Occidental Jandía Playa

Trotz der Größe des Hotels mit über ca. 570 Zimmern, merkt man diese nicht, da die Aufteilung in 9 Blocks sowie das Haupthaus das Ganze entkomprimiert. Bis auf das Haupthaus haben die einzelnen Blöcke jew. 3 Etagen. Zimmer im EG empfehlen sich nicht, da vor diesen Wege entlang führen, diese somit von allen vorbeilaufenden Gästen einsichtbar sind. Das Hotel ist am Hang gelegen. Die vorderen Blöcke haben Meeresblick, bekommen aufgrund der unter der Anlage entlangführenden Hauptverkehrsstrasse jedoch den kompletten Verkehrslärm ab, was eine ruhige Nacht bei geöffnetem Fenster nicht unbedingt ermöglicht (wir hatten ein Zimmer im 2.OG des vorderen Blockes). Wenn man Meerblick haben möchte, sollte man von den hinteren Blöcken die obere Etage bevorzugen, der Verkehrslärm sollte dabei durch die vorderen Blöcke abgeschirmt werden. Wir hatten AI gebucht, weil das nicht anders möglich war, haben aber des öfteren in Morro Jable Tapas zu Mittag gegessen, um etwas Abwechslung zu haben (mehr dazu unter Gastronomie). Uns persönlich hätte HP gerreicht. Die Gästestruktur und Altersstruktur war bunt gemischt, wobei Deutsche überwogen. Tischmanieren entsprachen dem Niveau des Hotels, manche konnten's, manche nicht. Der Strand vor dem Hotel ist eine absolute Empfehlung. Für uns der Grund wieder im Süden von Fuerteventura Urlaub zu machen, allerdings in einem anderen Hotel. Das Wetter Ende März war Klasse, im Schnitt 25°C und strahlender Sonnenschein. An den Überwegen zum Strand gibt es eine Menge Erdmännchen, halbzahm, da sie anscheinend von allen gefüttert werden. Sehr süß.

Die Zimmer sind groß und gemütlich eingerichtet. Das Bad ist inkl. Bidet, hier fehlt höchstens eine Trennwand an der Badewanne, weil man ohne beim Duschen das Bad unter Wasser setzt. Für den Zimmersafe ist eine Extragebühr fällig. Es gibt einen kleinen Kühlschrank, der mit zwei kleinen Wasserflaschen bestückt ist, welche wir nach anfänglichem Zögern wie alle anderen am Buffet nachgefüllt haben. Ab und zu werden außerdem Flaschen nachgestellt. Der Balkon ist inkl. Halterung zum Trocknen. Die Betten sind eine Art rollbare Lattenroste mit aufgelegter Matratze (hart), je nach Schlafbewegung stehen die Betten morgens nicht mehr zusammen. Es gibt einen kleinen Fernseher mit den gängigsten deutschen Sendern, sowie eine Klimaanlage und einen Deckenventilator.

Das ist das ganz große Manko dieses Hotels. Im Einzelnen: Es gibt ein großes Hauptrestaurant, in welchem es Früstück, Mittag- und Abendessen gibt, sowie ein sogenanntes kanarisches Restaurant, für welches man reservieren muss. Da die Masse über das Hauptrestaurant abgewickelt wird, geht es hier entsprechend laut und geschäftig zu, alleine die geschmackvollere Einrichtung hebt das Ganze über Kantinenniveau. Zusätzlich gibt es noch eine Snack-Bar, mit der man sich den Tag über versorgen kann. Die Frühstückssäfte sind alle (Apfel, Orange, Ananas) eine Art Nektar und schmecken wasserverdünnt. Gut ist anders. Der Kaffee kommt aus Automaten und schmeckt entsprechend. Eine Kombination aus Cappucino und Espresso war auf Dauer erträglich. An Anti Alkoholika gibt es ausserdem noch die üblichen Limo's (Cola etc.), auf Dauer einfach nur süß. Das Buffett ist zweigeteilt, vor dem eigentlichen Buffettraum, noch im Speisesaal sind die Süßspeisen, bzw. Obst, Quark, Cerealien etc. angeordnet. Die Speisen selber werden zu 90% in Auflaufformen mit darüber angeordneten Warmhaltelampen dargereicht, ca. 10% werden direkt durch einen Koch zubereitet (morgens Spiegeleier und Pancakes, abends meist Fleisch bzw. Fisch). Da dieser Koch alle versorgt, muss man die Zeit gut abpassen, um etwas frisch zubereitetes auf den Teller zu bekommen. Das ist allerdings die einzige Chance, etwas warmes auf den Teller zu bekommen. Die Speisen aus den Auflaufformen sind meist schon kalt, wenn man sie auf den Teller nimmt, bzw. die Restwärme verflüchtigt sich spätestens dann, wenn man zum Platz geht. Aus diesem Grund haben wir ca. 90% der Speisen kalt zu uns nehmen müssen, kalte Küche eben. Abhilfe war nicht in Sicht. Richtig landestypische Speisen waren für uns nicht zu erkennen, alles war recht europäisch, mit etwas spanischem Einfluss. Der Wiederholungsfaktor hat schon nach ca. 4 Tagen eingesetzt, was für uns zusätzlich ziemlich enttäuschend war. Für das kanarische Restaurant wurden uns Reservierungen für Dienstag und Samstag angeboten, was dumm ist, wenn man am Samstag bereits wieder abreist. Eine alternative Reservierung wurde uns nicht angeboten. Nachdem wir am Dienstag allerdings das Angebot genutzt haben, hätten wir eine zweite Reservierung sowieso storniert. Das Restaurant ist sehr viel kleiner, sehr viel gemütlicher eingerichtet als das Hautprestaurant und für die Getränke mit Bedienung. Man bekommt auch bessere Getränke gegen Aufpreis. Das Essen kommt allerdings wieder in der bekannten Auflaufform, diesmal ohne einen separaten Koch, und daher auch wieder meist kalt auf den Teller. Wovon die Namensgebung des Restaurants herrührt blieb uns verschlossen, da das Angebot sich nicht unbedingt von dem des Hauptrestaurants unterscheidet, ein tatsächlicher kanarischer Einschlag war nicht zu erkennen. Für uns mehr als enttäuschend. Die Snack Bar bietet eine verspätetes Frühstück mit englischem Einschlag sowie Burger, Hot Dogs und Eis. Das Essen ist für uns der Hauptgrund, warum das Hotel für uns keine Weiterempfehlung ist. Wenn man keine Lust mehr hat Essen zu gehen, weil man Standardware in kaltem Zustand erwarten muss, ist das schon ziemlich frustrierend.

Den Service haben wir insgesamt als gut empfunden. Die Englischkenntnisse an der Rezeption sind allerdings verbesserungsfähig. Das Zimmer wurde täglich um die Mittagszeit gesäubert, das Niveau der Sauberkeit war für uns gut. Extraleistungen haben wir nicht in Anspruch genommen.

Das Hotel ist vom Strand durch die Hauptverkehrsstrasse getrennt, welche nur durch eine Unterführung zu überqueren ist. Ein Zebrastreifen existiert nicht. Der teilweise 50m tiefe Sandstrand, der sich bis Morro Jable durchzieht, ist so je nach Hotelblock in ca. 10-15 Min. zu erreichen. Vor dem Strand ist ein Naturschutzgebiet ausgewiesen, weswegen derselbige nur ca. alle 500m über geführte Wege zu erreichen ist. Den Strand selber kann man nur als toll bezeichnen. Wir sind diverse Male am Strand entlang nach Morro Jable gelaufen, ca. 1-1 1/2 Std. Entfernung. Alternativ kann man an der Promenade entlang laufen, die ist allerdings direkt neben der Hauptverkehrsstrasse. Vor der Hauptstrasse, gibt es sowas wie ein Einkaufszentrum mit diversen Geschäften. Vorsicht vor den indischen Besitzern, die sind aufdringlich und nervend. Für den normalen alltäglichen Urlaubsbedarf ist der Hotelshop sehr empfehlenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt drei Pools plus einem Kinderpool. Die zwei Hauptpools liegen direkt untereinander. Liegemöglichkeiten gibt es genug, ca. zur Hälfte unter schattenspendenden Dächern. Es waren auch ohne Reservierung, zum einen durch das Hotel nicht erwünscht, aber trotzdem von vielen Gästen mit den bekannten Handtüchern noch vor dem Frühstück durchgeführt, ausreichend Liegen verfügbar. Die Animation haben wir nicht genutzt, hatte, soweit wir das beurteilen können, aber einen hohen Wiederholungsfaktor. Vor allem eine größere CD Variation wäre wünschenswert, weil man Tag für Tag von derselben Musik beschallt wird. Der dritte Pool gehört zum sogenannten Spa Bereich und ist entsprechend kleiner als die beiden ersten. Der Spa Bereich selber ist nicht das was wir erwartet haben, da dies eines unser Buchungskriterien war. Zwei Saunen, getrennt nach den Geschlechtern, ein Whirlpool für max. vier Personen, je eine Regenwald und eine Massagedusche und ein Steinweg bei dem einen die Beine besprüht werden. Bei 570 Zimmern haben wir hier einiges mehr erwartet, da selbst bei sonnigen Tagen hier ein Stau entsteht.