- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel unterteilt sich in mehrere Einzelhäuser die räumlich voneinander getrennt sind und offenbar auch alle eigenverantwortlich betrieben werden. Der Hotelname geht dahingehend wohl darauf zurück, dass man sich für einen gemeinsamen Auftritt zusammengeschlossen hat. Unser Haus firmierte laut Visitenkarte unter Apartments Valentino. Die Größe der Zimmer ist unterschiedlich. Zuerst erhielten wir ein kleines Studio mit unbelüftetem Bad und nicht funktionieremdem Lüfter und Doppelbett. Da wir als Freunde verreist waren, baten wir um einen Zimmerwechsel mit Einzelbetten. Nach zwei Nächten konnte man uns diesen Wunsch dann auch erfüllen. Die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig. Neues Klopapier gibt es täglich, gereinigt wird mehr oder weniger gar nicht. Wir konnten das zumnindest nicht feststellen. Neue Handtücher gibt es spätestens alle drei Tage, hin und wieder auch alle zwei Tage. Wir waren 10 Tage vor Ort. Nationalitäten vor Ort sind sowohl Deutsche als auch Russen, sowie ein paar verstreute Reste der restlichen üblichen Mittouristen aus Westeuropa. Die Russen sind nach unserem Eindruck zumindest was den September angeht in diesem Hotel nicht in der Überzahl. Allerdings gaben diese in unserem diesjährgen Sommerurlaub keinen Anlass zur Klage. Altersdurchschnitt ist gemischt von Mitte 20 - Mitte 50, Ende 50. Das allgemeine Preis-Leistungsverhältnis auf der Insel ist schlecht. Eine Eiskugel kostet praktisch pauschal fast über die gesamte Insel 1,50 Euro pro Stück. Honig auf den Bergstraßen zu 500g das Glas von alten Mütterchen angepriesen liegt pauschal bei 6 Euro. Die Kenntnis der internationalen Zahlungsbereitschaft ist also bis ins letzte Bergdorf vorgedrungen. Kreta ist touristisch, was Tavernen, Sovenirshops etc. angeht übererschlossen! Benzin ist sehr teuer. Der günstigste Preis lag in 10 Tagen bei 179,9. Im Schnitt sind 1,85 Euro zu bezahlen im September 2012. In abgelegenen Gegenden erreicht der Preis schnell 1,95 Euro pro Liter oder gar knapp 2 Euro, jeweils für Super 95. In den Abendstunden schien es, als dass der Preis nach unten angepasst wurde. Ein Sparsamer Mietwagen, soweit beeinflußbar, ist also zu empfehlen. Bei den vielen Bergstrecken auch unbedingt die Schubabschaltung bei Bergabfahrt nutzen. Wir kamen trotz unfreiwilligem Upgrade auf einen Kompaktwagen immerhin auf einen Verbrauch bei vielen Bergfahrten und 1800km von knapp 5,8l Super. Bei offiziellen Museen erhalten Studenten fast überall freien Eintritt. Auch wo kein Hinweisschild am Eingang darauf hinweist lohnt es sich nachzufragen, vor allem wenn es eine offizielle Ausgrabungsstätte oder ein Museum ist. Ich sammelte 9x Tickets für freien Eintritt (Knossos, Phaistos, Lato, Gortys, Archäologisches Museum Heraklion, Spinalonga, Dikteon Andron etc.). Mein deutscher Studentenausweis aus Berlin wurde meist genau geprüft in Verbindung mit Personalausweis, ein Problem gab es nie. Ermäßigten Eintritt musste ich 2x entrichten, u.a. im Nautischen Museum in Chania. Die Samaria-Schlucht ist von allen voll zu bezahlen, sowohl der Eintritt für den Nationalpark als auch die Bootsrückfahrt. Die Preise für Eintritte sind ansonsten erschwinglich. Knossos verlangt den höchsten Einsatz von 6 Euro, sonst sind im Schnitt 4 Euro für einen Erwachsenen zu entrichten. Die Straßenverhältnisse sind derart, dass viel Zeit für längere Strecken eingeplant werden muß. Wir benötigten knapp 2,5 Stunden von Bali nach Ierapetra (140km) um von dort dann nach Chrissy Island überzusetzen. In der Nebensaison kostete dies pro Person 12,50 Euro nach Handeln, Zunächst wurden 15 Euro verlangt. Die Fahrweise der Einheimischen ist teils mehr als rücksichtslos. Geschwindigkeitslimits werden oft, vor allem auf kurvigen Bergstrecken deutlich überschritten. Wir hielten uns soweit an die Vorschriften auch wegen der Blitzer auf der Hauptverkehrsachse an der Nordküste. Ein bisschen abgehärtet sollte man sein und auch vor kurvenreichen Strecken in den Berggegenden nicht zurück schrecken, tun sich hier doch die schönsten Abschnitte auf. Polizei taucht doch regelmäßig zumindest auf der Hauptverkehrsstrasse auf. Eine Einhaltung der Geschwindigkeitslimits empfiehlt sich also. Da die Fahrzeiten ohnehin lang sind, kommt es auf 10 Minuten zusätzlich dann sowieso nicht mehr an. Parkkosten sind nicht zu entrichten, soweit man nicht die großen Parkplätze in den Stadtzentren anfährt. Vor allem in Ierapetra lohnt die Parkplatzsuche, sonst sind zur Bootsüberfahrt nochmal 6 Euro für das Parken am Hafen zu entrichten. Das einzigste Mal, dass wir Parkgebühren (2 Euro) in den Nebensaison aufgrund der Enge entrichten mussten war auf dem Berg bei Dikteon Andron (Zeushöhle). Supermärkte sind teuer, auch in den großen Städten, wo man häufig auf die Franzosen mit Carrefour trifft. Lidl versucht gerade sich im Markt warm zu laufen, war unser Eindruck, entsprechend der Filialen die wir am Wegesrand zu sehen bekamen und die teils kurz vor Eröffnung standen. Besucht haben wir Lidl nicht. Spar taucht auch hin und wieder auf. Eine wirkliche einheimische Kette können wir im Nachgang nicht benennen, allerdings suchten wir auch nicht explizit danach. Wasser in einheimischem Mini-Supermärkten ist wie immer sehr teuer. Unter 50 Cent für eine 1,5l-Flasche geht so gut wie nichts, schnell ist man auch bei einem Euro und mehr! Wir zahlten in einem kleinen Supermarkt in Rethimnon für 6x 1,5l dann 1,20 Euro und dann nochmal für 12x 2l jeweils 1,80 Euro für das Sechserpack in einer anderen Stadt. Insgesamt kann man das Hotel für lediglich Essen fassen und Übernachten empfehlen. Große Ansprüche sollte man nicht mitbringen, sind beim aufgerufenem Preisniveau aber auch unangebracht. Soweit hat alles gut funktioniert.
Die Größe war nach dem Zimmerwechsel in Ordnung. Auch das Bad war dann mit einem Fenster ausgestattet. Die Möblierung ist abgewohnt aber soweit komplett funktionstüchtig. Ein TV war nur im zweitem Zimmer vorhanden. Offenbar konnte man nur griechische Sender empfangen, wir haben dies aber nicht weiter verfolgt. In dem von uns gebuchten Studio stand eine kleine Küchenzeile zur Verfügung. Der Kühlschrank war ein wenig laut, aber funktionierte einwandfrei. Das notwendigste Besteck und Geschirr ist vorhanden. Wer ohne Verpflegung eingebucht ist, findet auch Töpfe vor. Die Sauberkeit war leider unzureichend. Die Zimmer sind zudem wie so oft im Süden alle nicht ganz trocken. Wer Probleme mit den Atemwegen hat, sollte dringend auf einem Zimmer im oberen Stockwerk bestehen um zumindest teilweise die Schimmelproblematik zu umgehen. Unser Eindruck war, dass man wohl regelmäßig den weißen Farbpinsel kreisen lässt. Die Klimaanlage ist extra zu bezahlen. Im September war dies nicht nicht nötig, allerdings lag unser Zimmer im Erdgeschoss und war durch Schatten tagsüber durch Bäume und einen großen Sonnenschirm relativ gur geschützt.
Es gibt einen Restaurantraum und eine Bar. Die Qualität der Speisen ist dem Preis entsprechend und kann als knapp gut angesehen werden. Das Restaurant ist soweit sauber, leider wird die Tür zur Küche wohl wegen Belüftung in den Gastraum weiträumig täglich offen gehalten. Eine Geruchsbelästigung gab es zwar nicht, jedoch wurden stärkere Geräusche durch die Geschirrbereitstellung verursacht bzw. allgemeine Küchengeräusche. Der Küchenstil ist in Richtung landestypisch zu werten, wobei wohl auf Anpassung in Sachen Schärfe etc. geachtet wird. Die Preise für Getränke lagen auf einen Softdrink 0,3l bezogen bei 1,80 Euro. Trinkgeld wird am Tresen in eine allgemeine Sammelbox entrichtet.
Die Freudlichkeit des Personals geht in Ordnung. Eine Mitarbeiterin spricht recht gut deutsch. Ansonsten ist man mit Englich gut bedient. Soweit hat auch alles geklappt, sowohl der Zimmerwechsel als auch 3x Lunchpakete wegen früher Abfahrt sowie 2x Abendessen nach Restaurantschluß wegen später Rückkehr. Die Zimmerreinigung war leider unzureichend. Den nicht mehr täglichen Handtuchwechsel möchten wir nicht negativ bewerten, da diese Verfahrensweise sich zunehmend durchsetzt und es sich hier um ein günstiges Hotel handelt. Zusätzliche Serviceleistungen haben wir nicht in Anspruch genommen.
Das Hotel liegt am Ende des Ortes Bali und ist damit einer starken Beschallung durch die Bars des Ortes relativ gut entzogen. Auf unser erstes Zimmer traf dies nicht zu. Die restlichen Gebäude sind besser vor Musik geschützt. Im Ort gibt es einen knapp 20 Minuten zu Fuß entfernten Hauptstrand, der auch bei Dunkelheit gut genutzt werden kann durch den vorhandenen Sand. Bei den drei deutlich kleineren Stränden um das Hotel herum, ist mit Steinen zu rechnen. Zum Schnorcheln eignen sich diese gut!!! Es gibt ganz gut was zu sehen. Die Entfernung zum Flughafen beträgt etwa 55km, zum nächstgrößten Ort Rethymnon sind es knapp über 35km. Der Ort ist touristisch komplett erschlossen! Tavernen, Souvenirhändler, Mini-Supermärkte, Autovermieter, Hornhaut-Knusperfische etc. alles vor Ort. Aufdringlich wird man in Bali aber nicht. Dies trifft dann vor allem auf die Tavernen in den größeren Städten zu. Für Mietwagenfahrer sei erwähnt, dass im September bei guter Auslastung des Hotels immer ein Parkplatz zur Verfügung stand. Die Parksituation wird für den ein oder anderen schwierig sein, da es eng ist und sehr steile Auffahrten zu bewältigen sind. Wer sich davor nicht scheut wird keine Probleme haben. Ausflugsmöglichkeiten können über örtliche Reisebüros gebucht werden in Form von Bustagestouren. Diese haben wir nicht genutzt, wir nutzten ab Flughafen einen Mietwagen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Ein Pool den wir nicht genutzt haben steht zur Verfügung. Das Wasser schien sauber zu sein. Sportangebote sind uns nicht bekannt, waren für uns aber wegen umfänglichem Ausflugsprogramm auch nicht relevant. Der Internetzugang kostet 2 Euro pro Stunde in der Bar. Wir nutzten für unseren kurzen Bedarf ein Restaurant in Bali, wo man auch für 50 Cent für 15 Minuten ins Netz gehen konnte um den Rückflug zu prüfen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 4 |