NH Collection Maldives Reethi Resort

Vorab für alle Leser eine Bemerkung: Wir orientieren uns bei unserer Sternevergabe an der offiziellen Skala für Hotelsterne und nicht wie viele hier an ihren persönlichen "Zielerfüllungen". Es wird also keine 6 Sonnen geben, da wir nicht im Burj al Arab waren. Nun zum Hotel: Absolutes Barfußhotel, was uns sehr gut gefallen hat und unsere Füße sehr genossen haben. Alle ist sehr sauber und wird ständig gepflegt. Die Anlage ist von ihrer Größe her gerade richtig, alles ist gut erreichbar. Die Restaurants, der Spa und alle Einrichtungen sind innerhalb von maximal fünf Minuten von überall auf der Insel erreichbar. In unserer Reisezeit waren Deutsche, Schweizer, Engländer und wenige Italiener da. Es war jedes Alter vertreten und auch wenige Familien mit Kleinkindern waren da. Alles andere wurde von unseren Vorschreibern schon genannt. Was uns bei vielen Leuten aufgefallen ist und auch bei uns selber: Wenn man nicht gerade Wiederholer ist oder bei einem teuren Reiseveranstalter gebucht hat, dann bekommt man immer am Anfang die "Assibungalows". Das bedeutet entweder schlechte Lage oder Doppelbungalow oder Gartenseite, obwohl definitiv bessere in der gleichen Kategorie frei waren. Beispiel: Am Abreisetag mussten wir unbedingt unseren Doppelbungi verlassen und in die echt tolle und freie 135 ziehen, weil unser Zimmer für neu ankommende Italiener gebraucht wurde. Wir hätten also problemlos wohnen bleiben könen und die Neuankömmlinge hätten einen tollen Bungi gehabt. Einfach ein absolutes Missmanagement! Grundsätzlich können wir das Hotel empfehlen, es ist keinesfalls schlecht, wir würden aber auf Grund der o. g. Sachen wahrscheinlich nicht nochmal auf diese Insel fahren. Eine bessere Gästebetreuung hätte unsere Meinung wahrscheinlich positiver beeinflusst. Auf jeden Fall ist es so, dass die Hotelsterne im Katalog (4, 5) unserer bisherigen Reiseerfahrung nach nicht der tatsächlichen Klasse entsprechen.

Die Zimmer waren sauber. Das war das Gute daran. Ansonsten ist der Standardbungi, den wir gewählt hatten, klein, sehr einfach eingerichtet, wahrlich nicht attraktiv aber ausreichend. Das Bad ist dadurch dass es offen ist gut und mal was ganz anderes. Wenn man einen Standardbungi möchte und dazu noch einen schönen, dann sollte man versuchen einen mit der Nummer 135-155 zu bekommen. Ab 156 gibt es immer weniger Strand zu dieser Jahreszeit. Grundsätzlich sind die Deluxe-Bungis schöner eingerichtet und deutlich geräumiger und liegen fast alle an einem schönen Strandabschnitt. Die Wasserbungis sind sicherlich schön eingerichtet, liegen aber so blöd, dass man erst die komplette Insel der Länge nach abwandern muß um zu seiner Liege zu kommen. Stromadapter liegen in jedem Zimmer, die Safes sind kostenlos, leider ein wenig klein. Ein Kühlschrank ist auch vorhanden, die Klimaanlage kühlt bei richtiger Einstellung zug- und nahezu geräuschfrei. Liegen gibt es zwei vor jedem Bungalow (überdacht) und zwei Strandliegen inklusive Auflagen und Beistelltisch. Strandtücher werden wie die Badetücher täglich gewechselt, die Bettwäsche aller zwei Tage. Geputzt wird zweimal am Tag.

Vorab unsere persönlichen Zusatzkosten für zwei Wochen inkl. HP: Für Getränke und zweimal Moodhu-Bar: 480 € trotz Cocktails und ohne Einschränkung für zwei Personen. Sprich wer nicht Kampftrinker ist oder mit kleinen Kindern reist, für den lohnt sich unserer Meinung nach AI nicht. Trotzdem muß man sagen, dass die Getränke- und Essenspreise Wucher sind. In noch keinem Land haben wir solche Preise erlebt wie hier. Ein 0, 33er Bier kostet 4, 07 USD, ein 1, 5l Wasser 3, 63 USD, ein (zugegeben großes) Thunfischsandwich 12, 10 USD, eine Flasche Wein ab 41, 80 USD. Das Essen im Hauptrestaurant zu den Mahlzeiten wie Frühstück und Abendessen war bis auf ein, zwei Ausnahmen immer großartig. Es war abwechslungsreich und mehr als reichlich, jeden Abend gab es ein Themenbuffet, was sich allerdings nur teilweise wiederholt hat - dann auch meist nur vom Namen her, nicht von den Gerichten. Fisch gab es in Mengen, Fleisch eher nicht so viel. Was uns ein wenig gefehlt hat ist landes- oder regionstypisches Essen, das gab es nur spärlich.

Die meisten Angestellten wie Kellner oder Roomboy sind sehr bemüht und freundlich auch ohne Trinkgeld. Das hilft natürlich manchmal und man sollte nicht den geringen Verdienst der Leute übersehen und allzu knausrig mit dem Trinkgeld umgehen. Wir hielten für den Roomboy 10 USD pro Woche, für den sehr freundlichen Kellner Moosa 15 USD pro Woche und die Barleute immer mal 1 bis 2 USD für ausreichend. Die Zimmerreinigung war stets ordentlich und war kein Grund zur Beanstandung. Einzig der Umgang mit einer äußerst arroganten und gespielt freundlichen Gästebetreuerin aus Deutschland bereitete uns so einige Sorgen, da wir uns einfach nicht gut betreut fühlten.

Hier war alles traumhaft. Vom Bungalow war man mit wenigen Schritten im Meer und das hatte so einiges zu bieten. Das Hausriff ist vom Fischbestand her traumhaft. Die Korallenbleiche hat leider so gut wie alles zerstört. Wer also bunte Korallen sucht beim Schnorcheln, wird wohl ein wenig enttäuscht sein. Dafür entschädigt aber der Artenreichtum bei den Fischen etc. Wir haben Mantas, Delphine, Tintenfische, Muränen und wahnsinnig viele bunte Fische gesehen bis zu 80 cm Größe, auch in sehr großen Schwärmen - und wohl gemerkt das alles schon beim Schnorcheln!!! Transferzeit zum Flughafen Male: 35 Minuten mit dem Wasserflugzeug. Ein Erlebnis schlechthin! Dass die Lage nicht schlecht sein kann, beweist auch die Nähe zum Luxushotel Four Seasons (ca. 3 km).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unterhaltung ist so gut wie nicht vorhanden und wenn dann nur kurz und leider nicht besonders unterhaltsam, was uns aber nicht gestört hat, da wir zum relaxen da waren und nicht zum Party machen. Das Sportangebot haben wir nicht genutzt, da sämtliche Angebote wie Fitnessraum etc. (ausgenommen Tischtennis, Tischfußball und Billiard) den AI-Gästen sowie den bereitwillig teuer Zahlenden vorbehalten waren.