Nirvana Dolce Vita

Wir waren vom 25. September bis 6. Oktober 2025 im Hotel, mittlerweile schon zum 16. Mal. Wir sind also wirklich langjährige Gäste, die das Haus gut kennen und eigentlich immer gerne wiedergekommen sind. Dieses Jahr waren wir sogar schon zweimal hier, einmal im Juni und jetzt wieder Ende September bis Anfang Oktober. Diesmal waren wir als Mutter und Tochter unterwegs (Tochter 21 Jahre), also bekommt man hier auch die Sicht einer jüngeren Generation mit. Leider war dieser Aufenthalt der schwächste bisher. Man merkt deutlich, dass das Hotel im Vergleich zu früher an Qualität verloren hat. Früher war es ein Ort, an dem man sich rundum wohlfühlte, aber inzwischen fehlt es an Organisation, Motivation und Liebe zum Detail. Die langjährigen Mitarbeiter bemühen sich zwar sehr, aber das Gesamtniveau ist einfach nicht mehr das gleiche.

Das Zimmer selbst war sauber, gepflegt und in gutem Zustand, also daran lag es nicht. Ärgerlich war aber die Organisation. Eigentlich war unser Zimmer im Voraus richtig vorbereitet und festgelegt, aber an der Rezeption schien niemand so richtig Bescheid zu wissen. Manche Mitarbeiter wirkten überfordert oder einfach desinteressiert und haben Entscheidungen getroffen, ohne genau zu wissen, was geplant war. Dadurch mussten wir ständig hinterherlaufen und alles selbst klären, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre, wenn die Kommunikation intern besser funktionieren würde.

Beim Essen merkt man, dass inzwischen stark gespart wird. Früher war die Auswahl deutlich größer und die Qualität besser. Unsere Freunde, die wir schon seit Jahren hier treffen und die insgesamt bereits zum 20. Mal in diesem Hotel waren, erzählten, dass sie dieses Jahr zweimal dort waren, einmal im August und dann wieder Ende September. Sie meinten, dass das Essen im August deutlich besser war als jetzt im Herbst, fast wie in zwei verschiedenen Hotels. Man hat den Eindruck, dass man sich nur dann besonders viel Mühe gibt, wenn Blogger oder Hoteltester da sind. Dabei bleiben die Preise das ganze Jahr über nahezu gleich, und genau deshalb sollte auch die Qualität konstant hoch sein. Jeder Gast sollte sich freuen können, egal zu welcher Zeit er kommt, und nicht das Gefühl haben, dass am Ende der Saison gespart wird.

Der Service war insgesamt enttäuschend. Viele neue Mitarbeiter wirken unorganisiert oder unmotiviert, oft fehlt die Aufmerksamkeit. Nur die langjährigen Mitarbeiter retten hier das Gesamtbild. Positiv möchten wir aber erwähnen, dass einige Mitarbeiter wirklich alles gegeben haben, um unseren Aufenthalt trotzdem schön zu machen. Ganz besonders hervorheben möchten wir Vera neben der Rezeption. Sie war unglaublich freundlich, aufmerksam und hilfsbereit, hat sich schon im Voraus erkundigt, damit alles passt, und war während des gesamten Aufenthalts immer bemüht, unsere Wünsche zu erfüllen. Man merkt sofort, dass sie ihren Job mit Herz macht und sich ehrlich für die Gäste interessiert. Solche Mitarbeiter sind unglaublich wertvoll, weil sie durch ihre positive Art und ihr Engagement oft den Unterschied machen und den Urlaub retten, selbst wenn drumherum nicht alles perfekt läuft. Auch Olcay an der Rezeption möchten wir lobend erwähnen. Sie war sehr freundlich, zuvorkommend und immer bemüht, Lösungen zu finden, so wünscht man sich Mitarbeiter im Gästekontakt. Leider sind jedoch nicht alle an der Rezeption so engagiert. Enttäuschend war das Verhalten eines Mitarbeiters namens Mahsum. Nachdem wir bei der Anreise zunächst in ein schlechteres Zimmer gebracht wurden, als wir gebucht und bezahlt hatten, haben wir uns natürlich beschwert. Erst daraufhin hat er uns das Zimmer in der korrekten Kategorie gegeben, was ja selbstverständlich sein sollte. Umso irritierender war es, dass er danach eine positive Bewertung dafür erwartet hat, obwohl es sich dabei keineswegs um ein Upgrade oder eine besondere Leistung handelte, sondern einfach um das, was wir gebucht hatten. Im Service haben Önder vom Sea Club, Hassan vom Fellini und Tolga von der Havana Bar beziehungsweise dem Open Garden herausgestochen. Alle drei waren aufmerksam, professionell und freundlich. Man hatte bei ihnen das Gefühl, dass sie wirklich Freude an ihrem Job haben und sich um die Gäste kümmern. Sie wussten immer sofort, was wir möchten, und man hat gemerkt, dass sie aufmerksam sind und sich merken, was die Gäste mögen, ohne dass man jedes Mal etwas sagen muss. Was uns zusätzlich enttäuscht hat, ist, dass mittlerweile immer mehr Dinge nur noch gegen Aufpreis verfügbar sind. Besonders am Strand fällt das auf. Es gibt dort sehr viel Platz, und durch eine bessere Nutzung, zum Beispiel, wenn man den Bereich des Calipso streichen oder anders gestalten würde, der ohnehin kaum genutzt wird, könnten sich die Gäste besser verteilen. Stattdessen muss man inzwischen teilweise schon um sechs Uhr morgens auftauchen, um eine gute Liege zu bekommen, oder extra bezahlen, wenn man etwas mehr Komfort möchte. Angesichts der ohnehin hohen Hotelpreise wäre es wünschenswert, entweder faire Preise pro Tag für solche Extras anzubieten oder zumindest wieder mehr ohne Aufpreis zugänglich zu machen.

Die Lage bleibt traumhaft: direkt am Meer, mit schöner Aussicht und toller Umgebung. Das ist nach wie vor ein großer Pluspunkt. Aber nur mit einer guten Lage kann man kein Premium-Niveau halten, das restliche Angebot sollte wieder an frühere Qualität anknüpfen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auch das Animationsprogramm, insbesondere das Abendprogramm, hat uns enttäuscht. Es ist seit Jahren immer gleich, kaum neue Ideen, wenig Abwechslung und insgesamt einfach nicht mehr aktuell. Man merkt, dass bei der Organisation wenig weitergedacht wird und dass man sich von Jahr zu Jahr eher auf alte Abläufe verlässt, anstatt mal etwas Neues auszuprobieren. Gerade ein Hotel dieser Kategorie sollte sich die Mühe machen, das Programm zu überarbeiten, moderner zu gestalten und den Gästen, die regelmäßig wiederkommen, auch mal etwas anderes zu bieten. Für Erstbesucher mag es vielleicht noch ganz nett sein, aber wer schon öfter hier war, erkennt schnell, dass sich fast alles wiederholt. Das Sportprogramm selbst ist gut und abwechslungsreich, aber die Abendanimation wirkt altmodisch und wenig kreativ. Noch negativer fiel dieses Mal der DJ im „Disco Forest“ auf. Die Musik war altmodisch, die Übergänge schlecht und es kam einfach keine richtige Stimmung auf. Man hatte das Gefühl, dass einfach irgendetwas abgespielt wird, ohne Gespür für die Gäste oder die Atmosphäre. In einer Zeit, in der man online so viel lernen kann, auch im Bereich Musik und DJ-Technik, ist das wirklich schade. Wer keine Leidenschaft für Musik oder DJing hat, sollte so einen Job vielleicht nicht machen. Natürlich erwartet man hier keinen Star-DJ, das wäre bei einem täglichen Programm unrealistisch und auch zu teuer, aber es gibt bestimmt viele talentierte junge Leute, die Spaß daran hätten, Musik zu machen und für Stimmung zu sorgen. Ehrlich gesagt wäre eine gut ausgewählte Spotify-Playlist oft unterhaltsamer gewesen als das, was geboten wurde. Positiv möchten wir aber hervorheben, dass Alina aus der Animation und Ekaterina vom Sport-Team sehr herzlich, offen und interessiert waren. Man hatte bei ihnen das Gefühl, dass sie wirklich Freude an ihrem Job haben und sich ehrlich für den Urlaub der Gäste interessieren. Sie haben immer versucht, alles ein Stück besser zu machen und den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Außerdem hatten wir mit beiden viele interessante Gespräche, was den Kontakt noch persönlicher und sympathischer gemacht hat. Solche Mitarbeiter tragen wirklich viel dazu bei, dass man sich trotz mancher Enttäuschungen wohlfühlt. Im Allgemeinen sind alle Animateure sehr nett und bemüht, aber wenn das Programm schlecht organisiert ist, können sie daran natürlich auch nichts ändern.