Occidental Marco Polo

Erster Eindruck von Halle und Schwimmbadbereich aussen gut, großzügig, sauber und eindrucksvoll. Anlage besteht aus Haupthaus und Nebengebäuden. Wir waren in einem Nebengebäude untergebracht. Die gebuchte Leistung mit Meerblick fanden wir vor ( dies war das einzig Positive am gesamten Aufenthalt - ein kleiner niedlicher Balkon mit Blick auf das Meer ). Zimmeranzahl ca. 270, gebaut wohl 1999. Gästestruktur: größtenteils Franzosen, Italiener und Deutsche. Altersstruktur gemischt. Die Kleidung der Gäste, vor allem der Franzosen im Restaurantbereich, entsprach eher einer Jugendherberge. Zimmer mit Abstrichen, Restaurantbereich katastrophal, hierzu weitere Erläuterungen siehe unten. Insgesamter Eindruck: In diesem Hotel fehlt sehr viel Geld, man versucht das Haus durch günstige Preise zu füllen, daher bekommt man das Gefühl des Massentourismus mit Massenabfertigung. Das Hotel hat sicher wesentlich bessere Zeiten gesehen. Alle Ausflüge am besten über die Reiseleitung buchen. Im Hotel laufen oft Verkäufer herum, die Ausflüge teilweise umsonst anbieten. Die Finger davon lassen, man landet dann oft in einem Teppichladen. In guten Hotels dürfen sich diese Leute gar nicht aufhalten. Ruhig mal andere Hotels besichtigen, nicht nur die Hallen, die sind meistens pompös und schön, wichtig sind die Zimmer und der Restaurantbereich, hier findet man die Unterschiede.

Ausstattung der Zimmer: Minibar nach Bedarf, Fernseher, Telefon, Fön und Safe ( pro Tag 1.500 TD ) Zimmer sind recht groß, jedoch total verwohnt. Das Holz an den Möbel war gesplittert, einige Gäste haben wohl die Möbel mit Flaschenöffnern verwechselt, was schon einiges über die Gästestruktur aussagt. Das Holz der Türen war teilweise verzogen, so dass die Türen sich nur schwer schliessen ließen. Die tägliche oberflächliche Reinigung war soweit ok. Täglich frische Bettwäsche und Handtücher. Bei genauerem Hinsehen jedoch findet man so manches. Der Fernseher klebte von oben bis unten von irgendwelchen verschütteten Getränken der Vorgänger. Die Teppichbettvorlagen waren extrem fleckig und hatten in dieser Saison wohl noch keine Reinigung gesehen, das selbe mit der Überdecke des Bettes, auch hier fanden wir so einige Flecken unserer Vorgänger vor. Im Zimmer war immer ein etwas feuchter Geruch, da nach feuchtem Durchwischen sofort die Bettvorlage auf den noch nassen Boden gelegt wurde. Im Badezimmer waren die Kanten und Ecken mit viel Silikon dick ausgebessert. Der Duschvorhang war am oberen Rand total zerrissen. Duschkopf war wohl noch recht neu und funktionierte gut. Einziger Lichtblick, wie oben bereits erwähnt, der kleine Balkon mit Blick auf das Meer.

Es gab das Hauptrestaurant für Frühstück und Abendessen, ein kleiners für mittags und 2 Bars. Das kleinere Restaurant und die beiden Bars waren ok. Das Hauptrestaurant jedoch war eine Katastophe. Zusammengesammelte Stühle in einem unbeschreiblichen Zustand. Holz und Stoff teilweise kaputt, fleckig, die Lehnen klebten. Ein unmöglicher und ekeliger Zustand. Die Lehnen wurden dann nach Reklamation gesäubert. Die Salzstreuer,egal an welchem Tisch man saß, waren nicht zu gebrauchen. Rütteln und klopfen half nichts, da wohl immer nur neuer Reis nachgeschüttet wurde, aber ein Spülen und Neueinfüllen aus blieb. Die Qualität der Speisen war bescheiden. Am Frühstücksbuffet fand man die warmen Speisen alle in Flüssigkeit schwimmend vor, sehr unappetitlich. Das Abendessen war durchwachsen, aber nicht sehr einfallsreich und schmackhaft. Gäste in Unterhemden und kurzen Hosen, über das Buffet niessend und hustend, machten die Situation nicht gerade besser. Einmal haben wir den Fehler gemacht und sind recht bald nach Abendessenbeginn ins Restaurant gegangen, dort war man dem Ansturm in keinster Weise gewachsen, Teller waren Mangelware. Ein unbeschreiblicher Lärm von scheppernden Tellern, eine Massenabferting mit Bahnhof- und Kantinencharakter. Positiv ist die Schnelligkeit und Umsichtigkeit der Kellner zu bewerten. Leere Teller wurden auch zwischendurch schnell abgeräumt und auch das Neueindecken mit frischen Tischdecken ging zügig. Unsere Lust auf Spiegeleier verging uns an dem Morgen, als folgendes passierte. Der Koch, der die Eier zubereitet, fing an zu schwitzen und nahm eine Serviette um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen, dann benutzte er die gleiche Serviette um den Eierwender vom Fett zu befreien und legte den Leuten die Eier auf die Teller. Mehr gibt es hier wohl nicht mehr zu sagen.

Das Servicepersonal war ingesamt recht freundlich. Der Check-in funktionierte zügig und unproblematisch. Da wir eine etwas komplizierte Buchung hatten, von 11 Tagen vor Ort, die ersten sieben undletzten zwei aus Deutschland gebucht, mußten wir die beiden fehlenden Nächte vor Ort buchen, dies funktionerte dann auch nach zweimaligem Nachfragen recht gut. Einzige Ausnahme war der Mitarbeiter, der am Swimmingpool die Matten verteilen durfte. Meistens glänzte er durch Abwesenheit, wenn er da war, zeigte er sich äußerst gelangweilt und brachte die Matten nur nach intensiver Aufforderung. Über die Fremdsprachenkenntnisse der Mitarbeiter können wir nicht viel sagen, da wir uns vor Ort der französischen Sprache bedienen, die in Tunesien, von fast allen perfekt beherrscht wird. Allgemein ist zu sagen, dass die Toiletten im öffentlichen Bereich sehr vernachlässigt wurden. Ein ständige Kontrolle der Sauberkeit war nicht fest zu stellen, abgerissene Seifenspender lagen neben Waschbecken, wo einmal Papierhandtuchhalter gesessen hatten, konnte man nur erahnen. Es wurden jedoch auch keine Ersatzhandtücher ausgelegt, was natürlich zur Folge hatten, dass die Gäste auf Klopapier zurückgriffen. Dies darf man in einem 4 bwz. 4+ Sterne-Haus nicht vorfinden

Liegt im relativ neuen Ortsteil Hammamet-Yasmine. Da wir häufiger nach Hammamet reisen, muss ich sagen, dieser Teil hat mir noch nie besonders gut gefallen. Alles wirkt auch nach einigen Jahren immer noch kalt und steril, ein Hotel neben dem nächsten, dazwischen unbewohnte Appartements und viele leer stehende Ladenlokale. Man fühlt sich, selbst im Oktober, obwohl dies ein Monat mit noch recht vielen Touristen ist, wie in einer Geisterstadt. Abends kaum Menschen auf der Strasse. Die kürzlich neu eröffentete Medina hat nichts ursprüngliches. In diesem Stadtteil ist man weit entfernt vom tunesischen Leben. Mit dem PKW oder Taxi ist man aber recht günstig in Hammamets Altstadt. Hier mag es sicher einigen Leuten zu laut und zu hektisch sein, aber dort hat man wenigstens das Gefühl in Tunesien zu sein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure schienen recht zahlreich vorhanden zu sein und waren auch sehr emsig. Wir haben jedoch die angebotenen Unterhaltungen nicht genutzt und können daher auch kein Urteil abgeben. Der Stand ist direkt am Hotel gelegen. Das Meer war zu dem Zeitpunkt sehr rauh mit hohem Wellengang. Es war sehr viel Tang vorhanden, was das Schwimmen an dieser Stelle fast täglich unmöglich machte. Des weiteren wurde durch die starke See so einiges an Dreck angeschwemmt, dies wurde nicht entfernt. Da auch die Matten für die Strandliegen in einem erbärmlichen Zustand waren, haben wir es vorgezogen, unsere Tage an Stränden anderer Hotels zu verbringen. Ein Lob allerdings hier für den "Mattenverteiler", er war sehr freundlich und zuvorkommend.