Özlem Garden Hotel

Ein schöner bunter Garten mit ca. 70 Bungalows. Da es keine speziellen Kinderbereiche gibt, waren die Gäste mit wenigen Ausnahmen überwiegend Paare mittleren Alters. Wie von mir erhofft wurde man auch weder von Animateuren am Tage, noch mit irgendwelchen Abendprogrammen "gequält". Dank der Abtrennung zwischen Bungalowbereich und Strand- und Barleben durch den Speiseraum war es erstaunlich ruhig - aber Mitternacht war angenehmerweise fast nichts mehr zu hören. Ich hatte mich dieses Jahr für eine 3tägige Tour nach Kapadokien entschieden und es nicht bereut! Die kleine Reisegruppe von ca. 25 Leuten von ca. 20-70 Jahren unterschiedlicher Nationalitäten war überschaubar. Zwei Nächte verbrachten wir in einem kleinen, aber akzeptablen Hotel in Ürgüp. Unterwegs sahen wir eine unbeschreiblich interessante Landschaft inkl. unterirdischer Städte. (Gebucht bei Unser Tours nebenan / 40,00 Euro). Vom Strand aus gesehen rechts neben dem Hotel in der ersten Seitenstrasse Richtung Side ist gleich ziemlich am Anfang der kleinen Gasse eine kleine Boutique für Bademoden und Dessous. Hier lohnt es sich, mal reinzuschauen. In der zweiten Seitenstrasse findet man nach einigen Metern rechts die "Surf-Bar". Eine nette Kneipe mit schöner Oldiemusik UND einem kleinen INTERNETCAFE-Bereich mit sehr akzeptablen Preisen und netten Menschen.

Der Bungalow in dieser eher kleinen Anlage war zweckmäßig und recht neu eingerichtet. Ein großzügiger Kleiderschrank und eine große Ablagefläche boten viel Platz. Das Badezimmer war ebenfalls relativ neu, jedoch leider sehr schlecht beleuchtet. Der Zimmerservice war völlig in Ordnung - die vielgepriesenden Blumen- und kunstvollen Handtucharrangements standen jedoch in unmittelbarer Abhänigkeit eines aktuell hinterlassenen Trinkgeldes und offenbar auch nach dessen Höhe. Macht ja nichts - sauber war es trotzdem. Einzig die stets frisch vorhandenen Handtücher waren etwas marode... Ein kleinerer Fernseher bot neben diversen Türkischen TV-Programmen auch einige Deutsche Sender. Einziges Manko: Die Stromversorgung des Zimmers ist mit einem Schlüsselkontakt gekoppelt, so dass man keine Chance hat, am frühen Abend eine angenehme Nachttemparatur vorzubereiten. ABER: Einige Gäste wohnten in etwas älteren Holzhäuschen. Hier war der Innenbereich sehr beengt und das Bad bot neben ein wenig Schimmel auch beste Überschwemmungskatastrophen, da weder Duschwanne, noch Vorhang vorhanden waren. Allerdings hieß es, dass diese Bungalows in Kürze ebenfalls renoviert werden sollen.

Allinclusive umfasst das für westeuropäische Verhältnisse eher karge Frühstück umfasste gekochte Eier, einhemische Wurst- und Käsesorten und natürlich viel "Grünes", wie Tomaten, Gurken und Oliven etc. Es gab wohl auch "Müsli-Zubehör" - wobei ich hier nicht so genau hingeschaut habe ;-) Mittag- und Abendessen bestanden jeweils aus diversen Vorspeisen und Salaten, sowie ca. 2 Hauptgerichte mit Beilagen und Landestyischer Nachtisch (Baklava, Pudding etc.). Angenehmerweise hat sich der Koch nicht an Pseudo-Deutscher Küche versucht! Das "Hauptnahrungsmittel" war Hähnchen, das sich aber in sehr unterschiedlichen Formen präsentierte. Mir hat es jedenfalls immer geschmeckt. Getränke holt sich der Gast an der Bar selbst. Die Kellner sind für das Abräumen der Tische zuständig. Lustigerweise wurden uns in den ersten Tagen die leeren Teller fast unter der Gabel entrissen - später brach unter dem kompletten Personal die "Darf ich mitnehmen?"-Saison aus... ;-) Die überwiegend sehr jungen Kellner sind freundlich bis distanziert. Nach einigen Tagen tauen die meisten etwas auf. Das hier vielleicht dem ein oder anderen die Pferdchen etwas durchgehen muss drin sein. Meine Vorredner haben das in meinen Augen mit "Beleidigungungen in der Landessprache mit einem Lächeln serviert" wunderbar formuliert. Aber waren wir nicht alle mal jung? Das Risiko, dass der eine oder andere Gast doch etwas versteht, ist vielleicht eine Art "Kellner-Roulette"... ;-) Störend emfand ich eher, dass sich Personal (inkl. Chef) mit Türkischen (Familien?)Gästen bzw. hauptsächlich letztgenannte untereinander durchaus auch schon mal über die Touristen in deren Beisein unterhalten. Man konnte da an der Bar oder an Nachbartischen einiges aufschnappen, was nicht immer so nett war... Aber auch das war eben ein Spiel mit dem Risiko erwischt zu werden... Generell war die Atmoshäre jedoch angenehm!!

Der Empfang war sehr freundlich. Das Rezeptionspersonal spricht durchweg ein sehr akzeptables Deutsch. Da ich weder Fragen noch Reklamationen hatte, kann ich nichts weiter beurteilen. Zimmerservice siehe Punkt 7.)

Nachdem man sich von ersten Schrecken der Anfahrt durch marode, verwinkelte Strassen und einer "Freilichtrezeption" erholt hat, bietet die Anlage einen langgezogenen Weg durch einen blühenden Garten. An dessen Ende durchquert man zunächst den Innenraum des Restaurants und dann den unmittelbar an den Strand grenzenden Gartenlokal- und Strandbar-Bereich. Am Stand entlang sind es gerade mal 10 Minuten nach Side. Auch in unmittelbarer Nähe des Hotels (vom Strand aus zu erreichen) gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten mit weitaus weniger "lästigen" Geschäftstreibenden, als auf dem Weg nach und in Side. Von der nahegelegenden Hauptstrasse erreicht man viele Orte mit Dolmus oder Taxi. Ausflugsmöglichkeiten gibt es bei diversen Anbietern in den Einkaufsstrassen und am Strand deutlich günstiger, als beim Veranstalter.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Dieses Hotel ist in keiner Weise auf Sport oder Aktivität ausgelegt, sondern belässt den ruhesuchenden Gästen ihren Seelenfrieden. Der Pool ist in seiner Winzigkeit nicht erwähnenswert, aber schließlich ist es ja ein Hotel am Meer und nicht am Pool... Der Strandabschnitt war sauber und es waren immer ausreichend Liegen mit Auflagen und Sonnenschirmen vorhanden. Wer nicht zwingend in der ersten Reihe liegen wollte, konnte gemächlich nach dem Frühstück eine freie Liege finden. Händler, die entweder Gebäck und Kebab oder frisches Obst am Strand feilboten waren wenig störend. Der nette Obstmann wurde sogar schon mal vom Beachboy gebeten, weiterzugehen... Das klare Wasser erstreckt sich über etliche Meter in sanft abfallenden Sand. Einziges Manko: Es gibt keine Duschmöglichkeit im Strandbereich.