- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Nach Kuredu und Eriyadu sollte es für uns im März 2010 Reethi Beach sein. Die Reiseberichte haben sich einfach nur super gelesen, unsere Erwartungen waren dementsprechend hoch. Vor allem der versprochene menschenleere Strand, der super Service und die so gelobte Küche ,sowie die gigantische Unterwasserwelt lockten uns. Anscheinend waren unsere Erwartungen zu hoch… Wir hatten einen schönen Urlaub, dagegen kann man nichts sagen, aber wir fanden Reethi Beach nicht aussergewöhnlich, sondern eher durchschnittlich. Nachmittags so gegen 15 / 16 Uhr an der Ostsseite schnorcheln, dann versammeln sich schon langsam die Rochen und haie für die spätere Fütterung um 18 Uhr. Aber nicht erschrecken, denn Unterwasser sehen sie noch grösser aus!
Wir hatten einen Standard Bungi, der auch völlig ausreichend war. Der begehbare Wandschrank war etwas gewöhnungsbedürftig, aber sonst war das Zimmer ausreichend ausgestattet. mal sehen, wie die Zimmer nach der Generalüberholung im Sommer 2010 aussehen! Ein Fakt, der auch unglücklich war, ist, dass es keine Aussendusche gibt, alternativ einen eigenen Zugang zum Badezimmer. Denn so wie es jetzt ist kann man sich zwar die Füsse auf der Terrasse säubern, latscht aber danach mit den nassen Füssen übers Parkett, Rutschgefahr inklusive! Ausserdem muss man so ständig saubermachen. Schade, dass das auch nach der Renovierung so bleiben wird!
Einige Themenabende sind besonders beim Nachspeisenbuffet ein Gedicht! Wir sind jeden Abend satt geworden, mal hat es mehr, mal weniger gemundet. Ich erinnere mich, dass ich auf Eriyadu gar nicht wusste, was ich zuerst essen sollte, weil alles so lecker war. Den Vergleich hat Eriyadu eindeutig gewonnen! Ich frage mich heute noch, warum die leckere Brotauswahl am Abend, nicht auch beim Frühstück bereit stehen könnte, aber da geht man wohl schon sehr in Richtung englisches Breakfast. Frisch gepresster Maracujasaft war einmal richtig lecker, danach kam er nur noch als eine gepresste Maracuja mit viiiiiel Wasser aufgefüllt daher. Mit frisch hat das nichts mehr zu tun. Die Cocktails waren auch nichts, zu süss. Alkoholfreie Cocktails kosten genauso viel, manchmal sogar noch mehr als die mit Alkohol.
Service war völlig in Ordnung. Aber eben auch nur das. In der Happy Hour haben wir in der Bar regelmässig lange auf die Getränke warten müssen. Check in und Check out nett und problemlos, Kassiererin supernett. Restaurantbedienung ok. Hier kommt es sehr darauf an, wer den Tisch bedient. Es gibt wahnsinnig nette Bedienungen, und es gibt die, die dir lustlos die Getränke auf den Tisch knallen. Arzt war ebenfalls sehr nett und hilfreich.
Malediven, was soll man sagen. Wer hier hin fährt weiss, dass es auf eine traumhafte Insel geht! Wer hier auf Party -Suche ist, ist komplett falsch. Ich hoffe, das weiss man vorher. Reethi ist eine typische Malediveninsel. Von Reethi aus hat man die Möglichkeit, einige unbewohnte Inseln in der Umgebung zu erkunden, entweder mit dem Hol- und Bringedienst Mustafa beim Wassersport, oder man steigt selbst ins Kajak und paddelt. Diese Inseln sind traumhaft, die Riffe noch weitgehend intakt. Schrecklich sind nur die Menschen, die hinfahren und Ihren Müll dalassen. Der oft so gelobte menschenleere Strand auf Reethi war als wir da waren übrigens alles andere als menschenleer. Manchmal hatten wir das Gefühl in der Dom Rep oder auf Mallorca zu sein, so stapelten sich die Menschen, vor allem rund um die Wasserbungis. Von Einsamkeit und Abgeschiedenheit nichts zu spüren. Was das Riff angeht, das sieht doch schon sehr traurig aus. kein Wunder, immer wieder gibt es Menschen, die alles anfassen müssen, oder auf den Korallen rumtrampeln. Neu angekommenen Tauchern wird gesagt, dass sie an den markierten Einstiegen problemlos ins Wasser laufen können. Nur schwierig, Einstieg bei Bungi 135 zu erwischen, ist doch die gelbe Markierungsboje inzwischen „gewandert“. Hat man beim Einstieg nicht den Kopf Unterwasser macht man wieder all das platt, was um Leben kämpft, denn überall möchten neue Korallen leben. So leider unmöglich. Ebenfalls unverständlich für uns war die Sandsack-Politik. Dass Sandsäcke benötigt werden, um den Strand zu erhalten, leuchtet ein. Was nicht einleuchtet ist, dass die Sandsäcke, die dem letzten Sturm / was auch immer zum Opfer gefallen sind, einfach im Meer treiben und auch dort gelassen werden. Ich weiss nicht wie viele Sandsäcke wir schnorchelnderweise wieder aus dem Meer gezogen haben. Warum kann man Taucher am Hausriff nicht bitten, gleiches zu tun? Sehr eifrig wird dagegen mehrmals die Woche der Strand gefegt, und zwar so, dass alle Korallenstückchen und Minimuscheln inkl. Einsiedlerkrebsen auf eine Schubkarre geladen werden um dann irgendwann in einem Erdloch zu verschwinden. Herzlichen Glückwunsch! Ebenfalls wird angeblich alle 2 Monate gegen die Raupen, die Ausschläge verursachen können, Gift versprüht. Lustig, wir hatten es in einer Woche gleich zwei Mal. Und danach konnten wir die Erde nach vergifteten Geckos absuchen, die von den Büschen geplumpst waren. Furchtbar so ein Tier leiden zu sehen, dessen Augen durch das Gift völlig überreizt waren. Das ist sicherlich auf vielen Inseln so. In Sachen Naturschutz hat Reethi unserer Meinung nach dennoch eine Menge nachzuholen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben keine Sportangebote genutzt, waren nur Schnorcheln. Obwohl das Riff sehr sehr traurig aussieht, gibt es eine enorme Fischvielfalt. Besonders zu empfehlen ist das Schnorcheln bei Sonnenaufgang, dann sind noch Mantas und Alderrochen unterwegs. Zwischen halb und um 8 morgens zieht an der Westseite jeden Tag eine Delphinschule vorbei – ein irres Gefühl! Napoleons, eine Schildkröte, Haie, Kraken, Muränen… Alles da. Abends war regelmässig Programm, ob eine Videovorführung von der Tauchschule oder dem Spa, Krabbenrennen, Karaoke oder Disco. Wir haben nichts dergleichen mitgemacht, wir wollten uns einfach nur erholen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anja |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 7 |