- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage ist zwar relativ groß, durch die abwechslungsreiche Bauart der 'Villen', in denen sich die Zimmer befinden und die Gesamtkonzeption der Anlage jedoch immer noch sehr angenehm und überschaubar. Wer nicht immer laufen will, kann mit dem Golfkart-'Train' jederzeit mitfahren. Überragend ist der Zustand der Anlage, die zugegebenermaßen aber auch noch recht neu ist. Sauberkeit, Pflege von Gebäuden, Grünanlagen usw. ist top! Sehr angenehm empfand ich als 'Teil-Kanadier' die Tatsache, daß sehr viele Kanadier in der Anlage Urlaub machen; zum Glück wenig Amerikaner (Geschmackssache). Alles in allem ein international gut durchmischtes Publikum (Nord- und Südamerikaner, Deutsche, Italiener, Franzosen,...) Der Altersdurchschnitt liegt vielleicht etwas höher als sonst typisch für AI-Hotels in der Dom. Rep., was wahrscheinlich am etwas höheren Preis liegt. Dafür fehlen dann aber auch glücklicherweise die betrunkenen Teenies nordamerikanischer Herkunft, die nachts 'rumrandalieren'. Bowlingbahn und Casino habe ich nicht genutzt, sind aber sicherlich für den, den es interessiert auch ein guter Anlaufpunkt für die Abendunterhaltung. Die im 'Theater' gebotene Animation ist zwar sehr umfangreich (jeden Abend) und aufwändig, leider zeigt sich hier jedoch nicht der sonst in der Anlage anzutreffende Niveau-Unterschied zu den 08/15-4-Sterne-AI-Hotels. Übertrieben laute Musik, nervige Animateure... was einem den Spaß an den zugegeben wirklich guten Tanzshows schon etwas vermiesen kann. Ich bin zwar 'erst' 35, aber Techno-Musik zählt leider nicht zu meinem und wie mir schien auch nicht zum Musikgeschmack des Großteils des Publikums. Den ganzen Abend 'put your hands up in the air' nervt halt schon! Dann lieber bißchen was karibisches oder 'normale' Pop-/Rock-Unterhaltungsmusik. Dann lieber in der großzügigen Lobby an der Bar mit netten, internationalen Gästen unterhalten und Spaß haben. Und später vielleicht noch in die zwar recht kleine, aber ganz gute Disco. Abgesehen von der Tatsache, daß diese definitiv zu stark klimatisiert ist und einfach zu kalt ist, kann man sich hier bis spät nachts vergnügen. Ich war Ende November/Anfang Dezember da und das Wetter war perfekt. 30 Grad und wohl auch mehr, was man aber wegen des dauernden Windes am Strand nie als zu warm empfand; meist leichte Bewölkung ('Schäfchenwolken'), und einmal am Tag ein ca. 3 minütiger Schauer. Typisches Karibikwetter halt. Es kam auch vor, daß der Himmel morgens mal stark bewölkt war, spätestens um 11/12 war es aber immer wieder perfekt. Ich hatte jedenfalls keinen einzigen Schlechtwettertag. Wer's braucht: Handynetz vorhanden, SMS-Empfang kostenlos, -Versand zu 'normalen' Preisen. MMS sehr~, Telefonieren relativ teuer.
Die Zimmer sind, würde ich sagen, internationale Standardzimmer mit zwei großen, ca. 1,60 m breiten Betten, einer Sitzecke, Fernseher (hauptsächlich amerikanische, aber auch ital., franz. und spanische Sender, sowie Deutsche Welle. Aber wer will hier schon fernsehen?). 2 Stühle und ein kleiner Tisch auf dem Balkon. Das Bad mit zwei Waschbecken und als Besonderheit eine große, breite Badewanne mit Whirlpoolfunktion! Ein per selbstprogrammierter Zahlenkombination verschließbarer, kleiner Safe im Kleiderschrank, in dem man Dokumente, Digi-Cam, Handy und so weiter sicher verstauen kann. Es kommt zwar mal vor, daß ein Handtuch zu wenig da ist, aber da die Zimmermädchen den ganzen Tag im jeweiligen Gebäude unterwegs sind, kein Problem. Und ein Trinkgeld zu Beginn des Urlaubs wirkt hier auf jeden Fall mehr als eins zum Dank am Ende.
Obwohl im Buffetrestaurant eigentlich alle Wünsche bedient werden dürften, muß man vor allem die sog. Themenrestaurants erwähnen, die zur Abwechslung beitragen. Das Essen in diesen Restaurants ist nicht unbedingt besser oder bietet mehr Auswahl, aber das sehr schöne, abwechslunsreiche Ambiente ist gerade bei einem längeren Aufenthalt sehr angenehm. Vor allem die Kaffeebar mit der guten Auswahl an Getränken und Kuchen/Gebäck kann man hier herausheben. Hier gibt es auch internationale Tageszeitungen zu lesen und man kann sich auch mal nachmittags gemütlich reinsetzen oder nach dem Abendessen. Es gibt ein karibisches, ein mexikanisches und ein 'italienisches' Restaurant. Ein American Diner und eine Sportsbar; sowie besagte Kaffeebar. Ein Bodegarestaurant, bei dem man wie auch am Seafoodgrill am Strand zum Essen einen Aufschlag zuzahlen muß und das Grillrestaurant (auch in Strandnähe) lassen eigentlich keine Wünsche offen. Das Essen war durchweg gut, die Qualität der Getränke eher durchschnittlich. Orangensaft aus Instantpulver, sowie sonstige Beigaben zu Mixgetränken und 'Cocktails' waren nicht soo toll. Wegen der klimatischen Bedingungen war auch öfter die Milch für den Kaffee im Buffetrestaurant beim Frühstück schon mal leicht klumpig, der Kaffee selbst war für europäischen Geschmack nicht so der Kracher (eher american style). Aufgrund der Mengen die in so einer AI-Anlage 'konsumiert' werden aber auch nicht verwunderlich, daß die Getränke nicht gerade dem Niveau einer Bar entsprechen. Ein Cocktail ist hier doch ein bißchen anders definiert... Trinkgelder werden logischerweise gern genommen (wo nicht?), die 'Tipp-Kultur' leidet aber etwas unter den leider auch hier (aber nur sporadisch) auftauchenden Neureichen aus Osteuropa. Da ich mein Geld mit Arbeit verdiene, kann und will ich nicht für jedes Getränk an der Strandbar 10$ hinlegen. Ich gebe zwar gern Trinkgeld, aber nicht nach dem Gießkannenprinzip, weil ich so viel habe, sondern dann, wenn es meiner Meinung nach angebracht ist. Muß aber jeder selber wissen. Zumindest ist mir auf der anderen Seite nicht negativ aufgefallen, daß seitens der Hotelangestellten eine übersteigerte Erwartungshaltung besteht. Obwohl gerade deutsche Touristen hier oftmals nicht gerade durch Großzügigkeit auffallen... :)
Der Check-in verlief sehr schnell und reibungslos. Keine Wartezeit, weder beim Check-in, noch -out. Alles in allem herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre, die Hotelangestellten sind immer sehr freundlich und hilfsbereit, auch wenn es mit dem Englisch ab und zu hapert. Aber das muß ja auch nicht zwingend sein, schließlich ist man Gast in einem spanisch-sprachigen Land und sollte sich vielleicht selbst mal um ein paar Brocken zur Verständigung bemühen. Auffallend war, daß im Vergleich mit anderen Hotels, die ich vorher in der Dom.Rep. besucht habe, die Zahl der Angestellten einfach höher war. Sei es im Restaurant, in den Bars oder auch einfach in den Grünanlagen: es war immer mehr als genug Personal da, überall wurde gewuselt (Pflanzen zurückschneiden, Rasen mähen, kehren/putzen...) Einen Minuspunkt gibt es für die Jungs, die einem auf dem Weg vom Wohnbereich zum Frühstück 'auflauerten' und mit einer teils penetranten, gespielten Freundlichkeit ('my friend') Ausflüge usw. 'anzudrehen' versuchten. Mal ehrlich: 1. gibt's in der Dom.Rep. nicht allzuviel zu sehen und wer Lust hat auf irgendeinen Ausflug, eine Wellnessbehandlung oder eine Quad-Ausfahrt/Hubschrauberflug o.ä., der wird sich schon selbst initiativ drum kümmern. Und 2. wer will im Urlaub JEDEN Morgen auf dem Weg zum UND vom Frühstück aufgelabert werden? Das kann nach ein/zwei Wochen ziemlich nerven!
Die Entfernung zum Strand ist je nach Lage des eigenen Zimmers nahe oder unmittelbar dran. Ich schätze die max. Entfernung dürfte 300 Meter sein, aber dann hat man auch schon 'Pech' mit dem Zimmer gehabt. Andererseits ist man dann näher an Restaurants und Entertainment-Bereich, was auch Vorteile hat. Unmittelbar neben dem Hotel liegt auf der einen Seite das LTI-Hotel, auf der anderen Seite sind einige Verkaufsbuden von Einheimischen, wo man von Rum über Zigaretten allerlei Mitbringsel (Bilder, Schmuck,...) kaufen kann. Außerhalb des Hotels ist es nicht weit zur sog. Plaza, wo es eine Bank (mit Geldautomat) und vor allem ein Internetcafé mit normalen Preisen gibt. Im Hotel gibt es zwar auch ein kleines Internetcafé, die Preise sind aber dort sehr hoch. Die 'Plaza' kann man recht bequem zu Fuß oder besser mit dem Fahrrad erreichen (gibt's im Hotel zu leihen). Der Preis für den Taxitransfer vom Flughafen zum Hotel (ca. 45 min) ist angemessen und einem Bustransfer incl. Abklappern der 'vorgelagerten' Hotels absolut vorzuziehen, denn zu sehen gibt es auf der Fahrt wirklich nichts interessantes.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation bietet eigentlich den ganzen Tag Programm: Fußball, Beachvolleyball, Aerobic,... Ein Kletterfelsen zum Freeclimbing am Strand; die Tauchbasis mit Kat-Verleih direkt am Strand. Liegen gibt es trotz 'Reservierungswut' vor allem deutscher Gäste genug und auch die Holz-/Leinen-Dachkonstruktionen spenden genug Schatten und sind in ausreichender Zahl vorhanden. Eine gelungene Idee übrigens, die m.M. nach besser ist, als die üblichen runden Palmwedelschirme. Ein Minuspunkt ist auch hier, wie bei der abendlichen Animation, die Dauerbeschallung des Pools (und damit auch des Strandes) mit lauter Technomusik. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es viele Leute gibt (vor allem nicht bei dem Hotelniveau/Altersdurchschnitt), die an so einem Traumstrand liegen und die Seele baumeln lassen und dann von dauerndem Technogestampfe genervt werden wollen. Das paßt einfach nicht zusammen und hier sollte sich wirklich was ändern. Auch die Trillerpfeife der Animateure, die damit Aufmerksamkeit für die nächsten Angebote erwecken (oder besser erzwingen) wollen, sollte man abschaffen. Wenn man am Traumstrand liegend vor sich hindöst und dann 2 Meter daneben einer mit 120 Dezibel in die Trillerpfeife pfeift... Mahlzeit! Puls von 50 auf 160 in 2 Sekunden! Wer braucht da noch Sport?? Thema Internet habe ich oben schon erwähnt: im Hotel viel zu (fast unverschämt) teuer, aber in Reichweite auch sehr günstig zu erreichen. Und wer im Urlaub drauf verzichten kann ist fein raus... :) Was mir persönlich aber sehr mißfallen hat, war die Abgrenzung eines Schwimmbereiches im Meer. Dieser verlief über die Breite des zum Hotel 'gehörenden' Strandabschnitts, führte aber nur ca. 15 m ins Meer. Ich (1,90 m) konnte an der Absperrung (Leine mit 'Bojen') noch stehen; ein darüber hinaus ins Meer schwimmen war aber absolut unmöglich, da die Herren von der Tauchschule usw. mit ihren Motorbooten dermaßen da entlang bretterten, daß man keine Chance gehabt hätte. Für mich absolut unverständlich, wieso man die GÄSTE dermaßen einschränkt, damit die Jungs da mit wahnsinnigen Geschwindigkeiten und völlig rücksichtslos vorbeirasen können. Wenn jemand die Markierung 'überwand' wurde er vom Strand zurückgepfiffen wie ein Hund, der in Nachbars Garten kackt! Der (zugegeben relativ rege) Bootsverkehr, der paralell zum Strand verläuft könnte ohne weiteres auch 20-30 Meter weiter draußen stattfinden. Vielleicht sollte man den Jungs mal erklären, daß dieses 'Rumposen' ("toller Typ mit schnellem Boot...") keine(n) wirklich interessiert . Jedenfalls will ich, wenn ich an so einem tollen Traumstrand Urlaub mache auch mal richtig ins Meer gehen können und nicht nur soweit wie ich noch stehen kann!!! Alles in allem könnte man mit ein paar kleinen Änderungen diesen Strand zu dem machen was er eigentlich ist: nämlich ein Traumstrand!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |