PALOMA Perissia

Das Hotel ist architektonisch nicht unbedingt eine Pracht, aber das ist Geschmackssache. Die Innenausstattung war optisch ansprechend. Wir hatten Halbpension gebucht, konnten jedoch gegen 12 € Aufpreis pro Person und Tag auf All Inclusive upgraden. Darin sind dann auch alkoholische Getränke und das Mittagessen oder ein Mitternachtssnack etc. enthalten. Sehr nervig: Alle Gäste bekamen ein Armband aus Plastik. Anhand der Farbe (weiß = Halbpension, "gold" = All Inclusive) sollten die Gäste wohl unterschieden werden können. Allerdings hat sich nie jemand vom Personal für das Armband interessiert. M. E. braucht man es dann auch nicht! Außerdem war das Armband "Ausweis", um an der Kontrolle vorbei ins Hotel zu kommen. 5*, wenn man die Gäste markiert, das geht keinesfalls zusammen Unterschiedlich farbige Zimmerkarten, die man ggf. vorzeigen muss, hätten sicher auch ihren Zweck erfüllt. Soweit ich das beurteilen kann, war das Hotel sauber. Nahezu im gesamten Hotelbereich steht kostenfreies WLAN zur Verfügung, wobei der Empfang in einem kleinen Bereich einer einzelnen Bar teilweise nicht ausreicht, um eine Verbindung aufzubauen. Im Gegensatz zu anderen Hotels, die ich kennengelernt habe, war auch die Übertragungsrate ganz ordentlich, so dass man das Internet etc. brauchbar nutzen konnte. Während unseres Aufenthaltes war die Altersstruktur recht einseitig (geschätzt 60+). Darunter hauptsächlich Deutsche. Mit entsprechender Dekoration hat sich das Hotel bemüht, auch bei Außentemperaturen von ca. 20 Grad weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Ob man das wirklich möchte, wenn man zuhause den winterlichen Temperaturen entfliehen will, ist wohl ebenfalls wieder Geschmackssache. Unglücklich war nur, dass die Lichterketten im Foyer teilweise in den Türbereich hinunterhingen. Die Jahreszeit hat es wohl bedingt, dass man im Innenhof des Hotels manchmal Verbrennungsgeruch wahrgenommen hat. Am 9.12.2014 stank es im Untergeschoss des Hotels über mehrere Stunden nach Klebstoff. Aufgrund der heftigen Regenfälle, die wir erlebt haben, kam es auch dazu, dass teilweise das Regenwasser im Treppenhaus stand, weil die Fenster im Flur nicht dicht genug waren (im Zimmer blieb alles trocken!).

Wir hatten ein normales Zimmer. Es war geschmackvoll eingerichtet. Allerdings wies die Tischplatte bereits zahlreiche Glasränder auf, die sich auch durch Putzen nicht mehr entfernen ließen. Das Zimmer hat eine Klimaanlage, die individuell regelbar ist und über eine aktive Wärmeregulierung verfügt (warme und kalte Luft einstellbar). Das Badezimmer ist normal groß, hat aber eine große Dusche. Bademantel und Badeschlappen bekommt man auf Nachfrage an der Rezeption geliefert. Letztere allerdings sehr klein. Das Zimmer verfügt auch über einen Flachbild-TV. Allerdings haben wir daran keinen Schalter gefunden, um diesen komplett auszumachen. Dies ging nur über die Fernbedienung. Dadurch leuchtete auch nachts stets ein intensives blaues Licht und es wurde nicht wirklich dunkel im Zimmer. Wir haben uns dann mit einem Kissen beholfen, welches wir davor gestellt haben. Apropos Kissen: Die Kissen war für meinen Geschmack viel zu voll. Ich habe damit sehr schlecht geschlafen. Die Hellhörigkeit des Zimmers mag dazu beigetragen haben. Der Schrank verfügt über ausreichend Bügel. Allerdings die des Typs, die man nicht außerhalb des Schranks verwenden kann, weil die Befestigung beim Herausnehmen im Schrank bleibt. Zum Zimmer gehörte eine kleine Terrasse mit Tisch und Stühlen sowie einem Handtuchhalter. Die vorhandene Minibar wurde jeden Tag aufgefüllt (nur Softgetränke und Wasser). Bei AI ist das inklusive, bei Halbpension kostet es extra, wobei wir keine Preisliste dafür gesehen haben.

Das Hotel verfügt über mehrere Restaurants und Bars. Das Hauptrestaurant ist das Palomarestaurant. Hier wird das Essen in Buffetform angeboten. Das Essen dort war abwechslungsreich und schmackhaft, manchmal jedoch etwas zu kalt. Allerdings ist es durch die Akkustik dort teilweise sehr laut. Was für ein 5*-Haus nicht angemessen ist, dass die Kellner im Lokal über mehrere Servicestationen in Form von teilweise sehr bekleckerten Wagen verfügen, auf denen sie das Geschirr, Besteck etc. sammeln. Das erinnert eher an eine Kantine als ein Restaurant. Nicht passend ist es auch, dass beim Neueindecken das Besteck und die Servietten der Vorgänger nicht abgeräumt werden, wenn diese vermeintlich nicht benutzt wurden. Ich finde das unhygienisch. Das Pesonal ist auch anscheinend nicht geschult. Mal wird von links, mal von rechts bedient oder aber einfach über den Tisch gegriffen. Die Aufnahme der Getränkebestellungen ist mitunter etwas unkoordiniert. So wurde z. B. am Nachbartisch die Bestellung aufgenommen, dann zum Ausschank gelaufen und diese geholt, dann das gleiche am nächsten Tisch etc. Es wäre alles wesentlich schneller gegangen, wenn man die Bestellungen von mehreren Tischen ggf. erst gesammelt hätte. Der zum Frühstück angebotene frisch gepresste Orangensaft schmeckte als sei er mit Wasser verdünnt und war meist etwas sehr sauer. Die Patisserie verfügt zwar über einen Außenbereich. Ob man da auch bedient wurde, war von Glück oder der Laune des anwesenden Personals abhängig. Oft klappte die Aufnahme der Getränkebestellung nur auf Zuruf. In einer Bar läuft auch ein Fernseher. Wenn es leerer ist, guckt der Kellner dann auch schon mal Fernsehen, gähnt mit offenem Mund und zeigt seine Langeweile. Aber auch ein Manager des Hotels zeigte wenig Benehmen, als er mit einem Kollegen vor unserem Tisch stehenblieb, uns seine Rückseite präsentierte und sich dann ausgiebig am HIntern kratzte. Die Cocktailauswahl in der Bar war sehr bescheiden. Die gängigen Namen fehlten. Die Cocktails, die ich getrunken habe, schmeckten mir in der Regel nicht.

Die Freundlichkeit des Personals ist sehr verschieden. Bei manchen Personen fühlt man sich rundum wohl, man wird freundlich angelächelt, gegrüßt etc. Bei anderen hält sich die Freundlichkeit sehr in Grenzen, was sich auch in den Gesichtern spiegelt. Unverständlich, wenn man bedenkt, in welcher Branche man tätig ist. Mit Deutsch kommt man in der Regel überall durch, was Bestellungen oder Wünsche betrifft. Im Zweifel wird ein Kollege dazugeholt, der besser Deutsch spricht, wenn es tatsächlich einmal Verständigungsprobleme geben sollte. Das Hotel gehört zu den Palomahotels, welche über eine Kundenkarte verfügen. Diese habe ich vorab im Internet beantragt, da nach der Aussage auf der Homepage ein kostenloses Zimmerupgrade bei entsprechender Verfügbarkeit ermöglicht wird. Per Mail wurde mitgeteilt, ich könne die Karte an der Rezeption abholen. Leider wusste man davon im Hotel nichts und vertröstete mich auf den nächsten Tag. Das dreimal hintereinander. Ich habe dann schließlich aufgegeben. Irgendwann wurde ich dann von der Rezeption noch zu einem Gespräch mit dem Manager eingeladen, um die Frage zu klären. Dies habe ich jedoch abgelehnt, da ich im Urlaub besseres zu tun habe, als mich um so etwas zu kümmern. Die Zimmerreinigung war sehr gut. Im Hotel kann man auch Sachen in die Reinigung geben. Allerdings sind die Angaben über die Dauer der Reinigung widersprüchlich. Auf den Auftragszetteln steht, man bekomme die Sachen am gleichen Tag zurück, wenn man sie vor 9 Uhr abgibt. In der Informationsbroschüre ist hingegen von 48 h die Rede. Ein sehr merkwürdiges Verhalten haben wir auch an einer Bar erlebt. Diese war mit einem Kellner besetzt, wir und ein anderes Paar waren die einzigen Gäste. Obwohl wir gelesen haben, machte die Bedienung plötzlich das Licht aus und beließ nur noch die Beleuchtung an der Bar. Begründet wurde dies mit "Romantik". Nach diesem Spruch veließ der Kellner jedoch selbst die Bar und wurde nicht mehr gesehen. Wir haben dann auch die Lokalität gewechselt. Das Hotel verfügt auch über mehrere "Bespaßer", die sich "Sentido-Team" nennen und die meiste Zeit in Trainingsanzügen herumlaufen. Diese kümmern sich auch um die Gäste, spielen mit diesen Karten etc. Sehr merkwürdig jedoch, dass die Mitarbeiter in besagtem Outfit auch im Restaurant mitessen, obwohl das Hotel selbst um angemessene Bekleidung bittet.

Das Hotel ist nur durch die Promenade vom Strand entfernt. Bis zum Flughafen braucht man mit dem Bus etwa 1 h, sofern nicht noch verschiedene Hotels zur Abholung von anderen Gästen angefahren werden müssen. Wir selbst haben für einen Besuch in Antalya den öffentlichen Bus genutzt und waren ca. 1,5 h unterwegs. Dafür kostete das ganze jedoch auch nur 4 € pro Person und Strecke (besser in TRY bezahlen!) und war eine kleine Lektion in Sachen Türkei. :-) Mit einem gebuchten Ausflug hätte man mindestens 20 € pro Person gezahlt (hin und zurück). Das alte Side ist durch einen längeren Spaziergang auch über die Strandpromenade zu erreichen. Wenn man zur Hauptstraße läuft, um z. B. einen Dolmuş zu erreichen, ändert sich das am Strand sehr schöne Bild der Umgebung. Man hat den Eindruck, dass die Pflege/Instandsetzung außerhalb von Hotelanlagen niemanden wirklich interessiert. Z. B. war nach den im Dezember üblichen Regenfällen die Straße teilweise überschwemmt, weil das Wasser nicht abgelaufen ist. Ausweichen musste man dann über unbefestigte und dank Regens schlammige Wege,wenn man keine Riesenumwege laufen wollte. Die Grundstücke zwischen den Hotelanlagen sind meist in einem verwilderten und nicht sonderlich ansehnlichen Zustand, der doch sehr an eine Baustelle erinnert. In Side selbst standen - vom Zentrum abgesehen - viele Geschäfte leer und die Häuser waren nicht unbedingt in einem guten Zustand. Auch die Wege waren teilweise abgesackt oder in einem schlechten Zustand. Side selbst ist als Stadt durchaus einen Besuch wert. Allerdings ist man damit schnell fertig, wenn man nicht auf Shoppingtour gehen möchte. Nächste Möglichkeit etwas zu sehen, ist Manavgat. Dort kommt man mit dem Dolmuş für 1,50 € pro Person hin. Man benötigt etwa 20 min. Die Fahrtzeit ist aber stark davon abhängig, wie oft Leute zu- oder aussteigen wollen zwischendurch, da die Busse grundsätzlich auf Zuruf anhalten. In Side kostet die Fahrt 1 € pro Person. Günstiger ist es, wenn man über Türkische Lira verfügt. Dann kostet die Fahrt nur 2 TRY (Umrechnungskurs etwa 1:3,6 im Dezember 2014). Den Strand haben wir aufgrund des Wetters nicht benutzt. Daher auch die Zahl der Sonnen. Die Hotelanlage und der Strand wimmeln von wildlebenden Katzen. Leuten mit Allergien sollte das vor einer Buchung des Hotels bewusst sein. Teilweise kommen die Katzen auch zu den äußeren Restaurantbereichen und betteln um Futter. Das ist äußerst nervig. Die Krönung war jedoch, als wir gesehen haben, dass ein Mitglied des Bespaßungsteams die Katzen auch noch am Restaurant angefüttert hat.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel verfügt über mehrere Außenpools. Diese haben eine Tiefe bis zu 1,55 m. Im Winter haben wir sie jedoch nicht genutzt. Einen kleinen Innenpool gibt es auch. Dieser ist auch sehr flach, die Treppe in den Pool durch ein Netzt gesperrt. Das Wasser war sehr kalt, für meinen Geschmack zu kalt. Im Hotel befindet sich auch ein Spa-Bereich. Die Beratung dort war sehr freundlich und vergleichsweise zurückhaltend, was die Verkaufsgespräche betraf. Ob das Spa nun zum Hotel gehört oder einen separaten Betreiber hat, ist nicht zu erkennen. Ich tippe auf letzteres, da eine Abrechnung über die Zimmerrechnung nicht möglich war. Die Preise waren völlig überhöht. Für 1,5 h (war tatsächlich dann weniger) wurden 69 € für Hamam und eine Ganzkörpermassage verlangt. Im Gespräch wurden zuerst 89 €, dann 79 € genannt, bevor der Verkäufer selbst die 69 € nannte. Das wohlgemerkt, alles in einem Satz, ohne dass man angefangen hatte, etwas dazu zusagen. Die Behandlung selbst war jedoch sehr gut unt wohltuend. Kostenlos haben wir das Tischtennisangebot genutzt. Die anderen Angebote kann ich nicht bewerten.