Nirvana Dolce Vita

Dolce Vita – stimmt. Das Hotel hat mir außerordentlich gut gefallen und ich werde sehr sicher wieder dorthin reisen, obwohl ich normalerweise eher nach Abwechslung suche. Einfach entspannen – dolce vita eben. Das Hotel ist sehr gut geführt, das Personal aufmerksam, freundlich und schafft den schwierigen Spagat da zu sein, wenn man etwas möchte und eben nicht da zu sein, wenn man nichts braucht. Ich war im November dort und es war recht leer (c.a. 700 von 2000 Betten belegt), das Publikum tendenziell Deutsch und etwas älter. Scheinbar ist das Publikum im Sommer jünger. - Essen – ich fand es sehr lecker, immer frisch, immer genug da. Lokale Küche wie Hommos, aber eben auch bspw. wirklich sehr gute Bolognese, wenn man doch mal Lust darauf hat. - Getränke – immer jemand da der fragt und sofort bringt – theoretisch könnte man den ganzen Tag in alkoholischen Getränken versinken. Interessanterweise habe ich nie betrunkene Menschen, höchstens fröhliche erlebt. Muss wohl am Publikum liegen. - Zimmer – ich hatte eines im Haupthaus mit Meerblick – einfach traumhaft, alles in sehr gepflegtem Zustand. Die Geräuschisolierung meiner Zimmertür hätte besser sein könne, da diese Tür in Richtung zur Hotelfoyerhalle geht und manchmal abends glückliche Menschen von einer der Hotelbar hörbar waren. Nach 23 Uhr war es aber eigentlich immer leise. - Bemerkenswert gut fand ich die Animateurin und Sporttrainerin Nadja –  äußerst freundlich, immer gut gelaunt und geht mit einer bemerkenswerten Offenheit auf Menschen zu. Spricht Gäste an, merkt sich Namen und persönliche Geschichten, fragt interessiert nach. Einfach authentisch. Habe bei ihr auch mal Yoga probiert – hat Spaß gemacht und ist durch den Sprachmix im Hotel ein lustiges interkulturelles Erlebnis. - Der Fitnessraum ist sehr sauber (nicht wie so oft dieser Mix aus klebrig und muffig), gepflegt und hat alles was man braucht. Und alle Geräte funktionieren! Ich habe kleine Fitnessstudios erlebt, die schlechter ausgestattet waren. - In der ganzen Anlage sind gut gepflegte Katzen, die nicht nur geduldet und gut behandelt werden, sondern eher wie ein gewollter Teil der Anlage wirken. - Umgebung – Ich war stundenlang traumhaft Richtung Süden wandern – theoretisch sind es 20 km bis zum nächsten Ort durch eine atemberaubende Landeschaft aus Hügeln, Strand, Buchten und Wald. Und da es dort keine Häuser, Felder oder ähnliches gibt, äußerst einsam. Die „Hotelbucht“, in der noch 3 oder 4 weitere Hotels sind, ist auch schön – von dort hat man Blick auf den den Berg  Tacheles und an einer Stelle steht eine alte große abgestellte Propellermaschine (zwischen zwei Hotels am Übergang von Strand zur Straße). Sie ist von außen in gutem Zustand, wirkt ein wenig wie ein Freilichtmuseum und etwas skurril, aber irgendwie doch schön an dieser Stelle. Der direkt anliegende Ort ist meiner Meinung nicht wirklich eine Reise wert, dafür Phaselis eine ehemals römische Ruinenstadt im Norden um so mehr. In der Hotelanlage bietet der Österreichischer Bergführer Christian Wandertouren unterschiedlicher Art an. Leider hatten wir es wetterbedingt nicht auf den Tacheles (ein 2000er Berg) geschafft, aber eine kleinere Tour. War echt schön und mit vielen Infos und Anekdoten über die Gegend und das Leben dort! Seine türkische Frau betreibt ein Restaurant in dem sie z.B. auch Bio Granatapfelsirup verkaufen (man kann die wirklich händische Produktion sehen-lecker!). Das Restaurant soll sehr gut sein, ist aber vom Hotel aus nur mit Taxi oder ähnlichem (oder eben im Zuge einer Tour, bei der man vom Hotel abgeholt wird) zu erreichen. Vielleicht finden die beiden ja noch eine gute Lösung dafür-ist eben ein echtes Start-up. Ich hoffe, dass ich beim nächsten mal mit ihm den Tacheles erklimmen kann und danach das Essen dort probieren kann. Alles in allem - eine echte Empfehlung!  

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