- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Palm Beach ist definitiv ein älteres Hotel, sehr gepflegt, ständig modernisiert, aber ohne eine besondere ägyptische/orientalisch Note wie die typischen Rundbögen oder Holzverzierungen. Die Poolsanlage ist schön gestaltet und mit vielen großen Palmen bepflanzt. Alle Einrichtungen des Hotels funktionierten einwandfrei und waren sauber. Allerdings muss gesagt werden, das Hotel könnte auch in Bulgarien oder auf Teneriffa stehen, so beliebig ist der Baustil. Wir haben uns jedoch wohlgefühlt nach einer Woche auf einem Nil-Schiff. Für einen reinen Erholungs- oder Schnochelurlaub für zwei Wochen würden wir das Hotel aber weder weiterempfehlen oder gar selbst buchen. Günstig angeboten ist das Hotel jedoch für einen Kurzurlaub auf keinen Fall eine schlechte Wahl. Die Anteile an Deutschen und Osteuropäern sind scheinbar sehr variabel, aber die Zeiten in denen sich z. B. russische Bürger daneben benahmen sind ja nun wirklich schon lange vorbei (Ausnahmen gibt es überall). Es herrscht ein unauffälliges Nebeneinander. Wer nur Badeurlaub am Pool macht, für Schnorcheln und Unterwasserwelt nicht übrig hat und auch sonst nicht vor die Anlage will, der kann hier einen traumhaften Urlaub für einen sehr angemessenen Preis verleben. Wer hier und da Fehler/Baumängel/abgeplatzte Farbe oder Fliesen sucht, der wird sein Sammlerglück haben und fotografieren können. Wirklich schlechten Urlaub kann man hier nicht verbringen. Allerdings würde ich Schnorchlern, die schon etwas gesehen haben oder etwas sehen wollen von diesem Hotel abraten. Ambiente der gehobenen Art ist bei dem Reisepreis nicht zu erwarten.
Für ein Hotel mit 4 Sternen in dem Alter einfach klasse. Groß, sauber, schönes Bad mit hübschen Fliesen und hygienischer Dusche etc. Hier können sich andere Hotels u. U. ein Beispiel nehmen. Wir hatten ein Zimmer in der Nähe des Hauptpools, also im älteren Bereich. Es waren Reihenappartements in 2-stöckiger Bauweise. Unser Zimmer war unten, Terrassentür auf und raus auf die Liege am Pool. Im neueren Teil gibt es mehrere Stockwerke wie in einem Hotelkasten. Uns hat die Art des Zimmers welches wir hatten so gut gefallen, dass ich die Buchung eines solchen Zimmers klar empfehlen würde. Die Zimmer sind sehr gut gegen Geräusche gedämmt. 'Ein Kritkpunkt war ständig zu hören: Die Betten sind extrem hart. Diese Informaion muss jeder selbst bewerten. Ich persönlich empfand sie als grenzwertig, aber nicht als Zumutung.
Soweit wir durch mehrere Ägypten-Urlaube beurteilen können, sind die Fähigkeiten der Köche und des dekorierenden Küchenpersonals scheinbar alle in einer oder zwei der Hotelfachschulen Ägyptens entstanden. Wer All-IN bucht, der wird auch mit einer einfachen Touristenspeisung leben müssen. Je nach Anspruch und Wirtschaftlichkeit des Hotels mal mehr oder weniger. Es ist nicht so, dass es schlecht schmeckt, es schmeckt halt manchmal nach gar nichts. Salz und Pfeffer stehen auf jedem Tisch. Egal ob italienischer, französischer oder ägyptischer Themenabend. Geschmacklich und in der Auswahl sind die Unterschiede eher verschwindend gering. Die Darbietung der Speisen war ansprechend. Mindestens eines der täglichen Gerichte schmeckte auch wirklich gut. Verhungern muss und wird niemand -versprochen-. Auch die Getränke sind nach einer Woche nicht mehr so richtig wohlschmeckend. Kulinarisch wird es für zwei Wochen mit Sicherheit eine ganz enge Angelegenheit. Wie gesagt, das ist auch in den meisten anderen All-IN Hotels nicht anders.
Hier kann man dem Hotel nichts Negatives anlasten. Getränke werden am Tisch serviert. Alles flink, nett und freundlich, auch ohne Extra-Trinkgeld. Man muss aber auch berücksichtigen, dass es ein absolutes All-in Hotel ist. Gehobene Ansprüche werden dort enttäuscht, aber die hatten wir nicht und waren zu dem Reisepreis auch nicht zu erwarten.
In diesem Punkt kommen die heftigsten Einschläge für das Hotel. Kleiner und schmaler Strand, zwar sauber und gut zum ins Meer gehen (keine Badeschuhe erforderlich), aber sowas von schmal und überfüllt. Da gibt es keine mildernden Umstände. Richtig heftig ist die Lage des Hotels in der Umgebung. Kilometerweit kaum fertig gestellte Bauten und Straßen sowie Gehwege. Dass der Gang vor das Hotel nicht lohnt erkennt man bereits auf der Anfahrt zum Hotel und das ist auch gut so. Zu Fuß in die Stadt oder Shoppen ist aussichtslos. Zum Glück haben die meisten Zimmer zumindest Poolblick, so erspart man sich eine Kulisse wie in Beirut in den Zeiten des Bürgerkrieges. Das Meer ist für Schnorchler in der Nähe des Hotels eigentlich das Rote Meer, wirkt aber in Sachen Unterwasserwelt eher wie ein totes Meer. Sorry, das sind vielleicht 5 % dessen, was man auf einem guten Schnorchel-Ausflug sehen kann (z. B. Ausflug nach Tobia Island, wirklich Superklasse!!!).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir sind nicht mehr so animationsabhängig bzw. man hat schon einiges in der Richtung gesehen. Vielleicht ist auch das Publikum vom Alter her so gewesen, dass es sich eher Ruhe gewünscht hätte. Water-Gym hat hauptsächlich seine Anhänger gefunden. Bezüglich der musikalischen Untermalung am Pool zwischen 10.00 und 13.00 und ab 15.00 Uhr kann man sich streiten. Klar es hätte leiser sein können, vielleicht trifft der Musikgeschmack nicht den Nerv eines jeden, aber die Ruhe eines Altersheimes wäre auch nicht schön. Ich will die Bewertung des Hotels nicht nach unten reißen, daher verzichte ich auf eine Bewertung mit Sonnen in diesem Bereich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulf |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 46 |