Nour Palace Resort & Thalasso

Das Hotel hat eine überschaubare Größe. Man findet sich dort gut zurecht und kennt gleich alle Wege. Es ist überall sauber - das Reinigungspersonal ist eigentlich den ganzen Tag zu sehen und kümmert sich regelmäßig darum, dass die öffentlichen WCs sauber bleiben/werden. Die Gästestruktur ist bunt gemischt. Franzosen, Tschechen, Schweizer, Russen .. also quer durch die Bank. Uns ist nicht aufgefallen, dass eine Nationalität dominierte. (Nur dass wir die einzigen Österreicher waren und max. 2-3 deutsche Familien dort waren). Was aufgefallen ist: es gab, als wir dort waren, sehr sehr viele Familien mit vielen kleinen Kindern. Daher auch immer ein wenig Unruhe im Speisesaal - aber nicht wirklich tragisch. Diesen Monat herrscht dort Ramadan - deswegen sollte man mit dem Hotelpersonal ein bisschen Nachsicht haben. Wer Ausflüge nach Mahdia machen will, sollte die während der Fastenzeit tagsüber machen, denn ab 18.30/19.00 ist alles wie ausgestorben (Geschäfte schließen), da sich die Leute zum Essen treffen. Zu empfehlen ist auch das Wellness-Center des Hotels. Die Massagen sind günstig und wirklicht gut!!

Das Zimmer, das wir bekommen haben, war sehr groß und geräumig (aber dafür spärlich möbliert). In den Kasten haben wir nichts gehängt, weil der Geruch nicht gerade einladend war. Leider gab es auch keine Schubläden, sodass man mehr oder weniger alles frei herumliegen lassen musste. Der Safe im Zimmer ist zwar vorhanden, funktioniert aber nicht. Für 2 Dinar (a. 1 €) pro Tag kann man sich aber einen Safe an der Rezeption mieten - lohnt sich wirklich! Das Bad hatte eine angenehme Größe. Tipp für Frauen mit vollem bzw. längerem Haar: unbedingt selbst einen Fön mitbringen. Im Bad gibt es zwar eine Fön-Einrichtung, aber da steht man mit langem Haar ewig. Wir haben im Bad leider keine Steckdose finden können - aber dafür gab's im Wohnraum 2 davon. Die Klimaanlage funktionierte tadellos. Mir war im Zimmer manchmal fast zu kalt. Was nicht so gut funktionierte, war der Fernseher. Man bekam RTL rein (in mäßiger Qualität), sonst keinen deutschen Sender. Aber ist im Urlaub auch nicht unbedingt tragisch. Wir sind mitten in der Nacht angekommen und fanden im Zimmer daher ein Teller mit kleinen Snacks und eine Flasche Wasser - sehr nette Geste. An der Sauberkeit hatten wir nichts auszusetzen. Handtücher (2 große, 2 kleine und einen Badvorleger) wurden jeden Tag gewechselt, Bett wurde gemacht und Klopapier nachgefüllt. Wir haben teilweise einen Dinar Trinkgeld hingelegt - das Zimmer sah nach dem Saubermachen aber auch nicht anders aus als ohne Trinkgeld.

Wieviele Restaurants es tatsächlich gegeben hat, haben wir nicht herausgefunden. Fest steht, dass es ein Hauptrestaurant gibt, in dem Frühstück/Mittagessen/Abendessen stattfindet. Es gibt zudem ein italienisches "a la carte Restaurant". Wir waren dort - aber "a la carte" war das sicher nicht. Denn man kann nicht auswählen, was man haben möchte. Es gibt eine festgesetzte Menüfolge - wer Trinkgeld gibt, bekommt das Essen schneller. Wer nichts gibt, muss zwischen den Gängen lange warten. Das Essen beginnt im italienischen Restaurant für alle Gäste zur selben Zeit und daher sind die Kellner etwas überfordert. Angeblich soll es auch ein tunesischen Restaurant geben. Das hat man aber an der Rezeption mit keiner Silbe erwähnt. Andere Gäste haben uns gesagt, dass dieses tunesische Restaurant immer schon eine Woche vorher gebucht werden muss. Toll, wenn man nur eine Woche Urlaub im Hotel macht. Das Hauptrestaurant war aber super. Vor allem beim Mittag- und Abendessen gab es eine riesengroße Auswahl und da ist wirklich für jeden etwas dabei (klar, dass das Essen nicht auf Vegetarier ausgelegt ist, aber Salat, Pizza und Nudeln sind ja eine Alternative). Köstlich vor allem die Salate und das Nachspeisenbuffet. Zu Mittag und abends werden die Getränke an den Tisch (Bsp. Mineralwasser in Flaschen zu je 90 cl) serviert, in der Früh muss man sich die Getränke selber holen (wobei der Getränkeautomat eigentlich nie funktionierte). Ein bisschen gestört hat, dass es nur ca. 1-2 Brötchensorten gegeben hat. Vollkorn- und Schwarbrot haben mir schon ein wenig gefehlt, muss ich zugeben. Quantitativ gesehen, gab es aber immer genug von jeder Speise. Die Pizza zu Mittag und das Omelette am Morgen sind heiß begehrt, aber da wird eh ständig nachgelegt/frisch zubereitet. Tipp: Morgens nicht allzu spät zum Frühstück gehen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.. Ab einer gewissen Uhrzeit wird kein Besteck mehr an den Tischen nachgelegt und man findet sehr schwer einen sauberen Tisch.

Das Personal war grundsätzlich eher freundlich (aber nicht gut gelaunt). Mit Englisch und Deutsch kommt man auf jeden Fall weiter - ein "Merci" oder "Au revoir" ist aber auch nicht schlecht, da die meisten Kellner am liebsten französisch sprechen. Was mich gestört hat, war diese Trinkgeld-Wirtschaft. Wer (viel) Trinkgeld gibt, kommt zu etwas. Mit einem Dinar brauchst du es gar nicht zu versuchen, da musst du schon mehr hergeben, um eine Sonderbehandlung zu erhalten (extra dekorierter Essenstisch, Cocktail an der Poolbar etc.). Was auch ganz und gar nicht geklappt hat, war der Handtuchservice. Normal würde man ja Handtücher zur Verfügung gestellt bekommen, die man täglich wieder abgibt, aber irgendwie waren in dem Handtuchraum nie saubere Handtücher. Also unbedingt selber Handtücher für Strand/Pool mitbringen. Hinweis: Wasserflaschen für das Zimmer erhält man an der Lobby vor der Rezeption.

Wir sind in Enfidha gelandet - die Transferzeit zum Hotel war mit fast 2 Stunden doch recht lang. Im Hotel gab's Einkaufsmöglichkeiten (Postkarten, kleine Mitbringsel, Taschen, FlipFlops ...). Wenn man vor dem Hotel die Straße entlang geht, kommt man auch zu verschiedenen Shops, in denen es dann natürlich mehr Auswahl gibt. In Mahdia waren wir leider nie. Soll mit dem Taxi schnell zu erreichen sein - oder man geht die 4 km zufuß den Strand entlang. Ausflugsmöglichkeiten gibt es genug. Wir empfehlen den Halbtagesausflug (ca. 4-5 Stunden) nach El Jem - da kann man das Amphitheater bestaunen und besucht ein Museum mit tollen Mosaiken (Dionysos etc). Einen Ganztagesausflug bei dieser Hitze haben wir uns nicht zugetraut. Am Strand wird man von Strandverkäufern bequatscht, die unter anderem auch Ausflüge anbieten (Kamelreiten, Quad fahren etc.). Kann man bedenkenlos buchen (auch wenns beim eigenen Reiseanbieter wegen der Versicherung besser, aber meist teurer ist). Wichtig hier: immer handeln! Niemals das erste Angebot der Strandverkäufer annehmen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot war toll. Boccia, Bogenschießen, Beachvolleyball, Wasseraerobic, Tanzkurse etc. - alles dabei. Am Vormittag gibt es Animation von ungefähr 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr, am Nachmittag ging's dann ab 15.00 Uhr wieder los (bis ca. 17.00 Uhr). Wir machen da immer begeistert mit und fanden es fast schade, dass einiges parallel stattfand. Die Animateure waren immer sehr bemüht, Leute für die Aktivitäten aufzutreiben - nur einmal ist das Beachvolleyballspielen wegen zu weniger Personen nicht zustande gekommen. Die Abendshows haben wir nur einmal mitverfolgt. Diese beginnen nämlich ziemlich spät (erst so gegen 21.30 Uhr).. Sicher recht lustig, aber wenn man schon öfters solche Urlaube gemacht hat, kennt man das meiste ohnehin. Eine Disco gab's auch, aber da die erst ab 23.00 Uhr aufsperrte, haben wir sie nie von innen gesehen. Kinder fühlen sich hier sicher wohl, der Miniclub war stets gut besucht und die Kinderanimateurin war richtig sympathisch und hat viel mit den Kleinen gemacht. In der Lobby, direkt vor der Rezeption, gibt es Wireless Lan. Für diejenigen, die keinen Computer oder kein internetfähiges Handy mitnehmen wollen, ist ein bisschen versteckt ein Stand-PC aufgebaut. An der Rezeption erhält man für 5 Dinar einen Code und kann dann eine halbe Stunde surfen. Der Strand ist ein Traum. Sehr sauber und gepflegt. Ebenso der Pool. Optimal auch, dass zu der Zeit, als wir dort waren, beinahe keine Liegen reserviert wurden. Wir haben zu jeder Tageszeit freie Liegen gefunden, sowohl am Strand als auch am Pool. Am Pool konnte man auch, wenn man erst gegen Mittag kam, Liegen mit Tischchen und Sonnenschirmen ergattern. Die Duschen zwischen Strand und Pool sahen nicht mehr so neu aus, aber Wasser zum Sand-Abduschen kam ja trotzdem raus.