- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel liegt direkt neben dem Yacht-Hafen Hammamet Yasemine, wo es die einzige nette Spaziermöglichkeit am Abend gibt. Mit fast 500 Zimmern ist das um einen wunderschönen, sehr großen Pool U-förmig angelegte Haus schon an der oberen Grenze. RIU hat übernommen und komplett renoviert, z.T. auch neu gebaut und führt das Hotel als AI ClubHotel, was eigentlich auf ein jüngeres und sportliches Klientel schließen ließe. Tatsächlich waren im Juni jedoch mehrheitlich Senioren und Familien mit Kleinkindern gebucht. Waren in der ersten Woche neben den Deutschen noch sehr viele Russen als Gäste, hat sich dies in der letzten Juni-Woche zugunsten der Spanier und Deutschen verschoben; daneben waren auch viele Franzosen, Belgier und Holländer, ein paar Portugiesen, Italiener und Österreicher und sogar einheimische Tunesier da. Die Gartenanlage ist natürlich erst im Entstehen, das Haus selbst aber natürlich in sehr gutem Zustand, wenngleich neben Baugeräuschen (der Wellnessbereich wird noch errichtet) auch schon gelegentliche Reparaturarbeiten beobachtet werden konnten. Es ist ungemein sauber, ständig sieht man Angestellte wischen und kehren. Dies gilt allerdings nicht für den feinsandigen Strand, der zu wenig gepflegt wird. Es heißt zwar, dass gängige Kreditkarten akzeptiert werden, doch war eine Bezahlung meiner Telefonrechnung so nicht möglich - "no communication".
Aus welchem Grund auch immer, ich erhielt als Einzelreisender eine geräumige Suite mit zwei Badezimmern, einem Wohnzimmer mit Couch und einem getrennten Schlafzimmer mit kleinem Kühlschrank und Telefon. Die Zimmerreinigung war ausgezeichnet und das Bett wurde jeden Tag auf andere Art mit einem Blumenarrangement dekoriert. Die Klimaanlage lief tadellos, auf dem Balkon war eine Wäscheleine gespannt, Heißwasser gab es immer und jederzeit.
Sowohl das Hauptrestaurant "Tunisia" wie auch die beiden Spezialrestaurants "Samarkanda" (asiatische Küche) und "La Mediterranée" (italienische Küche)bieten Speisen und Getränke in Buffetform an. Die Auswahl im Hauptrestaurant ist reichlich und vielfältig; es ist alles sehr mild gewürzt, aber es gibt diverse Saucen und Gewürzmischungen zum selber untermischen. Zum Frühstück gabe es verschiedene Zerealien und Müslis, Joghurt(mischungen), Obst, Konfitüren, kalte Platten, Salate, Eier in verschiedensten Zubereitungsarten, Speck, Würste, Bratkartoffeln und Gemüse; verschiedene Brotsorten und Plundergebäck, Obstsäfte (auch frisch gepresste). Kaffee wurde vom Personal in einer Thermoskanne direkt zum Tisch gebracht. Mittags und abends waren neben den üblichen kalten Vorspeisensalaten und -platten immer auch tunesische kalte und warme Speisen, dazu gab es eine eigene Nudeltheke, immer zwei bis drei Fisch- oder Meeresfrüchtegerichte, Rind-, Schweine- und Lamfleischgerichte, sowie Geflügel. Die Nachspeisen waren nicht so großartig, aber auch da konnte man immer etwas Passendes finden. Die Spezialitätenrestaurants sind abwechselnd geöffnet, haben jeweils eine Standardkarte, wobei ein und dieselbe Küchenmannschaft einmal chinesisch-japanisch und einmal italienisch (oder was sie dafür hält)kocht; dennoch bietet dies eine willkommene Abwechslung. Das asiatische Restaurant ist stimmungsvoller, das italienische ähnelt im Ambiente eher einer besseren Bahnhofskantine, hat aber den Vorteil, dass man auch auf der Terrasse im Freien sitzen kann (übrigens auch im Hauptrestaurant). Hygiene und Sauberkeit entspricht durchaus unserem europäischen Niveau.
Das Personal ist ungemein freundlich und hilfsbereit und spricht zumindest ein paar Brocken in Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch, Russisch etc. Sehr nachteilig ist derzeit die Situation, dass es im Zimmer keinerlei Information zum Hotel, dessen Einrichtungen und Angeboten gibt, und der eine oder andere Angestellte an der Rezeption z.B. auch falsche Auskünfte etwa über die Öffnungszeiten der Spezialrestaurants gibt. Die Zimmerreinigung ist tadellos, eine Beschwerde über einen nicht richtig funktionierenden Flachbildfernseher wurde noch am gleichen Tag behoben - übrigens kann man u. a. sieben verschiedene deutschsprachige Programme empfangen.
Vom Flughafen Monastir beträgt die Transferzeit zu dem direkt am Strand gelgenen Hotel ca. 1,5 Stunden. In der Nähe gibt es ein paar Geschäfte und mehrere Cafés und Restaurants vor allem im Areal des Yachthafens; ansonst steht ein Hotel neben dem anderen. Von diversen Pauschalreiseveranstaltern werden Touren angeboten, vor allem nach Tunis, Karthago, Sidi Bou Said und Kairouan sind sehr lohnenswert - Hammamet selbst bietet nicht viel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Als Clubhotel steht Animation natürlich an oberster Stelle, was vormittags und nachmittags jeweils drei Stunden lang zu rger Betätigung führen kann, konzentriert sich aber großtails auf das Poolareal. Es gibt aber auch Tennisplätze, eine Tauchschule, Darts und mehr, wurde von mir aber als total unsportlicher Typ nie in Anspruch genommen. Allerdings ging damit auch eine ziemlich lautstarke Belästigung im Poolbereich damit Hand in Hand und oft (auch bei der täglichen Abend"unterhaltung") hatte ich den Eindruck, dass Fröhlichkeit mit Lautstärke verwechselt wird. Ich zog es daher vor die Liegebetten am Strand zu benutzen (Liegetücher wurden am Poolkiosk ausgegeben) und der Abstand von Schirm zu Schirm beträgt etwa 4,5 m, was doch Ruhesuchenden recht entgegenkommt. Eine Strandbar ist nicht vorhanden, der Weg bis zur Poolbar ist sehr weit! Aus dem Angeführten geht hervor, dass ich hier lieber keine Wertung aussprechen möchte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hans |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 8 |