- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zuerst möchten wir darauf hinweisen, dass wir letztes Jahr im Februar im „Iberostar Punta Cana“ waren und diese Anlage hier und deren Leistungen hauptsächlich damit vergleichen. Die Fahrt vom wunderschönen Flughafen Punta Cana war nicht all zu lang. Die knapp 40 min. sind genau richtig um erste Eindrücke des Landes zu genießen. Als wir ankamen, gab es aber nicht wie versprochen einen Begrüßungscocktail, was wir sehr schade fanden. Überhaupt wurden wir an der Rezeption eher kühl empfangen (Wir sprachen übrigens ausschließlich Englisch mit den Hotel-Angestellten). Es gibt anders als im „Iberostar“ für die Zimmertüren Schlüssel und keine Schlüsselkarten, dafür eine extra Karte, die man im Zimmer einstecken muss, damit der Strom funktioniert. Als wir an der Rezeption nach einem Zweitschlüssel gefragt haben, wurde das zum Problem, da erst einer neu angefertigt werden musste. Es dauerte bis zum nächsten Tag, wobei es anfangs hieß, in einer Stunde (soviel zur dominikanischen Zeitrechnung). Die Hotelanlage selbst ist aber sehr schön und wird ständig renoviert und gepflegt. Leider gab es nicht wie im „Iberostar“ freilaufende Tiere (wie Flamingos, Pfauen oder Gänse) aber eine wundervolle Pflanzenwelt. Die Gäste waren überwiegend Englisch (hauptsächlich Kanadier und Amerikaner), Spanisch oder Französisch (viele Franko-Kanadier) sprechend. Allerdings kam es uns vor, als kämen immer mehr Deutsche dazu, die auch des Englischen nicht mächtig sind, was oft zu peinlichen Situationen führt. Am Schluss hörten wir beim Essen am Nachbarstisch nur noch Deutsch. Manchen mag dies gefallen, uns hat es eher gestört. Die Preise für Telefon (nach Deutschland 4,50 $ die Minute) und im Lobbyshop (1 Schachtel Marlboro Lights 3 Dollar) sind verbrecherisch. Auch das Internetsurfen grenzt an Wegelagerei (7 $ pro 30 min. -vergleich Iberostar 3 $). Tipp: Gleich vor dem Hotel (ca.5 min. Fußmarsch) befindet sich ein Internetcafe (Tropi Call) mit fairen Preisen (1/2 Stunde 3 $) und deutscher Leitung. Hier kann man auch günstig telefonieren. Allerdings muss man damit rechnen, auf dem Weg dorthin andauernd von Einheimischen angequatscht zu werden, in irgendwelche Läden zu schauen. Das nervt! Es war zwar Alles in Allem ein schöner Urlaub aber immer mit einem faden Beigeschmack wegen dem schlechten Service und der Vergleichsmöglichkeit mit dem preislich auf demselben Niveau, aber deutlich besseren „Iberostar“. Wären wir nicht schon mal in Punta Cana gewesen, hätten wir bestimmt nicht gemeckert, aber die Standards und die Erwartungen sind inzwischen doch recht hoch. Wir werden diese Hotel-Kette in Zukunft meiden, ebenso wir die Punta Cana-Region, die leider inzwischen auch wie Puerto Plata mit Hotels zugepflastert ist und damit die unangenehmen Touri-Begleiterscheinungen mitbringt (ständiges Angequatsche um einen mit lächerlich hohen Preisen übers Ohr zu hauen; Drogenhandel; Prostitution). Unser nächster Trip in die Dominikanische Republik wird gewiss in die Gegend von Bayahibe an der Südküste gehen, wo Alles noch etwas unverbrauchter ist und diesmal werden wir wieder das empfehlenswerte „Iberostar“ wählen.
Das Zimmer war ein Wechselbad der Gefühle. Die Badewanne war etwas dreckig, aber die Dusche war wunderbar und ließ sich toll einstellen. Das Bad war eigentlich sehr sauber, aber wir hatten ein Pharao-Ameisen-Problem, welches bis zu unserer Abreise nicht behoben wurde. Der Balkon war schön groß und die Betten bequem. Eine Schublade in einer Kommode war zerbrochen (sah aus, als hätte ein Rockstar das Hotelzimmer verwüstet) und es gab keine Fächer im Schrank. Der Zimmer-Tresor sah aus wie aus dem 1. Weltkrieg und wir haben daraufhin auf ihn verzichtet. Die Klimaanlage lief zwar gut, war aber viel zu laut und umständlich zu bedienen. Eine gute Alternative hierzu bietet aber der Deckenventilator. Der Fernseher war ziemlich modern, lief super komplett mit Fernbedienung und hatte sogar eine Funktion für englische Untertitel. Wer Englisch kann wird mit der Auswahl mehr als zufrieden sein, es gab unter den 40 Kanälen ca. 16 mit denen man etwas anfangen kann und es läuft fast immer ein hochwertiger Film oder TV-Serie. Außerdem gibt es Deutsche Welle und German TV (Mix aus ARD und ZDF), so dass man sogar die Tagesschau, die Sportschau und Harald Schmidt in der Karibik verfolgen kann.
Über das Essen lässt sich eigentlich kaum etwas Negatives sagen. Das Buffet war sehr abwechslungsreich (verschiedene Länder-Themen) und es gibt immer etwas Leckeres zu finden. Nur an einem Tag hat es uns nicht gefallen, aber da hätten wir stattdessen in die Pizzeria oder in die Créperie gehen können, da man hierfür keine Reservierung benötigt. Diese beiden Restaurants (mit Bedienung) sind super-lecker und nie überfüllt. Die reservierungspflichtigen Restaurants sind auch ganz toll, von der schönen Einrichtung bis zu den fantastischen Speisen. Es gibt auch kein Restaurant-Limit wie z.B. im „Iberostar“ (nur zwei Mal pro Woche), allerdings sollte man frühzeitig reservieren, da wir nicht mal eine Woche vorher einen Platz in dem orientalischen Restaurant bekamen. Die Öffnungszeiten sind großzügig und man bekommt eigentlich fast immer irgendwo was Tolles zu essen. Ist zwar inzwischen All-Inclusive-Standard, aber hier gibt es echt nichts zu meckern. Einzig der Stil des Buffetrestaurants war nicht so schön, erinnerte eher an eine Büro-Kantine.
Jetzt wird es hart. Die Barkeeper waren zwar meist freundlich und schnell, aber die Bars selbst machten ziemlich früh Schluss. Am Strand muss man nach 16:00 Uhr ziemlich weit laufen, um noch was zu trinken zu bekommen. Am meisten hat uns aber enttäuscht, dass es kein Bier in der Minibar gab, wie eigentlich erwartet (bzw. wie im „Iberostar“). Aber auch die nichtalkoholischen Getränke, der Kaffee, das Trinkwasser und sogar das Klopapier wurden nicht regelmäßig nachgefüllt. Und das nachdem wir ausreichend Bargeld und deutsche Schokolade für den Zimmerservice hinterlegt hatten. An der Rezeption fragten wir nach Bier für die Minibar, wobei uns erzählt wurde, es gäbe nie Bier für die Minibar. Als dann aber auch Trinkwasser und Kaffee nicht ersetzt wurden gingen wir abermals zur Rezeption. Hier gab man uns die Telefon-Nummer des „Guest-Service“, bei dem wir Alles (auch Bier und Wein!) für das Zimmer bestellen könnten. Am nächsten Tag erreichten wir endlich diesen „Service“ und dieser sagte uns abermals, es gibt kein Bier für die Minibar. Langsam wurde es ärgerlich. Als dann auch das bestellte Wasser nicht kam gingen wir persönlich zweimal zum Service zum nachhaken und es dauerte wieder einen ganzen Tag, bis das Wasser und der Kaffee kam. Spart euch lieber das Trinkgeld, es nützt anscheinend in diesem Hotel nichts. In den Restaurants war der Service auch eher mau. Wenn mal nachgeschenkt wurde, war das eher die Ausnahme. Auch kam es in den A la-Carte Restaurants öfters vor, dass ganze bestellte Speisen vergessen wurden. Alles in Allem kamen wir uns häufig vernachlässigt vor, obwohl wir immer sehr freundlich waren und sogar in Spanisch bestellten.
Der Weg zum Strand oder zum Pool von unserem Zimmer aus (Haus 15, Zimmer 208), war sehr kurz. Am Strand sind links und rechts vom Hotel nur weitere Hotels, so weit das Auge reicht. Geht man aber ca. 20 Minuten nach rechts, so kommt man an eine Art Dorf mit Touri-Nepp-Buden, einem netten Strand-Restaurant und einem recht günstigen Supermarkt mit Namen „Amalia“. Auch hier wird man ständig angequatscht und belästigt, weswegen man die Trips zum Supermarkt möglichst selten machen sollte. Zum Vergleich: In einer Nepp-Bude wollte man uns eine Stange „Marlboro Lights“ für 50 $ (!) andrehen. Im Supermarkt kostete diese nur 17 $. Allerdings kostete letztes Jahr im „Iberostar“ eine Schachtel derselben Marke sogar an der Hotelbar nur 1 $ (jedoch trafen wir auf einer Safari ein Paar aus Dortmund, welches auch im „Iberostar Punta Cana“ residierte, die uns sagten, inzwischen kostet auch dort die Schachtel 3 $). Insgesamt muss man leider sagen, dass man sobald man das Hotel verlässt, zum potentiellen Opfer für Nepper, Schlepper, Bauernfänger wird. So wird der einzige Kontakt mit Einheimischen außerhalb des Hotels meist sehr anstrengend, was schade ist. Oft kommt man sich vor, als halten diese Typen einen für total bescheuert und sind gleichzeitig aber sehr penetrant. Eine sehr traurige Entwicklung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pools sehen sehr schön lagunen-mäßig aus, wenn man drin ist erfährt man allerdings eine kleine Enttäuschung: Nirgends sind sie tiefer als 1,30 Meter, also eher etwas für Kinder. Größtenteils sind sie so seicht, das man nicht schwimmen kann, ohne sich dabei aufzuschürfen. An den wenigen Stellen, an denen es tiefer ist, ballen sich dann auch dementsprechend Menschenmassen zusammen. Im Hauptpool befindet sich eine wunderschöne Poolbar hinter einem Wasserfall, die allerdings hoch frequentiert ist. Hier muss man meist am längsten warten. Der Strandabschnitt ist sehr schön, eben Punta Cana-Style. Weißer Sand, türkises Meer, warmes Wasser…was will man mehr? Liegestühle am Strand und Pool sind ausreichend vorhanden, aber viele von ihnen sind wahnsinnig ausgeleiert und somit unbrauchbar. Ein weiteres Riesen-Problem ist die Liegestuhl-Reservierung unter den Sonnenschirmen, die offiziell verboten ist. Aber hier ist leider der Ehrliche der Dumme. Schon um 5:00 Uhr früh ist Alles besetzt und keine Sau weit und breit! Am vorletzten Tag haben wir unsere Handtücher einfach schon nach dem Abendessen auf zwei Stühle am Strand gelegt und hatten so ein einziges Mal einen Platz im Schatten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thilo & Maren |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |