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Jürgen (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2010 • 2 Wochen • Strand
Alles fast richtig gut!
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Amara Dolce Vita ist ein schönes Hotel - liebevoll abgestimmte und weitgehend instand gehaltene Gebäude mit sauberen, gepflegten Anlagen dazwischen. Bis auf ein paar Stellen am Strand nahe am Hauptrestaurant war überall WiFi verfügbar – das war echt unschlagbar. Wenn es mal Probleme gab, waren die meist nicht unmittelbar dem Hotel selbst zuzuordnen, sondern sehr oft dem Umstand, dass man als Deutscher, der zwar Englisch aber nicht Russisch spricht, etwas verloren ist, wenn man sich mit dem Personal oder den russischen Gästen über Dinge verständigen möchte, die über „noch eine Cola, bitte“ hinausgehen. Das Personal hilft aber wo es kann, wenn man sich dann verständlich gemacht hat. Etwas gewöhnungsbedürftig sind dann wirklich die 90% Russen (inkl. tatsächliche Russen, Ukrainer und andere frühere SU-Völker), nicht weil man grundsätzlich andere Völker nicht mag, eher weil sie anscheinend selbst keinen mögen. Am schlimmsten war es, zu beobachten, wie sie die türkischen Angestellten behandelten, die wohl für sie eher bewegliche Einrichtungsgegenstände sind. Ich habe jeden Tag und zwar mehrmals beobachtet wie nur kurz der Name des bestellten Getränks gefaucht wurde, dann trotzdem eine freundliche Bedienung lächelnd das Bestellte brachte, aber weder eines Blickes noch eines Dankes gewürdigt wurde. Am Buffet oder an der Bar muss man sich schon durchsetzen, um nicht abgedrängt zu werden. Ein kleiner Trost ist, dass die Russen miteinander auch nicht besser umgehen. Andere Länder, rauere Sitten. Wir haben aber auch eine sehr nette, junge russische Familie kennen gelernt, die uns Hoffnung für die Zukunft gab. An der Restaurant-/Frühstücksboot-Reservierung vor dem Hauptrestaurant: Alle Zeitangaben aufschreiben lassen; auch wenn die Angestellte an der Restaurantreservierung noch so eifrig nickt und behauptet Englisch zu verstehen. Kosmetiktücher mitnehmen – die gibt es nicht im Bad, und der Minimarkt ist unverschämt teuer. Eine dicke Haut mitbringen, wegen der rekordverdächtigen Liegen- und Tischreservierungswut und der sonstigen rauen Sitten der russischen Gäste.


Zimmer
  • Gut
  • Unser Doppelzimmer mit Gartenblick war auch an Tagen mit Musikshow am Pool ruhig. Es war groß und geräumig; die beste Klimaanlage, die ich je in einem Hotel erlebt habe, läuft ruhig und gut - man kann sie auch nachts auf kleiner Stufe anlassen ohne zu frieren. Leider sind die Wände etwas dünn, man hört den Fernseher der Nachbarn und natürlich diese und ihre Kinder. Bei uns waren die Fugen an der Badewanne schwarz und der Toilettenspülungsdeckel fiel fast ab. Beides ist nach Beschwerde bei der Reiseleitung behoben worden. Der begehbare Kleiderschrank war toll, vielleicht mit etwas zu wenig Ablageplatz – nicht schlimm. Die Reinigungstrupps waren zuverlässig, freundlich und fleißig – dass der Minibar-Auffüller wohl etwas verwirrt war, ist nicht traggisch, weil man überall Getränke aus den Kühlschränken mitnehmen kann. Der Kleiderreinigungsservice hat gut und schnell funktioniert.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen in allen Restaurants ist gut, das Hauptrestaurant hat eine tolle Vielfalt, morgens und abends. Unbedingt zum Fisch-Essen zum Leuchtturm gehen. Mir hat das Hauptrestaurant nicht so gut gefallen, hauptsächlich aus zwei Gründen. Erstens innen: die Speisesäle waren sehr laut - die Kellner arbeiten mit Abservierwägen, von denen immer mehrere in den relativ kleinen Speisesälen stehen. Das heißt, dass die ganze Zeit Besteck zusammen geworfen wird und Teller gestapelt werden. Das ist laut und macht ungemütlich. Außerdem riecht der Saal nach dem Speiseabfallmix in den offenen Mülleimern der Abservierwägen. Morgens sind die Speisesäle fast etwas zu weit herunter gekühlt. Dies sind zwei der insgesamt wenigen Mängel, die durch bessere Organisation im Hotel abgestellt werden könnten, nämlich indem gebrauchte Teller und Besteck in einem separaten Raum geleert und sortiert werden und die Klimaanlage eingestellt wird. Zweitens außen: Es ist oft einfach zu warm zum Draußen-Essen, besonders schon am Morgen, aber dafür kann niemand etwas. An allen Bars war die Bedienung freundlich, die Drinks waren gut und kalt (oder heiß wo nötig). Nur eine Getränkekarte war nirgends zu finden, so dass die Auswahl auf die Phantasie der Gäste beschränkt bleibt.


    Service
  • Gut
  • Eigentlich alle Angestellten sind sehr nett und bemüht. Speziell die Ober in den Bars und Restaurants - die am Bungalow-Strand muss man gesondert loben. Auch der deutschsprachige Gästebetreuer hat sich sehr angestrengt um uns gekümmert, nachdem wir eine kleine Beschwerde wegen dunkler Badfugen und einem herab fallenden Toilettenspülungsdeckel losgeworden sind. Hier wurde zwar nicht nach unserer ersten Beschwerde an der Rezeption reagiert, aber sofort und sehr eifrig, nachdem wir die Reiseleitung angesprochen hatten. Manchmal gibt es Verständigungsschwierigkeiten, weil die Angestellten naturgemäß sprachlich auf die über 90% russischen Gäste eingestellt sind. Manchmal hätte ich mir gewünscht, die Angestellten hätten auf die Frage, ob sie Deutsch oder Englisch sprächen, „Nein“ gesagt, anstatt „Yes, English“, nur um dann nach meinem ersten englischen Satz ratlos in die Gegend zu schauen. Einmal hatte das sogar richtig nervende Auswirkungen, als wir das Schiffsfrühstück bestellt haben und uns die junge Dame sagte, der Beginn wäre „seven-fiffteen“ - auch nach dreimaliger Nachfrage dabei blieb („quater past seven?“ – „Yes!“). Als wir nach extra frühem Aufstehen um 7:15 Uhr beim Boot standen, sah uns der Angestellte dort komisch an und erklärte, der Beginn wäre um 7:50 Uhr, also seven-fifty. Wir saßen dann 35 Minuten wartend herum. Tipp: Alle Zeitangaben aufschreiben lassen; auch wenn die Angestellte an der Restaurantreservierung noch so eifrig nickt und behauptet, Englisch zu verstehen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die unmittelbare Umgebung und Einbettung des Hotels in der Landschaft ist schön, zwischen den Gebirgsausläufern und dem direkt zugänglichen Strand. Ansonsten ist die Lage eher unglücklich. Das halbwegs gut (Dolmusch/Taxi) erreichbare Tekirova ist geprägt von durch Neonröhren erhellten Schmuck- und Pelzgeschäften, zwischen die sich einige Bars quetschen. In alle diese Geschäfte wird man, wenn man den Fehler macht, zu nahe daran vorbeizugehen (z.B. um in das Schaufenster zu sehen) von den Kunden suchenden Inhabern lautstark eingeladen. Sie rufen einem auch dann noch hinterher, wenn man schon deutlich und in mehreren Sprachen abgelehnt hat. Auffällig war, dass die Einkaufsstraße bis auf die einheimischen Restaurant- und Geschäftsbesitzer fast leer war, und das Ende August/Anfang September. Vielleicht haben die für unsere Begriffe aufdringlichen Verkäufer ja schon alle Leute aus dem Dorf getrieben und sind sich dessen noch nicht einmal bewusst.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Erst Strand und Pool: Die waren sauber und schön, das Wasser glasklar und schön warm. Die Duschen liefen gut. Obwohl die unter den Schattendächern aneinandergestellten Liegen die Leute ein bisschen zusammenpferchen, sorgen sie vorteilhafterweise dafür, dass man nicht dauern mit seiner Liege einem kleinen Schirmschatten hinterher rücken muss. Soweit die Theorie: Einen guten Platz bekommt man nämlich nicht oder nur dann, wenn man sich dem russischen Liegenreservierungswahnsinn anschließt. Liebe Engländer und Deutsche: Wenn ihr geglaubt habt, ihr seid gut im Liegen-Reservieren – vergesst es. Die Russen haben, bevor man (um 8:00 Uhr) zum Frühstück geht, bis auf ein paar letzte Plätze irgendwo im Abseits, alles mit Hotelhandtüchern belegt und kommen dann später. Wenn ich einmal ein Hotel finde, wo der Poolboy all diese Handtücher wegräumt, fahre ich nur noch da hin. Ein Ausweg sind die sehr schönen Strandbungalows, die aber 125 $ am Tag kosten. Übrigens, die neuen Reservierungs-Weltmeister belassen es nicht beim Liegen-Reservieren; sie reservieren mit Hilfe mancher Kellner auch schöne Tische im Hauptrestaurant (die Kellner stellen volle Gläser hin), die dann bis spät abends leer stehen obwohl viele Leute, die sich die Mühe gemacht haben, persönlich zu erscheinen, keinen so schönen Platz kriegen. Die Bands/Musikshows abends am Pool waren qualitätsmäßig gut; die Spielshows im Theatron eher flach. Animation ist vorhanden – Jetski kostet € 90 für 20 Minuten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jürgen
    Alter:41-45
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Herr Jürgen, Hiermit möchten Ihnen mitteilen, dass alle Bewertungen vom Hotel Management sicherlich und sehr sorgfältig bearbeitet werden. Wir bedanken Ihnen nochmals, dass sie bei unserer Entwicklung mitgemacht haben und wünschen, dass sie wegen unserer speziellen Preisangebot uns erreichen können. Wir werden auf Ihre E-Mail an unserer"info@amaraworldhotels.com"E-Mail Adresse mit dem Thema ”Holidaycheck-Gäste” warten. Mit freundlichen Grüssen Amara World Hotels