- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Reethi Beach ist ein tolles und sauberes Hotel auf einer traumhaften Insel. Insgesamt sind es wohl etwa 130 Zimmer und somit etwas mehr als im Katalog angegeben. Auf 260 Gäste kommen ca. 260 Mitarbeiter. Die Gäste waren bis auf wenige Ausnahmen 30+, zum größten Teil Paare und einige wenige Familien mit kleinen Kindern. Von den Nationalitäten her war es querbeet gemischt: Viele Schweizer, Deutsche, Österreicher. Ansonsten Italiener, Spanier, Chinesen, Inder. Wer in den Genuss dieses Hotels kommen will, sollte dies in den nächsten 2-3 Jahren tun, denn dann läuft der Pachtvertrag ab und es wird einen Besitzerwechsel geben. Für Honeymooner gibt es auf Reethi Beach ein Candle Light Dinner inkl. einer Flasche Wein. War sehr schön! Außerdem hatten wir einen Obstkorb bekommen und zwei Polo-Shirts und das Bett wurde bei Ankunft mit Blumen dekoriert. Kopie der Eheurkunde wird benötigt. Man kann sagen, dass es auf der Insel keine Mücken gibt. Wer die technische Tour mitmacht, erfährt auch warum. Wir hatten in 2 Wochen gerade mal 2 Mücken. War sehr angenehm und man lernt es umso mehr zu schätzen, wenn man auf eine Einheimischeninsel fährt. Dort hat nicht mal unser Anti-Mücken-Spray geholfen. Auf Reethi Beach wird die Uhr nochmal eine Stunde vor gestellt. Also Male-Zeit + 1h. Dadurch ist es am Abend eine Stunde länger hell und man kann die Zeit am Strand noch mehr genießen. Das Wetter war Anfang Dezember sehr durchwachsen. Es hat fast jeden Tag kräftig geschüttet, zum Glück immer nur recht kurz und danach kam meistens wieder die Sonne raus. Einen Sonnenuntergang (den man praktischerweise direkt von seinen eigenen Liegen aus genießen kann) komplett ohne Wolken hatten wir kein einziges Mal. Reethi Beach ist eine komplett bargeldlose Insel. D.h. es wird ALLES aufs Zimmer geschrieben und man bezahlt alles auf einmal am Ende mit Kreditkarte. Dazu gehört auch die Tauchschule, der Souvenirladen, der Arzt usw. Wer trotzdem Dollar mitnehmen möchte: Wenn man mit Kreditkarte bezahlt, braucht man die Dollar nur für Trinkgelder und evtl. am Flughafen. Es handelt sich hier wirklich um eine Barfußinsel, diese Info fehlt in vielen Katalogbeschreibungen. Man braucht absolut nirgendwo Schuhe. Außer man macht z.B. einen Ausflug auf die Einheimischeninsel.
Wir hatten ein DZ Standard gebucht und einen Einzelbungalow an der schönen Westseite bekommen, im Bereich wo der Strand noch relativ breit ist und es keine Wellenbrecher gibt (Nr. 165). Nicht alle Bungalows haben jedoch ihren Strandabschnitt auf der Westseite. Die Zimmer 185 - 194 haben ihre Liegen auf der Ostseite zwischen den ganzen Stegen und mit Blick auf wunderschöne Sandsäcke. Außerdem gibt es noch die Zimmer 230 - 236, die eher Villen entsprechen und im Inselinneren liegen. Wir waren froh, keine Wasservilla gebucht zu haben. Der Einstieg aus der Wasservilla ins Meer ist voller Felsen, die bei Ebbe aus dem Wasser ragen. Und die dazugehörenden Liegen am Strand sind alle sehr eng beieinander, was für uns irgendwie nicht der Vorstellung von den Malediven entspricht. Unser Bungalow 165 war in unseren Augen perfekt, sowohl von der Lage als auch was Ausstattung und Zustand angeht. Der Kühlschrank ist zwar leer, man kann sich aber verschlossene Getränke an den Bars holen und in seinen Kühlschrank stellen (Find ich wiederum komisch bei AI, ist aber ein anderes Thema.) Es gibt einen Safe, der groß genug ist für eine SLR-Kamera plus zwei E-Book-Reader plus Geldbeutel usw. Auf jedem Zimmer liegt auch ein Steckdosenadapter für EU-Stecker. Wer selbst noch einen weitere Adapter mitbringen möchte: Im Zimmer sind GB-Steckdosen.
Das Essen war immer sehr lecker und sehr abwechslungsreich. Jeden Abend gab es ein anderes Themenbuffet und immer auch eine kleine Ecke mit maledivischen Gerichten, die uns aber zu scharf waren. Das Brot war herrlich frisch (da eigene Bäckerei auf der Insel). Die Auswahl an Obst war jedoch nicht sehr groß und arg exotische Früchte gab es nicht. Die Lebensmittel kommen zum Großteil aus Dubai/Sri Lanka, auch ein Großteil vom Fisch, das Fleisch, Obst, Gemüse usw. Für Gäste gibt es auf der Insel eine einzige Küche, die auch die a la carte-Restaurants bekocht. Wir hatten einmal ein Candle Light Dinner a la carte und das Essen dort war geschmacklich auch nicht viel anders (logischerweise), aber natürlich etwas ausgefallener und schöner angerichtet. Wir hatten AI gebucht. Keine Ahnung, ob es überall auf den Malediven so ist, aber auf Reethi muss man jedes bestellte Getränk mit seiner Unterschrift quittieren. Also auch die im AI enthaltenen Getränke. Fanden wir umständlich, aber es wird schon seine Gründe haben. Selbst wenn man die maledivischen Preise berücksichtigt und wie wir viele Softdrinks, Bier und Cocktails trinkt und die im AI enthaltenen Ausflüge dazurechnet, lohnt sich der Aufpreis für AI kaum. Wir hatten extra mitgerechnet, weil es uns interessiert hat und würden das nächste Mal HP buchen. AI beinhaltet zwar bei weitem nicht alle Getränke, man kommt aber mit der Auswahl gut zurecht. Was sich mir nicht erschließt: Z.B. gibt es im AI den Cocktail "Maldivian Sunrise", ein "Tequila Sunrise" kostet jedoch extra. Beides entspricht jedoch dem gleichen Cocktail. Und wer gern Cocktails trinkt: Es sind ca. 10 Cocktails im AI enthalten, sowie der Tagescocktail. Auch wenn es z.B. bei Jahn Reisen im Katalog nicht erwähnt wird.
Der Service war unbeschreiblich gut. Alle Mitarbeiter waren immer hilfsbereit, freundlich und gut drauf. Gesprochen wird eigentlich nur Englisch, nur die Damen vom Guest Relations sprechen Deutsch. Die Zimmerreinigung erfolgte zwei Mal täglich und war tiptop. Ich musste wegen Schmerzen im Ohr den Inselarzt aussuchen. Lief absolut unkompliziert und ich kam sofort ohne Wartezeit dran.
Wir sind mit dem Wasserflugzeug angereist. Mit einem Zwischenstop an einem anderen Resort dauerte die Anreise vom Flughafen Male ca. 50 min. Der Strand ist herrlich schön, aber an manchen Stellen leider nicht mehr sehr breit, so dass es vor manchen Bungalows schwierig werden könnte, mit den Liegen dem Schatten des Sonnenschirms zu folgen. Man kann die Insel komplett am Strand umrunden. Aber so wie sie auf vielen Katalogbildern aussieht, ist sie leider nicht mehr. Es gibt viele Wellenbrecher und Sandsäcke, hauptsächlich auf der Ostseite (Versorgungsseite). Aber z.B. auch an der Südspitze, wo die "Sandzunge" unterbrochen wurde und nicht mehr ins Meer ausläuft. Am Strand auf der Westseite, wo die Strandbungalows liegen, finden sich sehr wenige Palmen. Wer also die typische Postkartenpalme sucht, muss schon genauer hinschauen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt auf der Insel ein Fitnessstudio, einen Pool, zwei Tennisplätze und sogar einen Jogging-Parcours. Man muss eine Art Sportticket kaufen, um die Sport-Einrichtungen nutzen zu können. Erschien in unseren Augen ziemlich teuer. Natürlich auch vorhanden ist eine Tauchschule und ein Wassersportzentrum mit einer sehr großen Auswahl an Möglichkeiten. Noch ein paar Worte zum großen Pool: Das Meer ist herrlich warm und der Strand wird immer sauber gehalten. Aber man muss wissen, dass sobald man ein paar Meter ins Wasser geht, schon die Korallen beginnen und ab da heißt es nur noch schwimmen oder zurück. Wie gesagt, es war unser erstes Mal auf den Malediven, aber wir hatten uns irgendwie vorgestellt, dass man zumindest in Strandnähe ein Meer hat wie in der Karibik. Ist hier aber leider nicht so. Das Hausriff selbst ist mehr tot als lebendig, es gibt jedoch unendlich viele, bunte Fische.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nikolai |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 18 |