Das NH Hotel du Grand Sablon ist relativ groß für ein Stadthotel, zumindest nach meiner Erfahrung. Alle Einrichtungen waren sauber und gepflegt. Zu Ostern waren relativ viele Touristen dort, offensichtlich vor allem Spanier, die sich natürlich in einer spanischen Kette wohlfühlen. Ansonsten sind wohl eher Geschäftsreisende da. Alles in allem kein Luxushotel, aber eine gute Basisstation für eine Städtereise. Wie gesagt, der Bahnhof Brüssel Central ist nicht weit entfernt und das Hotel gut zu Fuß erreichbar. Wir haben uns allerdings bei der Ankunft etwas verirrt, daher ein paar Tipps. Beim Bahnhof am besten den Ausgang "Mont des Arts" nehmen. Dieser Ausgang ist abends jedoch verschlossen, dann empfehle ich den Hauptausgang Bld. de la Imperatrice. Von dort links halten und auf dem nächsten Platz nach links oben gehen und die Straße überqueren, bis man vor den Stufen beim Kunstberg steht. Beim Ausgang Mont des Arts ist das gleich links. Nun unterhalb der Stufen auf der Straße weitergehen, vorbei an der Königlichen Bibliothek. Nun befindet man sich auf dem Bld. de l'Empereur. Nach dem Bibliotheksgebäude gehen links von der Überführung Stufen ab, dort ist auch ein Schild Richtung Sablon. Die Stufen runtergehen und unten dann wieder die Rue Lebeau bergauf, bis sich der Grand Sablon-Platz vor einem auftut. Jetzt links abbiegen und auf die Kirche zusteuern, bis man vor dem Hotel steht. Ohne Koffer haben wir jedoch den Weg über den Kunstberg und die königlichen Museen bevorzugt, weil wir ihn reizvoller gefunden haben.
Unser Zimmer im sechsten Stock war sehr geräumig, die Einrichtung war aber schon etwas altmodisch. Wer optisch aber keine so großen Ansprüche hat, ist für eine Städtereise gut aufgehoben. Was meiner Meinung nach in einem 4* Haus allerdings nicht sein dürfte: Der Haartrockner fiel dauernd auseinander, wenn man Wert auf eine Föhnfrisur legt, sollte man einen Föhn mitnehmen... Trotz Einhebelmischer war es äußerst schwierig, die richtige Temperatur in der Dusche einzustellen. Die Temperatur schwankte auch ohne Betätigung des Hebels. Das Kippfenster konnten wir zwar öffnen, aber wir haben es nicht geschafft, es wieder zu schließen. Das Zimmermädchen hat es auch gelassen. Es hat uns bei den warmen Temperaturen nicht gestört, aber im Winter sollte man sich das überlegen.
Hier kann ich mich nur auf das Frühstück beziehen, da es zwar abends ein Restaurant gibt, wir dieses aber nicht besucht haben. Das Frühstück war bei uns im Preis inbegriffen, wir hatten den Eindruck, dass das auch bei allen anderen Gästen so war. Ich hatte in anderen Beschreibungen zuvor gelesen, dass für das Frühstück extra bezahlt werden musste und zwar nicht zu knapp. Das Frühstück war jedenfalls sehr in Ordnung und ließ fast keine Wünsche offen. Müsli, English Breakfast, Wurst, Käse, süße Teilchen - alles da... Vielleicht war die Auswahl bei Wurst und Käse nicht so groß, das hat mich aber nicht gestört, weil ich soviel probieren konnte. Beim "Kaffeeautomaten" gab es auch heiße Schokolade, die mir gut geschmeckt hat. Wenn man den Kaffee aus dem Automaten nicht mag, kann man sich auch Espresso etc. bestellen, wie wir gesehen haben. Ich weiß aber nicht, ob man dafür extra bezahlen muss. Am Sonntag kann man anscheinend bis 12:00 frühstücken, ich habe aber nicht überprüft, ob das stimmt.
Das Personal ist uns nicht unbedingt als übertrieben freundlich aufgefallen, andererseits gibt es auch keinen Grund zur Beschwerde. Lediglich der Empfang beim Check-In hätte etwas freundlicher sein können. Leider habe ich keine Ahnung, ob das Personal deutsch spricht, wir sind mit Englisch gut durchgekommen. Ein Extrabonus war ein späterer Check-Out. Normalerweise bietet das Hotel diesen Service jeden Sonntag. Wir sind am Ostermontag abgereist und erkundigten uns vor dem Frühstück wegen der Check-Out Zeit, weil wir in den Unterlagen am Zimmer nichts darüber gefunden hatten. Daraufhin fragte die Dame, wann wir denn auschecken möchte. 16:00 war überhaupt kein Problem. Wahrscheinlich kamen wir in diesen Genuß, weil keine neuen Geschäftsleute am Ostermontag anreisen :-) Jedenfalls war es toll, das Zimmer noch nutzen zu können. Außerdem möchte ich positiv vermerken, dass die Handtücher wirklich nicht gewechselt werden, wenn man sie auf den Halter hängt. In allen Hotels hängen diese "Wasser sparen"-Schilder, aber die Handtücher werden dann doch täglich mitgenommen. Dafür waren am zweiten Tag die kleinen Handtücher für Gesicht und Hände weg, stattdessen hatten wir drei Badetücher. Am Gang haben wir beobachtet, dass eine andere Dame das Zimmermädchen auch um kleine Handtücher gebeten hat. Nicht so schlimm, aber nicht unbedingt eine 4* Leistung...
Die Lage ist sehr gut, man kann eigentlich fast alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Wir haben das Hotel auch als Ausgangsbasis für Ausflüge nach Brügge, Gent und Antwerpen genutzt, zum Bahnhof Brüssel Central sind es keine zehn Minuten. Gleich ums Eck sind die königlichen Kunstmuseen und das Magritte-Museum. Außerdem ist der Sablon-Platz wirklich schön gelegen, mit etwas Glück hat man sogar ein Zimmer mit Aussicht auf die wunderschöne Kirche Notre Dame du Sablon.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im April 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |