- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist ein Komplex aus einem großen Haupthaus und einer Reihe von Nebengebäuden, gebaut direkt am Fuß des Berges, der an dieser Stelle eine überschaubare Bucht freigelassen hat. Insgesamt bietet das Haus 700 Zimmer, wobei ein kleiner Teil aus luxuriösen Suiten und Bungalows besteht. Nach Hotelflyer sind es 381 Gartenzimmer, die sich auf zwei Gebäudereihen aufteilen. Die 273 Deluxe Standardzimmer befinden sich im Hauptgebäude. Noch 2003 stand an dieser Stelle das Hotel Club Corallia Palmariva. Die Bilder bei Google Earth zeigen aktuell (März 2011) noch die alte Anlage. Im Jahr 2005 wurde sie durch das Amara Dolce Vita ersetzt. Das Haus zählt nicht mehr als Neubau, aber ist in gepflegtem Zustand (zumindest die Teile, die für alle zugänglich sind. Für den Zustand aller Zimmer kann ich nicht sprechen.). Man sieht natürlich den täglichen Verschleiß, dem die Hausmeister mit ihren beschränkten Mitteln begegnen. Das Konzept des Komplexes ist anspruchsvoll: Die Optik soll sich imposant von anderen Hotelanlagen abheben. Der Aufwand, der hierfür betrieben wurde, war beim Hauptgebäude offensichtlich an größten. Die palastähnliche Fassade außen wird innen fortgesetzt mit einer sechs Etagen hohe Lobbyhalle, von deren Decke ein gigantischer Leuchter hängt. Hier habe ich mir unwillkürlich die Frage gestellt, wie das wohl aussieht, wenn da eine Glühlampe gewechselt werden muss. Die Toilettenräume für die Gäste der Lobbybar sind komplett in schwarzem Stein gehalten. Fußboden und Wände. Es gibt hier Wasserhähne mit Näherungssensoren, und zum Trocknen der Hände hat man die Wahl zwischen einem elektrischen Warmluftfön, einem Papiertuchspender (sensorgesteuert natürlich) und einem zu einer netten Rolle aufgedrehten kleinen Handtuch aus einem Korb mit vielen anderen. Einmal verwendet wirft man dieses echte Handtuch in einen Entsorgungskorb am Boden. An diesem Beispiel wird vielleicht deutlich, wie viel im Prinzip unnötige Mehrarbeit sich das Hotel durch das sich selbst auferlegte Konzept macht. Vor jede schlichte tragende Wand ist noch einmal im Abstand von 30 Zentimeteren eine Fassade gezogen worden, mit hübschen Bögen, Nieschen, Säulen und kleinen eingelassenen Strahlern. All das haben beim Bau des Hotels Fachleute hochgezogen, jetzt muss es vom Haushandwerker in Schuss gehalten werden. Da wird an der einen oder anderen Stelle schon mal improvisiert. Aber die grundsätzliche Anstrengung, das Anwesen in Schuss zu halten, ist unverkennbar. Da die sichtbare Architektur tatsächlich zumeist funktionslos ist, kommt man sich schon ein wenig wie in Disneyland vor. Der Eindruck verstärkt sich bei den beiden Häuserreihen, in denen sich die Gartenzimmer befinden. Rechts und links einer kleinen betonierten Straße, die sich im Bett einer Talsenke schlängelt, sind sie gebaut worden. Eigentlich sind es Zweckbauten, mit den Türen der Straße zugewandt, hätte man hier lange Umläufe entlang der Zimmertüren vermutet. Mitnichten. Auch hier sind Fassaden vorgebaut, die einen Straßenzug mit Häusern verschiedener Stilrichtungen simulieren. Unterschiedliche Gestaltungselemente und vor- und zurückweichende Fronten erreichen den gewünschten Effekt ziemlich gut. In der ganzen Anlage gibt es trotz der Größe optisch keine Monotonie. Im hinteren Teil des Geländes gibt es einen "Zoo". Das ist aber ein eher unerfreuliches Erlebnis. Hier sind ein paar Tiere in Käfigen eingesperrt. Gefieder läuft eher frei herum und macht eine Menge Dreck. Insgesamt bräuchte der Zoo deutlich mehr Einsatz, um den Tieren gerecht zu werden. Es stehen Pferde in einem Stall. Ich habe nicht beobachtet, dass die auch mal rausdurften. Bei meinem ersten Besuch hat mich ein Pferd auch glatt gebissen. Und normalerweise komm ich gut mit Tieren klar. Also hier etwas Vorsicht walten lassen. Das Haus bietet bei den Leistungen ausschließlich All Inclusive an. Dazu zählt das tägliche Befüllen der Minibar mit einem Riegel Toblerone, jeweils einer Dose der Cola-Company-Produkte Coke, Fanta, Sprite, sowie Wasser und Bier. Außerdem gibt es eine Tüte Takos und Nüsse. Auf dem Gelände sind Bars verteilt, die, sofern geöffnet, kostenlos Geänkewünsche erfüllen. Die Speisen und Getränke im Hauptrestaurant sind inklusive, für die À-La-Carte-Restaurants ist eine Gebühr für die Reservierung zu zahlen, das habe ich nicht ausprobiert. Der Empfang für Mobiltelefone ist gut. Welche Kosten beim Telefonieren vom Hotelzimmer entstehen, kann ich nicht sagen. Ich hatte ein Gespräch innerhalb der Türkei zu führen, und da hat man mir an der Rezeption die Verbindung hergestellt und den Hörer in die Hand gedrückt. Ich war in den letzten drei Oktoberwochen in diesem Hotel. Das Wetter war hervorragend. Nennenswerter Regen an drei Tagen. Ein paar Tage mit wechselnder Bewölkung, aber meist wolkenlos und windstill. Das Wetter ist aber nicht jeden Oktober so nett. Die Zahl der unbelegten Zimmer ist erst in der letzten Oktoberwoche spürbar gestiegen. Vorher waren immer über 500 Zimmer belegt. Trotzdem hatte ich den Eindruck von entspannter Nachsaison. Die À La Carte Restaurants waren nur spärlich besucht, der Aquapark war völlig Menschenleer, die Silent Pools in Roma und Istanbul haben selten einen Besucher gesehen. Ich vermute (und hoffe), dass das in der Hauptsaison anders aussieht. Tipps: Das Hotel lagert größere Mengen Personenwaagen. Also einfach den Wunsch äußern, dann fällt der Schreck nach der Rückkehr vielleicht nicht ganz so groß aus. Außerdem kann man das Gewicht des Koffers zur Abreise damit gut prüfen. Der hinter dem Hotel im Wald verlaufende Wanderweg ist sehenswert. Auch für unmotivierte Wanderer lohnt sich wenigstens ein kurzer Blick. Dazu das Hotelgelände durch das Hauptportal verlassen, nach 50 Metern kommt das nächste Hotel zur Rechten und dazugehörige Tennisplätze zur Linken. Direkt hinter den Tennisplätzen geht eine Schotterpiste links ab. Festes Schuhzeug ist angebracht. Schon nach 20 Minuten erreicht man eine Anhöhe mit einem wunderschönen Ausblick auf Berg und Bucht. Das Hotel hat auch eine kleine Tür nach hinten raus, bis zur Schotterpiste geht es hier aber über einen engen Pfad mit losem Geröll gut bergauf. Das ist sicher nichts für Leute ohne sicheren Tritt. Reiseveranstalter: Die TUI war vor Ort an 5 von 7 Tagen mit einer netten Dame vertreten. LMX-Touristik, die ihre lokalen Angebote in Kooperation mit mts erbringen (zusammen mit Dertour, Phoenix Reisen Bonn, urlaubstours und JT just travel), hatten 3 Herren im Angebot, die aber an keinem Tag vor Ort waren und nur nach telefonischer Absprache vorbeikamen. Das mag für den einen oder anderen ein nützlicher Hinweis für die Wahl des Veranstalters sein.
Die Zimmer sind groß. Da, wo man in anderen Hotels zwischen Bett und Wand einen halben Meter Platz hat, hat man hier zwei Meter Raum. Es gibt zwei französische Betten, eine Vitrine, ein Sideboard und einen Schreibtisch. Was fehlt sind Sitzmöbel. Es gibt einen Stuhl zu einem kleinen runden Tisch. Am Schreibtisch gibt es nur eine Fußbank. Vor meinem Einzug ist der Teppich offenbar nass gereinigt worden. Als ich ohne Schuhe durchs Zimmer laufe, sind meine Socken nass. Alles ist in gutem Zustand. Die Flecken, die durch das Erschlagen von Insekten an der Wand entstehen, werden vor dem Einzug des nächsten Gastes von einem Maler überstrichen. Ein Insektenabwehr-Gerät für die Steckdose steht auch bereit. Mein Eindruck war, dass es nicht geholfen hat. Das Zimmer ist nicht besonders hellhörig. Aber wenn man nebenan einen Gast hat, der beim Telefonieren meint, besonders laut sprechen zu müssen, ist dieser gut zu hören. Steckdosen sind auch rar. Es gibt genau eine nutzbare Dose im ganzen Zimmer. Gut, wenn man einen Verteiler mit Verlängerung von zu Hause mitgebracht hat. Ach ja: Man kann übrigens aus vier verschiedenen Arten von Kopfkissen wählen, sagt die Broschüre im Zimmer. Habe ich nicht ausprobiert.
Die Hotelanlage bietet neben dem Hauptrestaurant mit Buffet-Selbstbedienung noch sechs à la carte Restaurants, für die eine gebührenpflichtige Reservierung nötig war, obwohl sie dann am Abend traurig leer blieben. Ich habe nur das Hauptrestaurant besucht. Hier gab es jeden Tag ein anderes Thema, was aber nur bedingt auf die angebotenen Speisen durchgeschlagen ist. Weite Teile des Buffets sind fest belegt: So gab es immer eine Pizza-Theke und drei Meter Pasta-Buffet, egal, ob das Thema italienisch oder spanisch war. Das Hauptrestaurant bietet reichlich Sitzplätze, sowohl im Innen- als auch Außenbereich. Für die Zahl der Gäste ist der Buffetbereich dann aber leider zu eng geraten. Hier ist zu Stoßzeiten ein leichtes Gedrängel. Die Qualität des Essens ist ok. Selbst Spaghetti, die ich in anderen Häusern entweder lauwarm oder matschig erlebt habe, sind hier perfekt gegart und gleichzeitig heiß. Fisch ist in gedünsteter Form sehr essbar, auch die Soße dazu hat Geschmack. Es gibt auch einen Buffettisch mit Diät-Speisen. Dieser steht zentral und nicht, wie auch schon oft erlebt, in einer dunklen Ecke.
Ich habe ein grundsätzlich freundliches Klima in diesem Hotel wahrgenommen. Natürlich sind unterschiedliche Charaktere vertreten. Es gibt im Restaurant den kontaktfreudigen Kellner, der das Gespräch sucht und auch etwas Deutsch spricht. Im Einzelfall kann die Kontaktfreude dann auch schon mal zu intensiv werden, wenn der Gast alleinreisend und weiblich ist. Aber natürlich gibt es auch eher introvertierte Mitarbeiter, deren Vokabular nicht für die freie Konversation reicht und wo man mit Englisch leichter zum Ziel kommt. Wenn ich dem Personal (Zimmermädchen, Anstreicher, Gärtner, Kellner, Poolboy,...) ein Lächeln geschenkt habe, habe ich aber ausnahmslos eine freundliche Reaktion erfahren. Entsprechend des sehr bunten Nationenmixes bei den Gästen werden vom Personal an der Front (Rezeption, Restaurant) umfangreiche Sprachkenntnisse erwartet. Diese können sie unmöglich alle konversationssicher beibringen. Nach meiner Erfahrung kommt man mit Englisch in den genannten Bereichen immer weiter. Mit Deutsch meistens. Gärtner, Minibar-Boy und Zimmermädchen sprechen hingegend gar keine Fremdsprachen. Hier funktioniert die Verständigung aber mit Gesten, solange man von ihnen etwas will, was auch zu ihrem Aufgabenbereich gehört. Das Zimmer wird täglich gereinigt. Wie in jedem anderen Hotel wird auch hier die Regel proklamiert, dass Handtücker, der Umwelt zuliebe, nur getauscht werden, wenn der Gast das ausdrücklich wünscht (Handtuch liegt auf dem Boden oder in der Wanne). Und wie in jedem anderen Hotel tauscht die Putzfrau trotzdem alle gebrauchten Handtücher, auch wenn sie noch am Haken hängen. Das Zimmer hat größtenteils Teppichfußboden. Für die Reinigung kommt ein Staubsauger zum Einsatz, allerdings nicht täglich. Krümel vor dem Bett verschwanden bei mir erst nach mehreren Tagen, als die Putzfrauen sich im Duett über mein Zimmer hergemacht haben. Im Badezimmer bietet das Hotel 6 verschiedene Fläschchen mit Flüssigkeiten: Duschgel, Shampoo, Conditioner, Bodylotion, After Sun und Badeschaum. Außerdem gibt es eine kleine Pappbox mit Sanitärartikeln: Nagelschneider, Nagelfeile, Kondom, Duschhaube, Slipeinlagen, Kosmetikpads und ähnliches. Auch eine (Not)Zahnbürste mit einer kleinen Tube Zahncreme wird angeboten. Diese Artikel sollen dem Reisenden in den ersten Tagen weiterhelfen, wenn er seinen eigenen Kulturbeutel vergessen hat. Sie stellen keine Versorgung für die gesamte Urlaubszeit dar, daher werden die sanitären Verbrauchsartikel nicht nachgefüllt. Umgang mit Reklamationen: Mein Zimmersafe verweigerte eines Tages die Arbeit. Nach der Information der Rezeption kamen innerhalb von 15 Minuten zwei nette Damen, die auf meine Anwesenheit im Zimmer bestanden haben, da es um den Safe ging. Die Behebung des Problems war dann eine Frage von "gewusst wie". :-)
Die Anlage liegt am Ende einer Bucht direkt am Meer. Es gibt an keinem Punkt der Anlage Verkehrslärm. Der nächste Ort ist Tekirova. dieser ist mit einem Spaziergang zu erreichen. Der Flughafen Antalya ist auf direktem Weg mit dem Auto in 60 Minuten zu erreichen. Auf meinem Rückweg hat der Bus noch zwei weitere Hotels angefahren. Da waren wir 90 Minuten unterwegs. Zu Einkaufsmöglichkeiten kann ich nichts sagen. An der Zufahrtsstraße zum Hotel gibt es eine Bushaltestelle, die von Linienbussen bedient wird.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt eine relativ unaufdringliche Animation. Diese bietet u.a. Beachvolleyball, Boccia, Bogenschießen und Wassergymnastik an. In der Hotelanlage ist fast überall WLAN-Empfang, wer also mobil ins Internet will, wird hier glücklich. Nach meiner Abreise hat die Türkei auch die landesweite Sperre von Youtube beendet. Diese war während meines Aufenthalts noch wirksam. Es gibt einen sehr großen Hauptpool. Er hat eine Länge von bestimmt 50 Metern. Das Wasser ist allerdings recht frisch. Daneben gibt es einen Salzwasserpool, der auf 29 Grad aufgeheizt ist und sich großer Beliebtheit erfreute. In den beiden Gartenwohnanlagen gibt es auch noch jeweils einen (kleineren) Pool. Diese waren zumeist menschenleer. Und etwas unglücklich gelegen gibt es noch einen Aquapark, eine Poolanlage mit Wasserrutschen. Auch diese war beide Male, als ich dort vorbeikam, menschenleer (bis auf die Bedienung an der dortigen Bar, die ohne Gäste nichts zu tun hatte. Es gibt überall Duschen, Umkleidekabienen und ausrechend viele Liegestühle. Am Strand steht ein frei zugänglicher Kühlschrank mit Wasserflaschen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im Oktober 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 33 |
Sehr geehrter Herr Jens, Hiermit möchten Ihnen mitteilen, dass alle Bewertungen vom Hotel Management sicherlich und sehr sorgfältig bearbeitet werden. Wir bedanken Ihnen nochmals, dass sie bei unserer Entwicklung mitgemacht haben und wünschen, dass sie wegen unserer speziellen Preisangebot uns erreichen können. Wir werden auf Ihre E-Mail an unserer"info@amaraworldhotels.com"E-Mail Adresse mit dem Thema ”Holidaycheck-Gäste” warten. Mit freundlichen Grüssen Amara World Hotels