Occidental Menorca

Wir hatten als ‚my-Barceló Kunde‘ direkt beim Hotel gebucht, am Vortag online eingecheckt und um ein zum Innenbereich (Pool) hin gelegenes Zimmer mit zwei getrennten Betten in einem der oberen Stockwerken gebeten. Anreise am 30.04. gegen 19.15 Uhr: Das Check-In Prozedere dauerte eine gefühlte Ewigkeit, trotz online Check-in und der doch bereits übermittelten Daten wurden die Daten der Ausweise noch einmal aufwändig erfasst – unser Zimmer lag entgegen allen Wünschen dann noch im Erdgeschoß zur Straßenseite und verfügte nur über ein schmales französisches Bett. Also gingen wir zurück zur Rezeption, wurden aber erst einmal zum Abendessen geschickt, zwischenzeitlich wolle man sich um ein anderes Zimmer kümmern. Gerne hätten wir uns nach Fluganreise erst einmal frisch gemacht und umgezogen. Kein schöner Empfang ! Im uns zu lebhaften und zu lauten Restaurant fanden wir einen angenehmen Platz auf der Außenterrasse mit Blick ins Grüne; die zwei eingeteilten Kellner kümmerten sich ausschließlich um das Abräumen von benutztem Geschirr - uns beachtete über bestimmt zehn Minuten keiner. Schließlich gelang es uns doch noch einen Ober herbeizurufen. Dieser musste dann erstmal nach einer Weinkarte suchen – alles machte den Eindruck, als ob man sich beim Service an den vielen Gästen mit All Inklusive-Bändel, die sich die Getränke selber zapfen müssen, orientiert, Das georderte Wasser und die Flasche Wein kamen schließlich, ein mit Eis gefüllter Kühler wurde bereitgestellt, der Service wurde aufmerksamer. Einer der beiden Ober hat später sogar nachgeschenkt – es geht also ! Das Speiseangebot (Frühstück wie Abendessen) ist durchaus breit aufgestellt. Die Dame im Front-Cooking Bereich briet am ersten Abend abwechselnd Fisch- und Hähnchenfilets sowie Stückchen vom Rind, die so dünn geschnitten waren, dass sie zwangsläufig auch rasch kalt und zäh wie eine Schuhsole werden müssten. Am zweiten Abend gab es im Front-Cooking Bereich HotDogs und Burger. - Auch wenn ein Burger richtig gut sein kann, waren die ‚Knorpelfleischpatties‘ aber auch die Würstel billigste Massenware und alles andere als ein Genuss. Alternativen fanden sich auch an diesem Abend bei den vorbereiteten Gerichten, die ich alles in allem als in Ordnung aber zu unmutig gewürzt, beschreiben würde. Die Gerichte in den Warmhalteschalen waren uns zudem nicht immer warm genug. Die einzelnen Stationen des Buffets fand ich unglücklich platziert, die Wege kreuzen sich, man ist sich zwangsläufig häufig im Weg. An die Empfehlung des Hotels am Buffet weiterhin eine Maske zu tragen und Abstand zu halten hielt sich kaum ein Gast. Unser Zimmer lag übrigens nun wie gewünscht im oberen Stockwerk mit schönem Ausblick über die Urbanisation Punta Prima in Richtung Meer, hatte zwei angenehme Betten und ein ansprechendes Bad mit bodengleicher Dusche und getrenntem WC. Im Zimmer befand sich ein gut eingestellter, wirklich großer LED- TV mit Infotainment und Radiokanälen. Zwei Sitzmöglichkeiten waren mit einem Stuhl am kleinen Schreibtisch und einem Sessel vorhanden. Ein Kleinkühlschrank und ein Safe standen kostenfrei zur Verfügung, WLAN war frei verfügbar, der Zugangscode musste an der Rezeption erfragt werden. Auf dem angenehm großen Balkon befanden sich zwei Stuhle sowie die Möglichkeit die Pooltücher, die vom Hotel zur Verfügung gestellt wurden oder ausgewaschene Badekleidung aufzuhängen. Dreh und Angelpunkt der Ferienanlage, die neben dem Hauptgebäude mit Lobby und Spa-Bereich und dem angrenzendem Restaurant- und Salontrakt über neun versetzt, teils dicht aneinander gebaute Wohngebäude verfügt, ist der zentrale Innenbereich mit der Poolzone sowie der dortigen Bar. Die Bars in der Lobby sowie die Bar im auch sonst verwaisten Salon hatten geschlossen; wollte man etwas trinken, blieb einem auch am später doch recht kühlen Abend zur Poolbar in der die Getränke tagsüber wie abends in Plastikbechern ausgeschenkt wurden, keine Alternative. Hier war es auch zu vorgerückter Stunde noch recht laut, während sich die Eltern lautstark unterhielten und sich die inkludierten Getränke in den Kopf donnerten spielten deren zahlreiche Kinder mangels Alternativen in der ganzen Anlage nicht weniger laut Fangen und Verstecken. Wir beließen es bei einem gepflegten Gin Tonic (Tipp: Gin Xoriguer aus Menorca) den wir uns mitgebracht hatten, auf dem Zimmer. Ein Besuch des angesprochenen kleinen Spa-Bereiches, den wir uns trotz des mit 18 € sehr hohen Eintrittspreis ‚gegönnt‘ hatten, war nicht möglich – er hatte geschlossen ! Noch ein paar Infos: das Hotel liegt leicht erhöht 300 m vom Strand von Punta Prima und der Passeig de s‘Arenal mit zahlreichen Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten für den touristischen Bedarf entfernt. Parkmöglichkeiten für Ihr Mietfahrzeug finden sich der Straße entlang; der abgeschrankte hoteleigene Parkplatz war als gebührenpflichtig gekennzeichnet. Durch die Bauweise hat man von der Terrasse des Restaurants einen wunderschönen Blick ins Grüne, von den Balkonen vieler Zimmer hingegen nur einen Blick auf die Straße oder die Nachbargebäude. Der Innenbereich der Anlage mit den beiden Pools und dem Kinderpool liegt windgeschützt zwischen den Wohnblöcken und macht einen recht urbanen Eindruck. Jede Menge Liegestühle sowie Sonnenschutz sind vorhanden. Ein Geldautomat befindet sich am Hotel, gegenüber ein Autovermieter (Owners Cars, ein Unternehmen der Autos Menorca). Die Bushaltestelle der Linie 92 nach Mahon (1,75 € pro Weg) sowie der der lokal verkehrenden ‚Bimmelbahn‘ nach Binibèquer (Bucht und Ort sind ein Muss !!!) befinden sich ebenso in unmittelbarer Nähe zum Hoteleingang. Alternativ werden Taxen auf Anfrage gerufen, die Preise sind moderat; ein Taxitransfer vom Airport kostet z.B. gebucht über www.taxismenorca.com, nur ca. 30 € (je Wagen) und erspart die oft langen Warte- und Transferzeiten. Die Anlage wird international europäisch gebucht, ein Großteil waren aber Gäste aus Frankreich, die die Insel seit einigen Jahren für sich entdeckt haben. Übers Wochenende flogen dank Ryanair einige Barcelonesen und Madríder zum Kurzurlaub ein. Englisch und Niederländisch hörte man gelegentlich, Deutsch eigentlich nicht. Das Hotel hat im Gegensatz zu vielen anderen Hotels vor Ort, die erst im Mai öffnen und schon Ende September wieder schließen, längere Öffnungszeiten und ist von Ostern bis etwa Mitte / Ende Oktober buchbar. Wir waren Anfang Mai vor Ort und empfanden die dann noch richtig grüne und eigentlich wenig frequentierte Insel als gerade dann sehr angenehm.

wenigstens aber bemüht

Beliebte Aktivitäten

• Strand