Das Ormos Atalia Village ist als Gesamtanlage interessant gestaltet. Es ist über viele Etagen an einen Hang gebaut. Das bedeutet aber auch, dass es sehr viele Treppen gibt. Die Anlage ist schon sehr in die Jahre gekommen, die wunderschöne Gartenanlage profitiert davon, der Rest eher weniger. Viele der Familienzimmer sind über 2 Ebenen gebaut mit offenen Treppen - Vorsicht mit Kleinkindern! Nur ein Teil der Zimmer verfügt über Meerblick, manche Zimmer sind sehr dunkel. Die Betten sind sehr alte harte Sprungfedermatratzen, bei denen jede einzelne Sprungfeder zu spüren ist. Das Essen ist sehr eintönig und varianzarm. An frischem Obst gibt es täglich Melone. Nach einigen Tagen wird das sehr langweilig. Das Niveau des Essens würde ich mit dem einer ordentlichen Jugendherberge vergleichen. Für einige Tage ist das sicher in Ordnung, spätestens am 4. Tag macht das Essen kaum noch Spaß. Die Getränke zum Abendessen müssen selbst bezahlt werden und sind nicht im Preis enthalten. Die Getränke zum Frühstück sind enthalten: Es Kaffee/ Tee und 3 Sorten Zucker-Fruchtgetränke. Es gibt einen mittelgroßen Pool mit einer kleinen Flachwasserabgrenzung für kleine Kinder. Im Poolbereich finden sich eine Bar, ein PC mit Internetzugang, ein Fernseher und ein Billardtisch. Zu den diversen Stränden im Ort Bali kann man gut zu Fuß gelangen, dafür muss man über Treppen zum Meer hinunterlaufen und ist in wenigen Minuten dort. Alle Strände verfügen über Strandliegen und Sonnenschirme, zum Teil gegen Gebühr (rund 5-6 Euro für ein Set) oder gegen Verzehr in den Tavernen, ebenfalls im Bereich von 6 €. An den Stränden gibt es Tavernen, Toiletten, Duschen und Umkleidemöglichkeiten. Das Örtchen Bali ist sehr touristisch geprägt, aber dennoch nett. Eine stündliche Schnellbusverbindung fährt in Richtung Rethymno oder Heraklion. Mit einem Mietauto kommt man auch in abgelegenere Orte oder das bergige Hinterland. Dass der Ort Bali ein Touristenort ist, zeigt sich auch daran, dass in der örtlichen Disco jede Nacht laut gefeiert wird. Diesen Partylärm hört man bis ca. 3:00 oder 4:00 Uhr jede Nacht in der gesamten Hotelanlage. Das Hotelpersonal spricht deutsch und englisch und ist eigentlich ganz freundlich. Nach einigen Tagen hatten wir das Problem, das die neu eingezogene Familie im Apartment unter uns die Klimaanlagennutzung gebucht hatte (kostet extra). Da die Klimaanlage sehr alt und nicht mehr richtig in Ordnung war, hörten wir die ganze Nacht über das Motorendröhnen dieser alten Klimaanlage. Man kann es nachts im Prinzip sehr gut ohne Klimaanlage in den Zimmern aushalten, da bei geöffneten Fenstern immer eine angenehm kühle Brise vom Meer kommt. Leider störte nun nicht mehr nur der Partylärm der Diskothek unsere Nachtruhe, sondern nun auch das Motorenbrummen. Auf unsere Beschwerde hin wurde als Reparatur eine Klopapierrolle hinter die Klimaanlage gestopft. Das hat zwar eine leichte Besserung bewirkt, war aber keine echte Problemlösung. Auch auf mehrfache Beschwerden hin wurde an diesem Problem nicht weiter gearbeitet. Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir einen tollen Urlaub auf Kreta verbracht haben, dieses Hotel aber nur noch sehr stark eingeschränkt weiter empfehlen möchte. Für Partygänger und Gäste, die ohnehin immer eine Klimaanlage im Urlaub buchen ist das Hotel sicher keine schlechte Entscheidung, für Familien mit kleinen Kindern oder Gästen, die Wert auf gutes Essen und einen gewissen Standard legen ist dieses Hotel eher die falsche Wahl.

Zimmer

Eher gut