential durch das Management.


    Service
  • Gut
  • Das Personal war durchweg freundlich und zuvorkommend. Viele Hotelangestellte haben sich bemüht, deutsch zu sprechen und zu verstehen. Wer das einigermaßen beherrscht hat, hat das auf seinem Visitenschildchen mit einer Flagge vermerkt. Man konnte aber auch als Gast beim Personal punkten, wenn man einige Worte Suaheli sprechen konnte. Besondere Freundlichkeit oder Leistungen haben wir mit einem kleinen Trinkgeld honoriert (man sollte hier aber nicht übertreiben, 1 Dollar ist ab und zu angemessen), was dankend angenommen wurde. Der Roomservice hat immer ordentlich und sauber gearbeitet, beim Betten machen sehr kreativ (täglich andere Motive oder Designs). Sogar frische Blumen wurden von der Gärtnerin gebracht. Als Service-Leistung werden im Hotel Massagen angeboten, die mit 20 US$ (oder 17 €) pro Stunde für eine Ganzkörpermassage weit unter dem europäischen Schnitt liegen. Wer es urwüchsig kenianisch mag, kann die gleichen Massagen bei den Strandmasseurinen (mit Lizenz) etwa 100 m nördlich der Hotelanlage genießen (bei Joyce und ihren Kolleginnen). Kostenpunkt hier : 10 € / Stunde. Auch der Weck-Service hat bei uns gut funktioniert (bei Ausflügen und Abreise).


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt direkt am Meer (vom Empfangsgebäude bis zum Strand ca. 200 m) mit feinsandigem Strand. Alle Einrichtungen, wie z.B. Restaurant, offene Bar (mit großem Flachbildschirm), Pool mit Poolbar und Kinderpool, kleines Amphiteater und Sportcenter befinden sich in unmittelbarer Strandnähe. Man hat immer recht kurze Wege, zumal man auch alle Einrichtungen des in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Schwesterhotels "Paradise Beach" mitbenutzen konnte. Die Küstenstraße ist keine Flaniermeile, wer außerhalb des Hotels Restaurants oder Einkaufszentren im etwa 5 km entfernten Ukunda besuchen möchte, sollte sich ausführlich beim Reiseleiter oder an der Reception (an der nicht alle Mitarbeiter deutsch können) ausführlich erkundigen. Es fährt täglich einmal ein Shuttle-Bus (ca. 40 Cent und mit Voranmeldung) nach Ukunda, aber auch Taxis stehen immer vor dem Hoteleingang (unbedingt Preis aushandeln). Wer es etwas abenteuerlicher mag, kann einen der öffentlichen Kleinbusse benutzen. Die halten überall, kosten 40 Shilling pro Person. Man sollte aber englisch oder Suaheli sprechen können, deutsch wird kaum außerhalb des Hotels verstanden.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Sport- und Unterhaltungsangebot können wir als gut bezeichnen. Wer sich im Urlaub bewegen wollte (die Betonung liegt auf "wollte"), hatte dazu ausreichend Gelegenheit. Die Animateure, ausnahmslos alle sehr freundlich, gesprächsfreudig und wißbegierig (fast alle sprechen etwas deutsch), haben täglich unaufdringlich zur körperlichen Betätigung aufgefordert. Dabei haben sie ein Nein auch ohne groß nachzuhaken akzeptiert. Wenn man aber desöfteren mitmacht, bekommt man viel besseren Kontakt zu den Animateuren und anderen Urlaubern. Tägliche Abendveranstaltungen auf der Tanzfläche oder im Amphi-Theater runden das Freizeitangebot ab. Bewundernswert ist auch hier die Arbeit und der Einsatz der Animateure für ihre sehr guten Darbietungen im Theater. Hut ab ! Doch noch eine kleine (aber hoffentlich hilfreiche) Kritik : Da ich Hobby-Windsurfer bin, habe ich das AI-Sportangebot für Windsurfen genutzt. Die Windsurfstation wird privat, also nicht vom Hotel betrieben. Es hat mich natürlich nichts gekostet. Aber das Material ist dürftig und nicht ausreichend. Lernkurse (gegen Entgelt) werden nur mündlich angeboten (deshalb kaum genutzt), weil das Management keine Werbung oder Hinweise darauf auf dem Hotelgelände zulässt. Hier sollte das Management doch mal überlegen, diesen vom Hotel angebotenen Service auch angemessen zu unterstützen. Der Strand war o.k. Mal war ganz viel da, mal keiner. Liegt an den Gezeiten. Was vom Wasser angeschwemmt wurde (meistens Seegras), wurde einmal täglich weggeharkt. Es war also ziemlich sauber. Man konnte auch barfuß ins Wasser gehen. Keine Steine oder Korallen. Trotzdem sind Badeschuhe angebracht wegen des feinen , aber ziemlich scharfen Muschelkalks. Und Vorsicht im Wassr. Kleine Rochen graben sich manchmal in den Sand ein. Besonders bei Ebbe besteht die Gefahr, einen zu berühren oder darauf zu treten. Das kann sehr schmerzhafte und blutige Folgen haben. Also immer Augen auf und Badeschuhe anziehen (wer hat, auch höhere Surfschuhe). Duschen vorhanden. Ganz Wichtig ! : Täglich dick mit Sonnencreme einschmieren. Selbst wenn es wolkig ist, kann man einen ordentlichen Sonnenbrand bekommen, denn die Strahlung ist hier in Äquatornähe sehr intensiv.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im November 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Bernd
    Alter:61-65
    Bewertungen:3