- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- BehindertenfreundlichkeitSehr schlecht
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Erster Maledivenurlaub vom 29. 09. - 11. 10.07 - Reethi Beach. Vornweg, es wird kein durch strukturierter Reisebericht. Genauso wenig wird es eine Inselbeschreibung geben, denn beschrieben wurde die Insel ja schon oft genug. Bin selber gespannt was letztendlich bei raus kommt. Wenn man mich fragt welchen Beweggrund wir hatten auf die Malediven zu fliegen muss ich ganz ehrlich sagen - Ich weiß es nicht. Die vergangenen 12 Jahre hatte es uns im 'großen Urlaub' immer in die USA verschlagen und dort im speziellen in den Westen um die diversen Parks zu erkundschaften. Also rote Steine satt. Angereichert mit Freizeitparks, Shopping, noch mehr roten Steinen und noch mehr Shopping. Immer mit dabei - Las Vegas. Ihr seht, mit den Malediven hatte das wenig bis gar nichts zu tun. Wie in jedem Jahr waren wir uns nach unserem letzten USA-Besuch einig im nächsten Jahr mal nicht in die USA zu fliegen. Doch wie sah die Alternative aus? Es sollte schon was Besonderes sein. Fragt mich nicht warum, aber irgendwie fiel mein Gedanke auf die Malediven. Das volle Kontrastprogramm zu den USA. Meine Frau war erfreulicher Weise schnell von meinem Vorschlag überzeugt und nach vier Wochen Infos sammeln und Foren lesen fiel unsere Wahl im März 07 auf Reethi Beach. Faul wie wir sind, würden wir die zwei Wochen problemlos schnorchelnd und relaxend rum bekommen. Die Überraschung bei meinen Kollegen war groß und meist traf ich auf die Frage: "Was wollt ihr denn da?" Ein Kollege fragte warum wir nicht Tauchen würden? Er kenne einen Arbeitskollegen der Tauchlehrer sei. Ulkiger Weise kannte ich den Arbeitskollegen schon, wusste nur nicht dass er Tauchlehrer ist. Lange Rede, kurzer Sinn. Im April Schnuppergetaucht und heute bin ich Taucher. Und ja, ich bin froh Tauchen hier gelernt zu haben und dadurch selbst einen kühlen See selbst mit geringer Sichtweite zu schätzen weiß. Meiner Frau war und ist Tauchen leider zu suspekt, so dass es bei ihr beim Schnorcheln blieb. Der Transport mit Condor verlief unspektakulär. Service und Essen waren ok. Der Sitzabstand in der Holzklasse für Großgewachsene eine Zumutung. Bereits der Anflug mit dem Blick auf die kleinen Inselchen versetzte mich in höchste Verzückung. Die Hitze die uns beim Verlassen des Fliegers entgegen schlug erinnerte stark an Las Vegas nur mit dem Unterschied - dort ist es eine trockene Hitze. Der Flug mit dem Wasserflieger ließ meine gute Laune noch weiter steigen. Hei war das ein Spaß. Mit dem Ding hätte ich noch länger fliegen können. Nachdem ich den Flieger verlassen hatte, auf der Plattform auf das Dohni wartete und Reethi Beach das erste Mal beäugte kam mir nur ein Gedanke: Wow, so etwas gibt es wirklich. Die Begrüßung und kurze Einführung von Miriam war sehr nett. Der Registrierungbogen schnell ausgefüllt. Die lecker Kokosnuss leider viel zu schnell leer. Unser Bungi sollte über die gesamten zwei Wochen die 175 sein. Ein Doppelbungi Standard. Immer wieder was Schreckliches im Forum, aber letztendlich war er völlig ok. Von unseren Nachbarn haben wir nichts mitbekommen. Das Bett war groß und die Matratze klasse. Das Bad mit seinen kleinen Bewohnern war im Verhältnis zum Zimmer riesig. Irgendwie war es lustig bei den Sitzungen in die Natur zu glotzen und Flughunde zu beobachten. Eine Badewanne habe ich nicht vermisst. Die Dusche war absolut ausreichend. Was wir erst nach knapp zwölf Tagen in den Griff bekamen war die Klimaanlage. Regulieren war da zumindest bei uns ein wenig knifflig. Eine ewige Diskussion im Forum ist die Größe des Strands vor den jeweiligen Bungis. Die Einen brauchen viel Strand vom Bungi bis zum Wasser. Die Anderen freuen sich über wenig Strand. Wir hatten wenig Strand und ich war froh drüber. Hatte es doch was Ursprüngliches. Der breite Strandabschnitt bei den Deluxe Bungis sprach uns nicht an. Außerdem wollten wir eh nicht die Sonne anbeten. Schnorcheln: Wie gesagt, es war unser erster Maledivenurlaub und wir hatten wenig Vorstellungen was da auf uns zu kommen würde. Bereits am Strand von der ersten Fischen begrüßt, steigerte sich das bis zur Riffkante in eine Artenvielfalt, dass wir fassungslos und reizüberflutet auf dem Wasser lagen und aus dem Glotzen nicht mehr raus kam. Zu allem 'Überfluss' trafen wir auch gleich auf eine Schildkröte, die wir danach leider nicht wieder gesehen haben. Ansonsten freuten wir uns am Hausriff über Drückerfische, Tintenfische, Barsche, Kofferfische, Rochen, einen Manta, zwei Haie, Muränen, Anemonenfische usw. Mein Frauchen freute sich dagegen weniger über einen Picasso Drücker dem sie unbewusst ins Gehege schnorchelte und der sie in die Finger biss. Zweimal fuhren wir mit Sea Explorer zum Schnorcheltrip aus. Beim ersten Mal versprach man uns Mantas und wir bekamen Mantas. So 10-12 Stück werden es gewesen sein, die sich mit uns vergnügten. Was für ein Erlebnis. Die Bitte die Tiere nicht zu berühren ließ sich kaum bewerkstelligen, weil sie uns berührten. Was das Erlebnis schmälerte waren die Schnorchler, die meinen das Schnorcheln aus ständigem Strampeln mit allen Gliedmaßen besteht - weil man ja sonst unter geht. Vielleicht hofften sie ja die Tiere damit anzulocken? Vielleicht war es auch ein hinterher strampeln? In jedem Fall nervte es, wenn man ruhig auf dem Wasser lag und mehrfach panisch angedotzt wurde. Wie wir dieses Manta-Erlebnis einzustufen hatten wussten wir Tage später nach unserem zweiten Schnorcheltrip. Da war nämlich so gut wie nichts mit Mantas. Also wurde zusätzlich ein Hausriff angesteuert. Ok, ich weiß nicht welche Insel es war, aber das Hausriff von RB brauchte sich dahinter nicht zu verstecken. Im Gegenteil. Tauchen: Wie bereits einleitend erwähnt hatte ich in heimischen Gefilden einige Tauchbrevets 'eingefahren'. Ich hatte keine Lust meine Urlaubszeit mit Tauchunterricht zu verbummeln. Ich wollte lieber mit auf's Boot. Ein bisschen Übung vorher sollte schon sein. Man hat als blutiger Anfänger unter Wasser einfach noch zu viel mit sich selbst zu tun. Außerdem wollte ich prüfen ob die Aussage 'Wer im See bei 2m Sicht tauchen kann, der kann das überall' stimmt. Vor dem Boot stand allerdings, da ich noch keine 40 Tauchgänge hatte, der Check-Dive am Hausriff. Nicht sonderlich spektakulär und kein Problem. Es ist schon witzig, wenn man bisher nur trübe Brühe gewohnt war zu hören wie sich andere Taucher über das planktonreiche Wasser und die damit verbundene 'schlechte' Sicht ärgerten. Für mich waren die Tauchgänge der Himmel auf Erden. Tolle Tauchplätze, tolle Tauchgänge, viel zu sehen. Die Leute von Sea Explorer machten ihren Job professionell, sind kompetent und sehr nett. Ein besonderer Gruß geht hierbei an André, Illy, Matt und Sinaan (Mit Absicht in alphabetischer Reihenfolge). Auch die Jungs auf dem Boot waren alle super nett und hilfsbereit. Da ich mein eigenes Zeug dabei hatte und nur Blei und Luft benötigte, kann ich mir kein Urteil über das Equipment erlauben. Nitrox gibt es 'for free' und schwankte von 31-34% Sauerstoff. Für die Tauchgänge des nächsten Tages werden Beschreibungen der Tauchplätze sowie Listen ausgehängt in die man sich eintragen kann. Auch ob man Nitrox taucht oder Pressluft. Vor den Tauchgängen schnürt man rechtzeitig sein Päckchen, welches man später auf dem Boot wieder findet. Auch die Flaschen sind dann bereits an Bord. Leider sind mir hier ein paar Ungereimtheiten aufgefallen. So tauchte einer meiner Buddys Nitrox ohne Nitroxbrevet. Als ich ihn fragte ob er aktuell einen Nitroxkurs mache, verneinte er. An einem anderen Tag hatte ich mir drei Nitrox-Flaschen zurecht gemacht. Zwei für den Doppeltauchgang am Morgen und eine für einen Nachttauchgang. Auf dem Morgenboot waren allerdings atatt nur der beiden 'Morgenflaschen' alle Drei. Dafür fehlte eine Flasche meines Buddys. Die Verwirrung war groß und man entschied meinem Buddy meine dritte Nitrox-Flasche zu geben. Nicht korrekt, aber für mich kein Problem. Zurück an der Tauchbasis checkte ich eine neue Flasche für den Nachttauchgang. Als ich auf dem Boot für den Nachttauchgang dann plötzlich zwei Nitrox-Flaschen stehen hatte, war ich mich doch arg am wundern. Man hatte den Anhänger meiner durch meinen Buddy verbrauchten Nitrox-Flasche einfach an eine andere Nitrox-Flasche gehängt. Wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ich es nicht merke. Wie gesagt, der Sauerstoffanteil schwankte bei allen meinen Flaschen max. zwischen 31 - 34% und man konnte davon ausgehen, dass in der ungecheckten Flasche auch nichts anders drin ist, trotzdem war dieser Vorgang nicht korrekt. Ich schnappte mir also meine gecheckte Flasche und damit war der Fall für mich gegessen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass das eine Ausnahme war... Was war noch? Ausführliche Briefings in, wenn nötig, mehreren Sprachen. Lecker Tee, Kokosnuß und Schokowaffeln nach den Tauchgängen. Was fehlte waren Nach-Briefings. Außer auf der Rückfahrt hatte man kaum eine Chance sich über die Tauchgänge zu unterhalten. Zu den Highlights zählte für mich der Tauchgang mit den Mantas. Ja, ich durfte unser Schnorchelerlebnis noch einmal unter Wasser erleben. Essen: Was hatten wir für Horrormeldungen über das Main-Restaurant gelesen. Wir fanden die Speisen ausgesprochen lecker. Gut, es fiel schon auf, dass manche Sachen vom Vortag am nächsten Tag in anderer Form wieder aufgetragen wurden, aber so lange das lecker geschieht habe ich kein Problem damit. Man muss auch mal überlegen wo man sich befindet und dass es wohl selbstverständlich ist, dass man ein Hähnchen eben so weit wie möglich verarbeitet. Die Auswahl war völlig ausreichend. Geschmacklich war es oft indisch angehaucht, was ich persönlich klasse fand. Dass sich die Themenabende wöchentlich wiederholten störte uns absolut nicht. Gut, an die Geschwindigkeit unseres Kellners mussten wir uns erst gewöhnen, aber nachdem wir selbst nach ein paar Tagen runter gefahren waren war auch das ok. Eins möchte ich noch besonders hervorheben. Unser Condor-Rückflug ging um 9. 50Uhr Male-Zeit, so dass wir ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet hatten Frühstück, und wenn dann höchstens ein Lunchpaket, zu bekommen. Weckzeit war 5. 45Uhr RB-Zeit und 6. 15Uhr war nach dem Zeitplan von RB Frühstück geplant. Wir also ins Main-Restaurant wo das offizielle Frühstück erst um 7. 30Uhr geöffnet wurde. Zu unserer Überraschung stand im Restaurant bereits das komplette Buffet inkl. dem ‚Eiermann’ zur Verfügung. Mag für erfahrene Malediven- Urlauber nicht Neues sein. Wir waren auf jeden Fall extrem positiv überrascht und fröhnten ein letztes Mal dem leckeren Morgenmahl. Wetter: Keine Ahnung ob wir jetzt Glück, Pech oder normales Wetter hatten. In jedem Fall war Regenzeit und von unseren 14 Tagen hatten wir die ersten sechs Tage Sonne total, dann folgten fünf Tage Durchwachsen inkl. zwei Tage Regen, die von Sonne satt abgelöst wurden. Also wieder klasse Wetter bei der Abreise. Schwerer konnte man es uns nicht machen. Spa: Meine Frau war drin. Ich nicht. Da war mir Tauchen doch lieber. Bars: Wir haben nur die Main- und die Sunset-Bar genutzt, wobei wir letztere klar bevorzugten. Die Cocktails schmeckten dort einfach besser und waren deutlich stärker. Danke Satish :-) Was sonst: Auf das im AI beinhaltete Nachtfischen haben wir verzichtet. Ich hätte es nicht über's Herz gebracht meinen gefangenen Fisch, wenn ich überhaupt einen gefangen hätte, zu verzehren. Ich hätte ihn wohl zurück ins Wasser geschmissen. Also konnte ich gleich auf die Teilnahme verzichten. Auch sonstige Ausflüge trafen nicht auf unser Interesse. Wir wussten auch so genug mit unserer Zeit anzufangen. Daß man RB als Barfußinsel bezeichnet kann ich nicht so recht nachvollziehen. An manchen Stellen der Wege und auch beim Wühlen mit den Füßen im Sand der Main Bar traf man unweigerlich auf Beton. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das kein Beton sondern komprimierter Sand sei. Ja genau... Wer komprimierten Sand sehen will, der kann z. B. einen Abstecher auf die Insel Fanö/DK machen. Dort sieht man komprimierten Sand. Jedenfalls ging mir das auf dem Beton Gelatsche gut auf die Fersen. Trotzdem, alles in allem war es ein super toller Urlaub. Das Positive überwog deutlich über das Negative. Der Abschied tat ganz schön weh. Somit machte auch der Rückflug im Wasserflieger irgendwie weniger Spaß. Anfangs fragte ich mich, wie man es auf so einer Insel länger als einen Urlaub aushält. Am Ende wusste ich es. Was bleibt sind die Bilder und Erinnerungen die uns über und vor allem unter Wasser geschenkt wurden. Da gibt es einige die sich in meinen Kopf eingebrannt haben. Was noch bleibt ist die Tatsache, nach den Malediven ist vor den Malediven. Wir werden definitiv wieder kommen. Ob RB oder eine andere Insel wird sich zeigen.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 71 |