- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Barceló Jandía Playa erstreckt sich über eine angenehm angelegte Hotelanlage mit neun Wohnblöcken, einem Hauptgebäude und mehreren Pools. Die über 600 Zimmer verteilen sich so ganz gut, so dass hier kein Hochhauscharakter entsteht. Das Hotel bietet All-Inclusive. Der Gesamtzustand der Anlage ist OK. Wir hatten den Eindruck, dass einige Schönheitsreparaturen angebracht wären, und diese teilweise schon durchgeführt werden. Generell war das Hotel sauber, wobei es uns gefallen hätte, wenn in einigen Bereichen die Hinterlassenschaften (z.B. leere Einwegbecher) einiger Gäste zeitnah entfernt worden wären. Die Gästestruktur Anfang Juni 2010 stellte sich uns gemischt dar: Sehr viele Spanier, einige Deutsche und Engländer, ein paar weitere Nationalitäten, überwiegend Familien, teils auch Freunde und Paare. Eher wenige Jugendliche, ebenso wenige Gäste gehobenen Alters.
Unserem Zimmerwunsch konnte vollständig entsprochen werden: Wir erhielten ein Doppelzimmer in der obersten Etage mit einem hervorragenden Blick über die gesamte Anlage und auf das Meer. Badezimmer mit Toilette und Bidet, Badewanne mit Duscharmatur und ein Waschbecken mit großem Spiegel. Bei der Toilette befindet sich ein Telefon. Ein weiteres Telefon befindet sich im Schlafraum neben dem Bett. Unser Doppelzimmer verfügte über zwei Betten (ca. ein mal zwei Meter) mit relativ festen Matratzen, die guten Schlafkomfort boten. Weiterhin gab es ein kleines TV-Gerät auf einem Tisch, an dem ein Stuhl stand, eine Minikühlschrank (in dem sich zur Begrüßung zwei 0,5 L Wasserflaschen befanden), eine Kofferablage, ein Tischchen mit zwei Sitzgelegenheiten und einen großzügigen Kleiderschrank mit Ablagefächern und Kleiderstange. Im Schrank ist ein Safe eingebaut, der mit Zahlencodeschloss bedient wird. Dies ist sehr gut, da man so keinen Schlüssel mitführen muss. Die Klimaanlage im Zimmer war individuell hinsichtlich Temperatur (Thermostat) und Lüfterstärke (3 Stufen) einstellbar, außerdem gab es einen Deckenventilator. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich, der Handtuchwechsel nach Bedarf: Hand-/Duschtücher, die man über den Badewannenrand legte, wurden getauscht.
Wir hatten die All-Inclusive-Verpflegung gebucht, welche sozusagen die Versorgung mit Getränken von 07:45-24:00 Uhr und Speisen auch fast den ganzen Tag über umfasst. In diversen Bars und Restaurants auf dem Areal des Barceló Jandía Playa sind somit neben den Hauptmahlzeiten und Snacks etliche Getränke im AI enthalten. Die Diskothek ist davon ausgenommen. *Essenszeiten* Im Hauptrestaurant (im Hauptgebäude in Etage "-1") gibt es Frühstück von 07:45-10:15 Uhr, Mittagessen in Buffetform von 12:45-15:00 Uhr und Abendbuffet von 19:00-22:00 Uhr. Das Themenrestaurant "Gran Tarajal" hatte lt. Info-Zettel dienstags, donnerstags und samstags von 20-22 Uhr geöffnet und erfordert die Tischreservierung über die Rezeption. Ein kontinentales Frühstück wurde von 11-12 Uhr an der Snack-Bar Morro Jable angeboten, welche danach bis 18 Uhr geöffnet hat Getränke in Selbstbedienung sowie Speisen im Angebot hat. Von 10:30-18:00 Uhr gibt es außerdem Getränke an der Poolbar "Húmedo", dann 18-24 Uhr an der Lobby-Bar "Tuineje". Mittwochs, samstags und sonntags ist die Theater-Bar "Betancuria" von 21:00-22:30 Uhr geöffnet. Die Piano-Bar "Antigua" öffnet täglich von 18:30-23:30 Uhr und befindet sich in Etage "0". *Speisenauswahl und Qualität* Beim Frühstück gab es u.a. frisch gebackene Pancakes, Churros, Rührei, Spiegeleier, Bacon, Würstchen, Omeletts, Brot und Brötchen sowie Cornflakes/Müsli und Obst. Als Brotbelag wurden verschiedene Sorten Wurst und Käse sowie Butter, Margarine, Marmelade, Honig und Nuss-Nougat-Creme angeboten. Kaffee und heißes Wasser für Tee gab es aus mehreren Automaten. Die später noch beschriebenen Zapfanlagen für Softdrinks waren zum Frühstück abgeschaltet (zumindest, als ich es probierte), stattdessen gab es Ananas-, Orangen- und Apfelsaft ebenfalls aus Selbstbedienungszapfstationen. Wer am Nachmittag sich nicht der Siesta hingab, fand in der Snack-Bar neben Obst, Salat zum selbst zusammenstellen und Brot/Brötchen auch verschiedene Fast-Food-Speisen wie Chicken Nuggets, Kartoffelecken, Hamburger oder Hot Dogs zum Belegen nach Lust und Laune. Ketchup, Senf und Mayonnaise waren hygienisch vorbildlich in Einzelportionsbeutelchen verpackt. Ebenso hygienisch problemlos, allerding aus meiner Sicht bedenklich hinsichtlich des Umweltschutzes: Es gab Einwegteller und -Besteck aus Plastik. Hat man im Außenbereich gegessen, so sollte man entweder schnell nachlegen oder gleich abräumen, wenn man nicht bei einer erfrischenden Windböe dem leichten Plastikteller hinterherlaufen will. In einer Eistruhe gab es z.B. Eis am Stiel oder auch mal verschiedene Sorten (Erdbeere, Schokolade, Vanillegeschmack) in kleinen Portionsbehältern eines Markenherstellers. Zum Mittagessen wurde ein dem Abendessen vergleichbares Buffet im Hauptrestaurant angeboten. Da wir regelmäßig beim Abendessen waren, kann ich dazu detailliertere Erfahrungen schildern. Es gab eine je nach Uhrzeit und dem damit verbundenem Besucherstrom (einmal entstand nach 21 Uhr sogar eine Warteschlange am Restauranteingang) mehr oder weniger ausreichende Anzahl von Tischen im Innenbereich sowie einige Tische auf der Terrasse. Diese Plätze mit Meerblick an der frischen Luft sind natürlich beliebt und waren während unseres Aufenthalts z.T. ab ca. 20 Uhr belegt, so dass ein paar Gäste sich zunächst drinnen in Nähe des Terrassenzugangs an einen Tisch gesetzt haben und auf das Freiwerden eines draußen befindlichen Platzes warteten. Wenn das Wetter dem Namen der Insel jedoch alle Ehre machte und es wirklich windig war, fand man schnell einen Platz draußen, vorausgesetzt es war einem nicht auch zu windig. Die von uns genutzten Tische waren mit einer Papierserviette sowie Messer und Gabel (d.h. für nur einen Gang) eingedeckt. Getränke konnten an mehreren Selbstbedienungsstationen gezapft werden. Es gab u.a. Wasser mit und ohne Kohlensäure, Bier, Wein, Coca Cola, Coca Cola light, Fanta Orange, Fanta Zitrone, Sprite. Eiswürfel wurden in einem Kübel zur Zapfanlage gestellt. Zu essen gab es beispielsweise: Salatzutaten zum Zusammenstellen, fertig angerichtete Salate, Salzkartoffeln kanarischer Art (papas arrugadas), natürlich Mojo verde y rojo, zwei Sorten Nudeln sowie Pizza, frisch gebratener Fisch, verschiedene Fleischsorten, Beilagen. Die Präsentation der Nudelsaucen - bitte auch siehe Fotos - sprach uns nicht wirklich an. Zudem wünschten wir uns bei einigen Speisen mehr Frische und ausgeprägtere geschmackliche Gaumenfreude. An einem Abend war wohl asiatische Küche das Thema, denn es gab u.a. Sushi und Fadennudeln. An den im Gebäude befindlichen Bars gab es Getränke aus Gläsern, während am Pool und wie beschrieben der Snack-Bar Pappbecher zwar Scherben am Boden wirkungsvoll verhinderten, uns aber nicht so viel Freude machten. Mehrfach verwendbare Kunststoffbecher können an dieser Stelle eine gute Alternative darstellen. Die Bestellung des gewünschten alkoholfreien Cocktails "Copacabana" scheiterte daran, dass die Bedienung zu verstehen gab, dass dieser eben nicht ohne Alkohol sei. Zwei weitere stünden zur Auswahl. Ein anderer Kellner erklärte, dass der o.g. auf der Karte als alkoholfrei ausgewiesene Cocktail nur ein Bisschen Alkohol enthalte. Wir finden es gut und wichtig, dass darauf hingewiesen wird - und zugleich problematisch, dass dieses Getränk dann auf der Karte überhaupt in der Rubrik alkoholfrei gelistet ist. Gleichermaßen gefiel es uns nicht, dass an den Bars teilweise Flaschen mit Alkoholika frei zugänglich herumstanden (siehe Foto), auch wenn augenscheinlich gerade kein Personal sichtbar war. Hinter der Snack-Bar informierte ein Schild, dass der Alkoholkonsum Minderjährigen nicht gestattet ist. Bleibt zu hoffen, dass doch immer Personal die Flaschen im Blick hat.
*Check-in* Aufgrund einer mehrstündigen Flugverspätung trafen wir erst spät nachts im Hotel ein. Der Rezeptionist begrüßte uns freundlich und mehrsprachig. Zur Registrierung wurde je Person ein Meldeformular ausgefüllt. Wir erhielten die obligatorischen Armbändchen zur Kennzeichnung von All-inclusive-Gästen, eine Magnetstreifenkarte als Zimmerschlüssel, einen Plan des Hotelgeländes sowie eine kurze Erklärung der wichtigsten Zeiten und Einrichtungen. Bereits vor der Anreise deutete gute telefonische Erreichbarkeit mit dreisprachigem Telefonmenü (Spanisch, Englisch, Deutsch) und deutschsprachigem Personal an der Rezeption auf ein angemessenes Serviceniveau hin. Eine per E-Mail an das Hotel gerichtete Anfrage wurde freundlich und aussagekräftig beantwortet. Unser Wunsch bzgl. der Zimmerreservierung wurde vorbehaltlich der Verfügbarkeit bestätigt (und wie unter "Zimmer" beschrieben erfüllt). In der Eingangshalle gibt es vier Internet-PCs. Der Zugang kostet wohl für zehn Minuten einen Euro, d.h. 10 Cent pro Minute. Wir haben dies nicht genutzt und können daher keine Angabe zur Geschwindigkeit machen. Ein Arzt ist zu festen Zeiten im Haus, wird auf einem Info-Zettel darauf hingewiesen, dass die Rezeption jederzeit in dringenden Fällen bezüglich medizinischer Hilfe angesprochen werden kann (und dann vermutlich Arzt oder Rettungsdienst organisiert). Für die Nutzung des Wäschereiservice befand sich im Zimmer eine entsprechende Tüte mit Preisliste. *Check-out* Wer als AI-Kunde nicht vom Zimmer aus telefoniert hat oder vielleicht einen zu bezahlenden Flaschenwein beim Essen bestellt hat, wird wohl nichts auf der Zimmerrechnung haben. Dementsprechend schnell geht die Abmeldung: Zimmerkarte abgeben und fertig. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das "everything OK" als Frage oder Aussage gemeint war - im Wesentlichen war es das auch, OK. Im Hotel selbst wurde uns kein Gästebefragungsbogen angeboten, jedoch erhielten wir kurz nach dem Aufenthalt einen solchen per E-Mail, um dem Hotel Rückmeldung geben zu können. Bei Fragen war das Personal an der Rezeption sehr freundlich, sprachliche Probleme gab es nicht (mindestens eine Mitarbeiterin sprach gut Deutsch, ansonsten wurde auch Englisch gesprochen). Insbesondere bei den Kellnern - ein merkbar fröhlicheres, motivierteres Verhalten gewünscht.
Nach einer Transferzeit von ca. 1 Stunde (natürlich abhängig von der Anzahl der angefahrenen Hotels) erreichten wir auf der südlichen Halbinsel Jandía das Hotel nahe Morro Jable bei Playa Jandía. Zwischen dem Meer und der Hotelanlage befinden sich eine Straße und ein teilweise leer stehendes "Einkaufszentrum". Hier gibt es ein paar Geschäfte, im Wesentlichen einen Spar-Supermarkt, Boutiquen, einen Elektronikgeräteverkäufer sowie Autovermietungen. Ich würde den Geldautomaten in der Hotellobby dem hier befindlichen aufgrund gefühlt besserer Sicherheit der Umgebung vorziehen. Neben dem Treppenhaus im Turm des Einkaufszentrums gibt es zwei Aufzüge, die zwischen der Hotel- und der Straßenebene verkehren. Zum Strand geht man durch eine Unterführung und danach noch etwa 300 Meter nach links, da der Zugang außerhalb vorgesehener Wege aufgrund des Naturschutzes nicht gestattet ist. Der direkte Blick auf den Ozean scheint von vielen Zimmern insbesondere der oberen Etagen möglich zu sein. Von der vierten und damit obersten Etage des Hauptgebäudes aus bot sich uns ein wunderbarer Blick über die Hotelanlage mit mehreren Pools und das Meer dahinter. Eine belebte Flaniermeile oder gar ein Partyviertel wird man vor dem Hotel vergeblich suchen, dafür bieten ein wirklich toller Strand und eine vorzügliche Bademöglichkeit Erholung und Entspannung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Dienstag - Samstag öffnete lt. Infozettel die von uns nicht genutzte hausinterne Diskothek von 22:45-01:00 Uhr ihre Pforten. Es gibt einen kleinen Fitnessbereich mit zwei Laufbändern, zwei Crosstrainern und ein paar weiteren Geräten, welcher Mo. - Sa. 10-21 Uhr und So. 10-19 Uhr offen ist. Wir fanden den Fitnessraum - gerade bei warmen Außentemperaturen - unzureichend belüftet und wenig ansprechend gestaltet. Ein Animationsprogramm wird täglich angeboten. Die Animateure waren präsent, aber nicht aufdringlich. Sie haben uns gegrüßt, aber nicht versucht, uns Veranstaltungen aufzudrängen. Eine Tafel informierte über die Zeiten der verschiedenen Animationsangebote (bspw. Luftgewehrschießen, Spiele im Pool). Das abendliche Showangebot wurde gegenüber dem Restauranteingang ausgehängt. Im Spa-Bereich (sonntags leider geschlossen) gibt es einen Whirlpool sowie gegen gesonderte Berechnung Massage-Angebote. Mehrere Pools boten genug Platz zum Planschen. Ein separater Kinderpool hat niedrige Wassertiefe, jedoch keine schattenspendende Überdachung oder entsprechende Bepflanzung. Obwohl das Hotel darauf hinweist, dass Liegen nicht reserviert werden sollen, können es einige Urlauber doch nicht lassen, sich ein bevorzugtes Plätzchen im etwas sonnengeschützten Bereich zu sichern. Wir konnten nicht beobachten, dass das Personal hier wie angekündigt einschritt und die Reservierungshandtücher entfernt wurden. Am Pool haben wir uns ein paar zusätzliche Schattenspender, z.B. Schirme, gewünscht. Diverse Sonnenanbeter konnten aber wohl auch ganz gut ohne auskommen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Timo-Manuel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 83 |