- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Vincci Nozha Beach ist ein absolut typischer All Inclusive Touristenbunker. Nicht mehr. Nicht weniger. Das muss aber nicht gleich bedeuten das es ein schlechtes Hotel ist.
Das Zimmer war absolut ausreichend groß. Wir hatten ein "Aktionszimmer". Das war an sich nicht so gut. Es ging nach hinten raus, nicht zum Meer, sondern zur großen Klimaanlage die in regelmäßigen abständen die Radiatoren hat blasen lassen (auch Nachts). Unangenehm laut. Und da wir ein "Aktionszimmer" hatten stand es uns auch nicht zu das Zimmer zu wechseln. Schade. Aber irgendwo muss der günstige Preis ja her kommen. Sauber war das Zimmer aber und die Innenausstattung in absolut akzeptablen Zustand. Im Bad waren Silikonfugen eingerissen, störte mich aber nicht. Die Wanne, das Waschbecken, das Klo, der Boden, alles sehr sauber. Die Betten waren leider Einzelbetten die sich nicht soweit zusammen schieben ließen als das keine "Besucherritze" mehr vorhanden gewesen wären. Es klaffte immer ein etwa 15cm breiter Spalt zwischen beiden Matratzen. Weiterer Negativpunkt: Die Magnetkarten, die als Schlüssel dienen, verlieren sehr sehr oft ihre Kennung und müssen dann an der Rezeption neu beschrieben lesen weil sonst einfach die Tür nicht aufgeht. Unser Rekord waren mal 3 Tage am Stück, an denen es funktionierte. Immerhin geht das neu beschreiben der Karten sehr unbürokratisch. Einen Safe gab es auf dem Zimmer für 2 Dinar am Tag. Macht bei 2 Wochen Urlaub etwa 6,50€ für den Safe. Fand ich okay.
Das Essen hat immer gut geschmeckt und war vielfältig. Die Wartezeiten haben sich bei uns absolut in Grenzen gehalten. Zum Ende der ersten Woche sind sehr sehr viele neue Gäste angereist, daraufhin hat sich die Ausgabe, gerade bei den Dingen die Frisch zubereitet werden, verlängert. Außerdem trampelt man sich gegenseitig auf den Füßen herum, wenn man nicht aufpasst, da der Bereich, in welchem man sich das Essen holt, nicht sehr weitläufig gestaltet ist. Aber wie gesagt... mir hat das Essen sehr gut geschmeckt, nur Nudeln musste man eigentlich immer nach würzen.
Hier gilt wie überall: Geld regiert die Welt. Ein paar Dinar Trinkgeld am Anfang des Urlaubs machen den Service ERHEBLICH besser. Am ersten Abend gaben wir unserem Kellner im Restaurant direkt 5€ Trinkgeld. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir jeden Abend einen reservierten Tisch, geschmückt mit Blumen und unsere Getränke waren auch schon auf dem Tisch. Vorbildlich. Negativ muss ich belasten, das in der zweiten Woche ohne Vorankündigung die Poolbar geschlossen wurde (wahrscheinlich wegen Saisonende), obwohl am Wochenende sehr sehr viele neue Besucher angereist waren. Die Strandbar war schon geschlossen als wir ankamen. Das war etwas unglücklich weil sich ab dem Moment in dem die Poolbar auch geschlossen war tagsüber alle in der Hotelbar drängten, teils in triefenden Badeklamotten und die Barleute kamen einfach mit den Bestellungen nicht hinterher. Das lag weniger an der Personalstärke als daran das die Theke einfach zu klein war für alle anstehenden Besucher. Generell war der Service aber gut. Leere Gläser wurden regelmäßig und in schneller Geschwindigkeit wieder eingesammelt, es waren immer und überall Putzteufelchen unterwegs die die Anlage gewischt und gefegt haben.
Die Lage ist das größte Problem der Hotelanlage. Wenn man die Hotelanlage mal verlassen will wird man sofort nach den Toren (Security bewacht!) von Taxifahrern angesprochen. Mehrfach. Penetrant. Bei uns saßen regelmäßig 4 bis 6 Taxifahrer vorm Hotel. Hat man die Taxifahrer abgewimmelt steht man vor einer einfachen Einkaufspassage. Es gibt 4-5 Boutiqen, die aber alle dasselbe verkaufen, 2 oder 3 Café's und die heruntergekommendste Bowlingbahn die ich je in meinem Leben gesehen habe. Die Verkäufer der Boutiqen und Bars sind allesamt SEHR aufdringlich. Das ist aber im ganzen Land so. Manche der Verkäufer sprechen wirklich SEHR gutes, akzentfreies Deutsch und können auch deutsche Dialekte erkennen und entsprechend darauf reagieren. Mit solchen Menschen macht das Handeln dann auch Spaß. Die meisten Verkäufer jedoch locken dich mit "Nur kucken! Heute halbe Preis! Looky Looky! Wie Zuhause!" in ihren Laden und versuchen dann fürchterliche Souveniers zu überteuerten Preisen an den Mann zu bringen. Hier gilt die Devise: Hartnäckig sein. Handeln. Lange Handeln. Unser Reiseleiter hat uns am ersten Tag den guten Tip gegeben: "NICHTS, wirklich ABSOLUT NICHTS auf den Märkten oder in den Boutiqen ist mehr Wert als 15 Dinar. Zahlt ihr mehr als 15 Dinar, habt ihr schlecht gehandelt." Wenn man mit diesem Merksatz an die Verhandlungen geht dann kommt man gut durch. Mein Tip zur Umgebung: An der Rezeption ein Taxi rufen lassen, die kennen gute Taxifahrer, und nach Hammamet-Yasmine fahren. Hier ist die Umgebung sehr schön, die Händler nicht so penetrant und man kann sich auch den Yacht Hafen anschauen. Die meisten Taxifahrer bieten dann an einen nach einer festgelegten Zeitspanne wieder abzuholen. Das war gut. Auch am Strand finden sich die üblichen Strandverkäufer wieder. Ketten aus Plastik, Strandtücher, Früchte, Zigaretten und PALMEN wurden hier Angeboten. Die Verkäufer sind allgegenwärtig. Die Security verscheucht sehr aufdringliche Verkäufer, welche durch die Reihen der Liegen gehen regelmäßig, aber ganz verschwinden lassen können die Securities sie nicht. So kam es zu Spitzenzeiten vor das ACHT Strandverkäufer vor dem Hotel auf und ab gingen und ihre Waren anboten. "Matratza-hallo!" - "Aaayyy ZIGARETT! Preis!" - "Fruit! Banana!" - "Palma! Hallo! Preis!" Immerhin fühlt man sich überall in Tunesien sehr sicher, da die Polizei am Strand, im Verkehr und auf öffentlichen Plätzen eine starke Präsenz zeigt. Das hat mir gefallen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dominik |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |