- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt in der Altstadt von Córdoba einen Steinwurf von der Mezquita entfernt in ehemaligen jüdischen Viertel, der Juderia - die neben der Mezquita wohl der Top-Spot in Córdoba ist. Es ist ein modernes Hotel, das in die uralte Stadtmauer integriert worden ist - und zwar in unglaublich gelungener Weise. Egal, aus welcher Richtung man zum Hotel kommt und schaut - man denkt nur: Himmel, ist das schön. Das Hotel ist picobello sauer und erstklassig geführt. Wir haben Übernachtung/Frühstück gebucht, weil wir von einem Badeurlaub an der nördlichen Costa de la Luz eine Nacht in Córdoba bleiben wollten, um die Stadt in aller Gemütsruhe zu erkunden, nachdem wir vor einigen Jahren nur einen Tagestrip von der Costa del Sol aus gemacht hatten. In einer Stadt wie Córdoba tummelt sich natürlich internationales Publikum - es ist eher die "gesetzte" Generation, was unter Umständen auch damit zu tun haben kann, daß ein Hotel in einer solchen Lage nicht im low-budget-Bereich zu buchen ist. Aber wenn irgend möglich, sollte man es sich gönnen, für eine Nacht in Córdoba hier zu wohnen. Um einen ausgiebigen Besuch in der Mezquita zu machen, reichen ein paar Stunden von der Küste nicht. Wir sind von Rota 3 Stunden nach Córdoba gefahren und waren sehr glücklich über unsere Entscheidung, eine Nacht hier zu verbringen, damit wir solange Zeit haben, bis wir freiwillig wieder ans Meer fahren ;-) Wenn man (ohne Frühstück) ca. € 120,00 für zwei Personen im Reiseetat unterbringen kann, sollte man, ohne weiter darüber nachzudenken, die Nacht im Amistad buchen.
Wir hatten ein Zimmer zum Innenhof über dem Haupteingang. Es war groß, Minibar war vorhanden, das Bad hatte ungefähr die Größe eine Mini-Appartements und alles war picobello. Der abendliche Blick aus dem modern-kühlen Zimmer in den uralten beleuchteten Innenhof ist wirklich schön und macht die Besonderheit dieses Hotels plastisch: Neu in alt.
Wir können nur das Frühstück bewerten. Es war alles hochakkurat und adrett angerichtet und anzusehen und schmeckte auch so. Die Frühstücksecke ist ein wenig unglücklich gewählt, da das Büffett hinter einer Reihe von Säulen aufgebaut wird mit der Folge, daß die Gäste umeinander und um die Säulen schlängeln und der eine oder andere Unaufmerksame mal mit einem fremden Teller zusammenknallt. Man sitzt auf Cocktail-Stühlchen an Cocktail-Tischchen - für ein genußvolles Frühstück nicht so unbedingt die glücklichste Möblierungslösung. Und für € 16,00 pro Nase bekommt man unweigerlich den Wunsch, diese "Luxus-Veranstaltung" auch zu genießen!! Im Grunde braucht man wirklich nicht im Hotel zu frühstücken, es sei denn, man ist Törtchen-in-allen-Variationen-Fan. Der Rest des Angebotes ist eher mau und rechtfertigt den exorbitanten Preis in keiner Weise. Rund ums Hotel ein paar Gehminuten entfernt sind diverse Cafés, wo man für ein paar Euro frühstücken kann. Wir waren nur zu schlapp angeschlagen, außer Haus zu gehen, da wir am Vorabend auf ein Steakrestaurant in der Juderia reingefallen waren, das im DuMont-Kunstreiseführer hoch gelobt worden ist - da sollte man sich auf die Kernkompetenz *Kunst* wirklich reduzieren ;-)) - und mit einer Mischung aus Wackersteinen im Bauch und der Befürchtung, beide eine ganz üble Nacht vor uns zu haben, nochmal in einer Kneipe voller Einheimischer zum Magen-Desinfizieren eingekehrt und dort leider ein bißchen versackt ist. Wenn man das Steakrestaurant und die Kneipe ausläßt und damit morgens fit genug ist, bis zum ersten Kaffee des Tages ein paar Schritte zu laufen, sollte man das Frühstück im Hotel nicht nur wegen der Kosten, sondern auch wegen der Einseitigkeit dessen, was dafür geboten wird, dringend meiden.
Ohne Fehl und Tadel. Das Einchecken war ein bißchen langwieriger, weil wir von einem Auszubildenden bedient worden sind und die "Lehrerin" ihm ab und zu über die Schulter gucken mußte - aber zum Einen haben wir alle einmal gelernt und zum Anderen haben wir Urlaub. Die Rezeptionistin selbst sprach auch Deutsch, der Auszubildende Spanisch und Englisch. Neben uns checkte ein französisches Paar ein; auch sie wurden in ihrer Muttersprache empfangen - es war einfach alles hochprofessionell, ohne abgehoben zu sein. Das gesamte Hotel wie auch die Zimmer blitzen und blinken vor Sauberkeit. Überall ist jede Ecke wunderschön uns sehr stil- und geschmackvoll dekoriert.
Man geht vor die Tür und ist unmittelbar in der Juderia. Tagsüber ist es auf den Straßen und Gassen der Juderia natürlich ein Bienenkorb, weil unzählige Reisebusse von der Costa del Sol, der Costa de la Luz oder auch mit Schulkindern täglich nach Córdoba kommen und es immer voll ist. Am späten Nachmittag fahren die Busse ab und über die Juderia legt sich eine richtig romantische und verwunschene Stimmung, daß man fast glaubt, gleich würde einer der Bewohner aus der Zeit von Al-Andaluz um die Ecke huschen ;-) Restaurants, Bistros, Tapas-Bars und Cafés sind rundherum zahlreich und in jeder Güte- und Preisklasse vorhanden.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2010 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 25 |