Nirvana Dolce Vita

Ein im positiven Sinn riesiges Hotel samt parkartigem Gelände (ein Anwesen mit Ländereien)! Viele Mitarbeiter fahren mit kleinen E-Wagen oder Mofas umher, da es so weitläufig ist. Gäste spazieren oder joggen, überall gibt es schöne Details anzuschauen, jeden Tag ist noch mehr Sand am Strand über die Kiesel geschüttet worden, hier wird ein Zäunchen gestrichen, da werkeln Gärtner herum oder die kleine Strandpromenade wird zum x-ten mal an diesem Tag poliert. Ich komme schon vom Zuschauen außer Atem, aber zum Glück habe ich ja Urlaub. Und das wird einem als Gast von allen Mitarbeitern auch so vermittelt: was kann ich für Sie tun? Sind Sie zufrieden? --Man wird rundum verwöhnt. Auf dem großen Gelände kann man wunderbar spazieren gehen. Der Weg durch den Wald geht bergauf und bergab. Der kleine Zoo/Bauernhof auf den man gelangt ist liebevoll gestaltet, er wird auch gepflegt, natürlich nicht so "rein" wie das übrige Gelände der Anlage. Aber Tiere riechen halt nicht nach Seife und wenn sie dort auch mal frei rumlaufen dürfen, verlieren sie natürlich auch mal "Was". Wer das nicht mag muss nicht hingehen, ich fand es toll, mein Mann nicht. Ist Geschmackssache. Etwas wollte ich noch mal sagen: wirklich Alles, was ich beschrieben habe ist absolut kostenlos. Es gibt noch unglaublich viel, das ich noch nicht erwähnt habe, was es aber verdient hätte. Wir reisen seit 20 Jahren ca. 3 bis 4 mal im Jahr in unterschiedliche Hotels, meist in Europa. Es sind immer 4 Sterne Häuser, in der Türkei 5 Sterne Häuser. Wir können sie nicht mehr zählen. Noch nie haben wir eine Bewertung geschrieben. Denn wir wollen ja Urlaub machen und keine Anstrengung. Und Bewertungen sind anstrengend zu schreiben. Aber dieses Hotel hat es verdient. Nein, nicht das Hotel, sondern die Menschen, die dort arbeiten.

Alle Zimmer sind riesig, unseres natürlich auch. 2 Betten à 140 cm Breite. 5 verschiedene Kissenarten zur Auswahl, schöne glatte weiße Bettwäsche. Die Matratze ist dick und fest und sauber. Ich bin mit doppeltem Bandscheibenvorfall angereist und hatte keinerlei Probleme mit der Matratze, im Gegenteil. Prima! Großes Bad mit viel Ablagefläche (leider nicht so gute Lüftung---verbesserungswürdig) und schöner Beleuchtung/3 verschiedene Beleuchtungsmöglichkeiten. Zusätzlich kleiner begehbarer abschließbarer Kleiderraum mit Regalen, einer Kleiderstange mit 6 Bügeln, ein großer Spiegel, einer Sitzbank und Platz für die Koffer. Und dann noch der Safe. Wir hatten ein Erdgeschosszimmer in der Istanbul Street. Ja, es war dunkel. Aber: ich musste keine Treppen steigen und das schönste: unser Balkon ging direkt in ein Gartenstück, das die ganzen 2 Wochen nicht ein mal von einem Menschen besucht wurde. Direkt nach dem Gartenstück, ca. nach10 Metern ging es direkt in den Kiefernwald, der ein Hügelchen herauf wuchs. Ich schaute also direkt in die Natur, sah so viele Schmetterlinge, sah und hörte verschiedenste Vögel und auch Katzen kamen auf ihren Erkundungsgängen bei uns vorbei. Eines Nachts kamen Wildschweine, wühlten ein bisschen im Gras und den Blumen und trollten sich wieder. Wir hatten totale Ruhe (natürlich Tiergeräusche, tollen Kiefernduft) und wenn wir nach einer Minute (überdachtem) Weg beim Haupthaus und nach zwei Minuten an der Strandpromenade waren im trubeligen Leben. 2 mal pro Woche gab es eine große Party in unserer Straße. Dafür wird ab dem Morgen alles mögliche aufgebaut, sehr viel Aufwand betrieben und passend zum Thema spezielle Stände, eine Bühne und besondere Möbel herangekarrt und vorbereitet. Es wird geschmückt, es gibt besondere Lichtkonzepte und die Stimmung wirkt ausgelassen. Wir feiern nicht so gerne und sind Abends immer lieber in unserem Zimmer. Ja, die Musik hört man, auch laut. Aber Punkt 23 Uhr ist die Musik und die Show zu Ende. Dann hört man keinen Pieps mehr. Bemerkenswert.

Die Qualität der Gerichte, sowie die große Auswahl, die schöne Präsentation, die Vielfalt, die kulturspezifischen Angebote (osteuropäisches Buffet), ein langer Gang voller Desserts, immer vor dem Gast gebackene Pizzen, auf Holzkohle(im Raum, vor unseren Augen) gegrilltes Fleisch oder Fisch---es hat nie gequalmt, grandiose Abzüge/Abluft!!! Wir waren s e h r zufrieden. Man kann überall im Hotel merken: Hier lassen sie sich nicht lumpen! Falls an etwas gespart wird, der Gast merkt es nicht. Im Gegenteil: Hier bekommt man Wünsche erfüllt, von denen man nicht wußte, das man sie hat! Jetzt aber mal ein ernstes Wort: Thema Trinkgelder! Leider haben wir selten gesehen, dass Trinkgelder gegeben wurden. Entweder geschah das so diskret, dass ich meinen Hut davor ziehe, oder, was ich eher vermute, ist, dass man in so einer "Wohlfühlatmosphäre" das Trinkgeld einfach vergisst. Bitte denkt doch vor dem Urlaub schon mal darüber nach. Allgemein wissen wir doch, dass in der Servicebranche das Trinkgeld ein Teil des Gehalts ist und dringend(natürlich nur bei korrekter Leistung) benötigt wird. Da Münzen von den Banken nicht in türkische Lira gewechselt werden, freuen sich die Mitarbeiter über Scheine. Ein Tip, der sich sehr gut bewährt hat: überlegt euch, wieviel Trinkgeld ihr wahrscheinlich pro Tag braucht, tauscht vor der Reise Euros in 1 Dollar Scheine um. Dann kann man immer je nach Umfang der Leistung 1bis 2 oder wenn man reicher ist auch mehr Dollarscheine diskret übergeben oder im Zimmer für die Putzdamen lassen. Auch die Menschen, die keine spezifisch persönliche Tätigkeiten aber doch wichtige für die Allgemeinheit machen(Saalputzer, Badehandtuch-Mann usw.) sollten mal bedacht werden.

Die Grundhaltung der Mitarbeiter dem Gast gegenüber ist freundlich und wertschätzend. Es wird gegrüßt, gelächelt(jedenfalls meist), schnell bedient. Ausnahmen gibt es immer, was auch gut ist, sonst könnte man glauben hier wäre etwas faul(Roboter?). Die Kellner z.B. haben einen langen Arbeitstag/wir sahen sie bei jeder Mahlzeit des Tages, sowie bei Vor-und Nachbereiten der Restauranträume. Nur ein Tag pro Woche ist frei(haben uns die Kellner erzählt). Trotzdem arbeiten sie mit Engagement, sehen sofort wenn am Tisch etwas fehlt, tragen Geschirr schnell ab und sind immer sauber gekleidet, obwohl sie dauernd Teller mit Essensresten transportieren und noch kreuz und quer laufenden Gästen ausweichen müssen. Aber mit freundlichem Gesicht, wohlgemerkt. Selbst wenn Gästen riesig beladene Teller entgleisen und der Boden im Umkreis von 4 Metern voller Essen und Scherben liegt oder ein unerzogenes Kind seinen Finger in alle Dessertschälchen taucht und nach jedem Schälcheneintauchmanöver seinen Finger ableckt -----da wird nicht etwa das Kind oder dessen Eltern angesprochen-----nein, alle Schälchen werden vom Buffet entfernt und durch neue ersetzt. Es wird einfach nicht negativ mit dem Gast gesprochen. Ich würds nicht so machen, aber es ist eine konsequente Haltung. Wir haben in den 4 möglichen Essensräumen immer gewechselt, man kann aber auch immer in das selbe gehen. So haben wir uns von vielen Kellnern bedienen lassen, besonders möchten wir uns bei Aybuke und Meryem bedanken, die unaufdringlich und zurückhaltend freundlich ihre Arbeit machen. Es gibt aber auch schnelle(rennende) Kellner, welche die dauernd Witze machen, welche die schon bei der Vorspeise 3 mal fragen ob alles in Ordnung ist oder welche die am liebsten schöne russische Damen in Highheels und Mini bedienen/mit ihnen schäkern. So kann sich jeder seinen "Typ"Kellner aussuchen. Wir haben uns auch Thermoskannen zum Frühstück an den Tisch bringen lassen, da wir es nicht so mögen wenn alle naselang der Kellner zum Café einschenken kommt. Aber viele mögen das. Die Damen von der Gästebetreuung leisten eine sehr breit gefächerte gute Arbeit. Sie sind(bis Mitternacht!!) fast immer ansprechbar, kümmern sich auch um Ungewöhnliches schnell und schauen, wenn sie keinen Rat haben einfach schnell mal im Internet nach. Großartig! Sie machen auch die dienstägliche Führung durch einen Teil der Küche(in 3 Sprachen), interessant, nicht heruntergeleiert sondern mit Engagement. Der "Kochkurs" am Freitag dagegen ist leider sehr langweilig. Entgegen dem Namen darf man nichts kochen, sondern nur zusehen wie ein Koch sehr leichte Gerichte kocht. Das ist im Fernsehen spannender. Naja, macht nichts. Die Zimmerreinigung war zu jeder Zeit in Ordnung.

Am Ende einer Sackgasse direkt am eigenen Strand gelegen. Umfangen von hügeligem Kiefernwald, nach dem Wald kommt der hohe schneebedeckte Berg. Rundherum Natur, die nächsten kleinen Dörfchen leider ungepflegt, überall liegt Müll herum und Menschen sind dort(im Februar) kaum zu sehen, die wenigen Läden zu. Wir bewerten jetzt ausschließlich die direkte Hotelumgebung, da die Hotelleitung nichts für die verwahrloste Umgebung außerhalb des Geländes kann!!!

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Fitnesscenter ist ein großer heller mit vielen nagelneuen Geräten ausgestatteter sauberer Raum. Daneben gibt es einen Raum mit 2 Profi-Tischtennisplatten. Wenn ich Sport nicht hassen würde wäre ich auf jeden Fall ins Fitnesscenter gegangen, da es einladend aussah. Außerdem gibt es mehrere große Tennisplätze, im Haupthaus noch einen Gymnastikraum, mehre große und kleinere auf dem Gelände verteilte Pools und den im Winter beheizten Salzwasser(ist trotzdem auch Chlor drin) Pool. Natürlich auch ein großes geheiztes Hallenbad samt Sprudelpool. Außer dem Salzwasserpool haben wir keine Sportangebote oder Animation genutzt. Aber die, die das taten sahen zufrieden aus. Es gibt eine sehr breit aufgestellte und fachlich kompetente Haus-Band, die überall auf dem Gelände zu unterschiedlichen Zeiten verschiedenste Musik zum Besten gibt. Verschiedene Instrumente, verschiedenste Musikstile in verschiedensten Sprachen wird dargeboten. Wunderbar kurzweilig. Am langen breiten Strand gibt es unzählige dick gepolsterte Liegen, wenn man will mit Tischchen und Sonnenschirm. Alle Möbel, alles Geschirr ist ästhetisch ansprechend, nie 0/8/15, kein Billigkram sondern offensichtlich teure und schön aussehende und angenehme Qualität. Und zwar nicht nur am Strand sondern überall in allen Bereichen des Hotels.