- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Kurhotel liegt in einer idyllischen Umgebung mitten im Grünen; und ist von einem sehr gut erschlossenen und hervorragend beschilderten Netz von wirklich sehr schönen Spazier-, Rad- und Wanderwegen umgeben; in unmittelbarer Nähe befinden sich nette Most-Schenken und Gasthäuser. Abgesehen von der Gegend gib es aber nicht allzu viel Positives zu berichten: Während meines Kuraufenthaltes in der Zeit vom 9. – 30. 5. 2010 habe ich mit einer Unzahl an Kurgästen gesprochen und dabei nicht einen Einzigen gefunden, der wirklich rundum zufrieden war. Die Liste der Mängel ist wirklich endlos lang, sodass ich mich hier nur auf wirklich ganz wesentliche Punkte beschränken werde, die aber jedenfalls dazu geeignet sind, den Kurgästen den Aufenthalt zu verleiden und den „Wohlfühleffekt“, den ein Kuraufenthalt auslösen sollte, zunichte machen. Die Zimmer, die in der Eigenbeschreibung des Hotels als „romantisch“ oder gar „großzügig“ beschrieben werden, sind (zumindest im Paracelsus- und Kurhaus) in Wirklichkeit überaus abgewohnte, ungepflegte und dringend sanierungsbedürftige Kammern denen der Begriff der Großzügigkeit völlig fremd ist. Die Fugen der Badezimmerfliesen wurden scheinbar seit der Verlegung nicht mehr gereinigt und sind teilweise schwarz von Dreck und Schimmel und erwecken ebenso wie schmutzige, rostige und nicht funktionierende Heizkörper in den Badezimmern oder desolate und abgebrochene Wäscheständer keinesfalls einen positiven Eindruck. Völlig verkalkte Duschköpfe gehören dabei scheinbar ebenso zum Standard wie eine Unmenge von nutzlosen – teilweise lieblos verspachtelten - Bohrlöchern in den Duschen (bei mir waren es gezählte 12!). Sollte man gar in den Genuss kommen, das Zimmer Nr. 246 zu erwischen, fährt man besser gleich wieder nach Hause. Es handelt sich dabei um eine stockfinsteres Loch (unmittelbar vor dem Fenster ragt eine Böschung auf, die keinerlei Lichteinfall zulässt), mit einem völlig verdreckten Teppich und einem Bad, das allenfalls für Magersüchtige ausgelegt ist (ich wäre dort keine zwei Minuten geblieben). Eine solche Zelle überhaupt als Zimmer anzubieten überschreitet die Grenzen der Zumutbarkeit bei Weitem. Die gesamte Anlage hat bis zum Ende der ersten Woche meines Aufenthaltes einen absolut ungepflegten Eindruck gemacht; so wurden zB die Außenanlagen eine Woche lang weder gekehrt noch wurden die Tische im Freien abgewischt oder die Aschenbecher ausgeleert Ignoranz und Desinteresse der Belegschaft waren deutlich spürbar indem zB ein Container für den Grassschnitt direkt vor den Zimmerfenstern des Paracelsushauses aufgestellt wurde, was eine Woche lang zu einer enormen Geruchsbelästigung durch verfaulenden Biomüll geführt hat. In der Anlage gibt es auch Mängel, die überaus gefährlich sind: So ist zB während meines Aufenthaltes ein großes Fenster des Hallenbades durch einen Windstoss direkt in das Becken gefallen, weil die Scharniere offenbar abgerostet waren – glücklicherweise hat es dabei keine Verletzten gegeben. Mit Beginn der zweiten Woche meines Aufenthaltes hat die Direktion des Hauses gewechselt und es konnte jedenfalls und unmittelbar eine absolut positive Veränderung in Bezug auf Sauberkeit und Häufigkeit der Reinigungsarbeiten bemerkt werden. Allerdings bleibt noch immer viel zu tun: Die Therapieeinteilung ist in weiten Zügen total chaotisch und führt einerseits oft zu Stress wegen der fix vorgegebenen Essenszeiten und andererseits zu massiven Leerzeiten. Die Therapeuten sind alle überaus bemüht und freundlich, jedoch ist der durch den offensichtlich herrschenden Personalmangel verursachte Stress der Mitarbeiter für die Kurgäste deutlich spürbar. Ich selbst war mit den angebotenen Therapien durchaus zufrieden, andere (erfahrene) Kurgäste haben aber auch die zB viel zu kurzen Massagezeiten bemängelt. Der Wellnessbereich für die Hotelgäste ist relativ neu und durchaus OK. Allerdings gibt es auch hier Mängel, die offenbar von niemandem wahrgenommen werden – so hat sich zB in drei Wochen niemand gefunden, der einen defekten Temperaturregler in der Dusche ausgetauscht bzw. gar die Brauseköpfe oder Wasserhähne entkalkt hätte, was dringend notwendig wäre. Dass es am Abend grundsätzlich keine Trinkbecher mehr gibt, weil sich niemand findet der diese nachfüllt, oder dass die Aschenbecher überquellen fällt da schon kaum mehr ins Gewicht. Es zeigt sicht daraus, dass jedenfalls ein Mangel an Reinigungs- und Hauspersonal herrscht. Umso unverständlicher ist es daher, dass man an Stelle eines wirklichen Hausmeisters einen „Gästebetreuer“ beschäftigt, dessen Umgang mit weiblichen Kurgästen regelmäßig hart an die Grenzen der Belästigung stößt. Schade ist auch, dass einem bei der Anreise nur überaus mangelhafte Informationen geboten werden: Man erfährt zB nicht, dass es Internetmodems für die Zimmer gibt oder dass eine eigene Gästewaschküche vorhanden ist. Ebenso wenig wird man über das Aufliegen von kostenlosen Wanderkarten an der Rezeption informiert; dies alles verbreitet sich ausschließlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda oder muss selbst mühsam erfragt werden. Die Qualität der angebotenen Speisen war für meine Begriffe wirklich einwandfrei, Die Sauberkeit im Restaurant lässt jedoch deutlich zu wünschen über. Dreckige Tassen und Geschirr sind an der Tagesordnung; Trinkgläser sind Mangelware und fehlen bei nahezu jeder Mahlzeit. Das abendliche Käsebuffet ist regelmäßig von einer Unmenge von Fliegen bevölkert weil eine Abdeckung dafür leider nicht vorgesehen ist. Interessant ist auch der Umgang der überaus unfreundlichen und scheinbar überforderten Leiterin des Restaurants mit Reklamationen: Ich wurde zB 14 Tage lang nicht mehr gegrüßt! FAZIT: Derzeit kann ich für dieses Haus keinerlei Empfehlung abgeben, habe jedoch anlässlich meiner Abreise in einem persönlichen Gespräch mit dem neu bestellten Hoteldirektor den Eindruck gewonnen, dass man sich der Problematik bewusst ist und ein redliches Bemühen um Verbesserung an den Tag legt. sehr empfangsschwaches Gebiet für Mobiltelefone. Internetempfang über verschiedene Datenkarten usw. nur überaus eingeschränkt möglich. Dafür werden (so verfügbar) Kabelmodems für die Zimmer zum Preis von EUR 18/3 Wochen zur Verfügung gestellt - soferen der Techniker Zeit hat eines zu bringen!
teilweise fürchterlich: abgewohnt, schmutzig und ungepflegt (gilt nur für Paracelsus- und Kurhaus)
siehe oben - "Hotel allgemein"
siehe oben - "Hotel allgemein"
Wunderschöne Umgebung; tolle Rad-, Wander- und Spazierwege - alle bestens beschildert
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im Mai 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |