- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Panoramic ist ein Apart- & Familienhotel am Harzrand, direkt am Wald gelegen. Wir (2 Erwachsene Anfang 40) und unsere Kinder (5 und 2 Jahre) haben uns über Ostern sehr wohl gefühlt und fahren über Pfingsten wieder ins Panoramic. Den ersten Eindruck bekommt man aber vom Parkplatz und der sah wirklich übel aus... Pfützen, der Betonboden aufgeplatzt, dann muss man durch ein kleines Treppenhaus mit flackerndem, knackendem Licht eine Ebene höher um zur Rezeption zu gelangen... Da haben wir uns schon erst einmal fragend und zweifelnd angeschaut. Die beiden Hoteltürme sind auch der Witterung ausgesetzt und sehen dementsprechend aus. Preis-/Leistungsverhältnis: etwa 500 Euro für 7 Übernachtungen (ohne Verpflegung)
Die zum Teil sehr schlechten Bewertungen können wir nicht nachvollziehen. Wir hatten im Januar für Ostern trotz der ungefähr gleich vielen guten wie schlechten Bewertungen gebucht und uns kurz vor Reiseantritt noch einmal die aktuellsten Bewertungen angesehen. Auch jetzt kamen auf gute Bewertungen wieder einige wirklich schlechte Bewertungen vor, so dass wir große Bedenken hatten. Diese haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Wir hatten ein Comfort-Apartment-B (Standard= "unrenoviert", was auch immer das heißt, wir wollten uns eigentlich eines zum Vergleich ansehen, sind aber wieder darüber hinweggekommen. Es soll wohl ältere Badezimmer geben.); Comfort=teilrenoviert, A=Schlafcouch im Wohnraum, B=Doppelbett im Wohnraum). Die Zimmer waren knapp unter 50 qm groß, das Bad klein, aber ausreichend und in gutem Zustand (das war uns sehr wichtig). Die Betten hatten Matratzenschoner und waren sauber. Teppich und Holzvertäfelung würden heutzutage wohl nicht mehr so in sein, aber ok. Dass Flecken zu sehen waren, blieb nicht aus, aber der Teppich machte jetzt keinen "siffigen" Eindruck. An den Holzfenstern gab es abgeplatzen Lack und der Kitt sah etwas schmuddelig aus, auch die Fenster waren nicht geputzt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass eben nicht alle Investitionen sofort und für alle Zimmer gleichzeitig zu machen sind. Der Hotelbetrieb muss ja weiterlaufen und Baulärm soll möglichst auch nicht sein, also muss das wohl Stück für Stück passieren. Das Kinderzimmer ist ein Separee. Wir hatten ein (kostenfrei hinzubuchbares) Reisebett für den 2-jährigen bestellt, das schon aufgebaut im Zimmer stand. Um die Tür des ca. 2x2m großen Zimmers zu schließen, mussten wir das zweite reguläre Bett aus dem kleinen Zimmer zirkeln, denn ansonsten hätte das Kinderbett in der Tür gestanden. War uns aber nur recht, denn so konnten wir das Bett vor die Balkontür stellen. Die ist nämlich nicht abschließbar und da wir ganz oben wohnten, war uns das mit unserem Klettermaxe zu gefährlich (wir hatten sogar abschließbare Fenstergriffe von zuhause mitgebracht, konnten die aber nicht anbringen, da sich die Tür über einen Hebel öffnen lässt, der auch ziemlich schwergängig ist). Den Balkon haben wir nicht genutzt, es standen auch (Ende März/Anfang April) keine Balkonmöbel darauf. Auf dem Balkon sammelte sich das Regenwasser (mangels Abfluss), aber das war uns egal. Objektiv sind es 4 Sterne (eher gut), subjektiv würde ich auch 5 Sterne geben, weil ich keinen Investitionsstau sehe, sondern den nötigen Bauaufwand realistisch einschätze. Weil von einigen auch die Flure bemängelt wurden: die nutzen sich natürlich auch ab und waren jetzt kein Highlight. Aber das Licht ging per Bewegungsmelder automatisch an, auf allen Etagen gab es einen Müllschlucker und Mülltonnen; unser Hausflur ist auch nicht der Wohnungsteil, an dem sich unsere Wohnung messen lässt :-) Während der Woche (wir waren den Dienstag vor Ostern angereist) waren die Fahrstühle flott da, über Ostern füllte sich das Hotel merklich, aber auch da mussten wir nie länger als 5 Minuten warten (das ist jetzt eine geschätzte Zeit, ich hatte nie das Gefühl, dauernd auf die Uhr schauen zu müssen).
Himmel, was hatten wir nicht vorher alles gelesen... Ein Grund, warum wir kein All-Inklusive oder Halbpension genommen hatten, waren die schlechten Bewertungen. Wir dachten, dass wir sonst doppelt zahlen für All-Inklusive und Auswärtsessen. Also haben wir uns überraschen lassen... Am ersten Abend haben wir a-la-carte gegessen (Currywurst, Schnitzel, Fischstäbchen und Kartoffelpüree für die Kinder). Lecker, ansprechend angerichtet, angemessener Preis. Das Buffet haben wir uns nur angeschaut, es machte aber direkt einen guten Eindruck und sah lecker und frisch aus. Ab dem nächsten Tag haben wir dann bis auf ein Mal jeden Abend vom Buffet gegessen. Als Erwachsener 16 €, Kind 5 €, der Kleine aß gratis, Getränke kosten extra. Das Abendbuffet war abwechslungsreich und reichlich. Es gab Thementage (z. B. bayrisch, orientalisch), aber immer so, dass es für die Kinder nicht zu exotisch war. Für die 5 € der Kinder können sie vom Buffet essen oder ein täglich wechselndes KidsMenü bestellen. Das Salatbuffet war frisch und knackig, die Tagessuppen heiß und lecker. Man konnte natürlich auch vom klassischen Abendbrotbuffet nehmen. Wurst- und Käse waren auch ausreichend da (auch mal was anderes, Rotwurst z. B. unsere Kinder mögen das). Insgesamt haben wir inklusive Getränke jeden Abend ca. 45/50€ ausgegeben. Gefrühstückt haben wir im Appartement, weil wir alle keine großen Frühstücker sind und uns die mitgebrachten Cornflakes und Haferflocken ausreichen. Mittags waren wir nur einmal beim Buffet und auch hier waren wir zufrieden (ich glaube es kostete 12 €). Wir haben mittags entweder Brot mit Harzer Wurst im Appartement gegessen oder waren unterwegs. Ganz im Ernst: ich weiß nicht, was die Leute zuhause essen, die das Essen im Hotel für das schlechteste und widerlichste der Welt halten. Die Atmosphäre war? Ja wie? Es ist ein Familienhotel. Kinder. Laut, Besteckklappern, Geheule. Ein Glas fällt runter. Wie zuhause auch. Ein augenscheinlich mit seiner Frau alleinreisender Rentner kam damit nicht klar und wurde meiner Frau gegenüber äußerst unhöflich und beleidigend, als sie nach einem überzähligen Besteck fragte. Alle Drumherumsitzenden haben aber direkt gezeigt, wer hier wohl im Unrecht war. Wer also Familien mit Kindern "asozial" findet, ist hier fehl am Platz. Hoch-/Kinderstühle hätte es zu Stoßzeiten vielleicht mehr geben können, aber wir haben auch nicht immer extra danach geguckt bzw. gefragt. Wenn keiner in der Nähe stand, war es unserem Sohn auch egal, dass er auf einem normalen Stuhl saß. Die Rechnung kann direkt bar oder mit Karte bezahlt oder auf das Zimmer gebucht werden. Für den nächsten Aufenthalt haben wir wieder kein AI gebucht; wir müssten für ca. 80 € pro Tag essen und trinken um das "herauszuholen" und da wir auch Ausflüge machen wollen und unsere Kinder eh eher wie Spatzen essen, lohnt sich das nicht. Wer aber gute Esser dabei hat oder in Hotelnähe bleibt, kann das unserer Meinung nach guten Gewissens tun.
Absolut überzeugend. Wir hatten Zahnputzhocker, Reisebett, Wickelunterlage, Windeleimer, Rausfallschutz und Buggy vorab bestellt und einen Tag nach Buchung die Bestätigung erhalten, dass alles verfügbar sei und bei Anreise im Zimmer zur Verfügung stünde. Der Hauck-Buggy war ziemlich klapprig, wir haben ihn dann nicht benutzt; er war sowieso nur als Notfallbuggy gedacht. Wer wirklich noch Karre oder Buggy benötigt, sollte sich seinen eigenen mitbringen. Wir hatten für unseren 7-Tage-Aufenthalt eine Zwischendurch-Reinigung bestellt (11 € Aufpreis), die wir flexibel buchen konnten und die auf Nachfrage hin (ausnahmsweise) auch am Samstag bei uns die Betten neu bezog, durchsaugte und die Handtücher wechselte. Beim nächsten Mal buchen wir das nicht, einen Staubsauger kann man sich auch so leihen und Bettwäsche und Handtücher für kleines Geld auch ohne komplette Reinigung neu besorgen. Die Rezeption ist 24/7 besetzt und war immer geduldig und ansprechbar. Unser bettelnder Junge bekam auch immer ein Gummibärchen :-) Einzig die Anmeldung für die Kinderangebote fanden wir etwas undurchsichtig. Bei manchem mussten wir uns an der Rezeption anmelden, manchmal auf einem Zettel selber eintragen, bei manchem war es scheinbar egal. Wir sind im Zweifel immer zur Rezeption gegangen, wo man uns immer weiterhelfen konnte. In den Fahrstühlen und in der Lobby hängen die Buffetpläne aus, so dass man immer weiß, was es zu essen gibt :-) Der Service in den Speiseräumen war immer aufmerksam und zuvorkommend und zügig. Es war ausreichend Personal da. Minimaler Minuspunkt: es sollte einen Begrüßungssekt bei einer Infoveranstaltung geben, zu der meine Frau gegangen war. Es lief zwar ein Mitarbeiter (das stellte sich aber erst beim zweiten Termin heraus) zur vereinbarten Zeit am vereinbarten Treffpunkt herum, aber meine Frau war die einzige und der Mitarbeiter war ohne Kommentar wieder weg. Am zweiten Termin zeigte sich dann, dass der kurz vorbeischauende vom ersten Termin der "Begrüßer" war. Die Veranstaltung war dann ganz informativ.
Das Hotel liegt etwas abseits des Stadtkerns; dieser ist aber trotzdem fußläufig gut zu erreichen (ca. 20-40 Minuten, je nach Gehtempo). Mit dem Auto ist man in gut 5 Minuten in der Stadt. Der Harz an sich bietet unzählige Ausflugsziele in direkter Nähe z. B. die Odertalsperre, der Hausberg und den Bismarckturm.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die 6-Punkte sind die Punkte unserer Kinder; wir wollten einen kindertauglichen Urlaub und den hatten wir hier. Punkt. Als Alleinreisende wären es 4-5 Punkte. Das Schwimmbadwasser war doch eher kalt, zumindest gefühlt. Für die Kinder war der Pool auch groß genug, wer sich eine richtige Poollandschaft vorstellt, ist eher enttäuscht. Wir haben uns aber bewusst hierfür entschieden und nicht für das Landal in Bad Sachsa, in dem wir auch schon waren. Uns waren die kurzen Wege und die Wetterunabhängigkeit wichtiger als die Riesenpoolanlagen. Und wem es wirklich zu klein oder zu kalt ist, findet ein paar Hundert Meter weiter das Vitamar (in dem wir nicht waren). Warum trotzdem 6-Sterne: - in der Lobby steht eine X-Box mit Bewegungsspielen (tagsüber etwas zu hell, aber unserer Tochter war es egal). Unsere Kinder kennen sowas nicht und unsere Tochter hatte damit viel Spaß. Das war bei weitem nicht ihre Hauptbeschäftigung, aber ich finde das eine gute Idee, gerade wenn die Eltern noch was an der Rezeption klären oder sich die große Anzahl an Prospekten mit Ausflugsangeboten anschauen, die in der Lobby ausliegen. - umfangreiches Bastel- und Animationsprogramm mit Thementagen. Außer Materialkosten bei einigen aufwändigeren Bastelsachen (Kerzen, Filzen) fallen keine Kosten an. Los geht's um 9:30 bis 12:00, gegen Aufpreis können die Kinder dort auch zusammen Mittagessen. Da wir unsere Tochter sowieso nicht oft zu sehen bekommen haben, hatten wir ihr das nicht gesagt, so dass wir zusammen Mittag essen konnten. Von 13-16 Uhr ging es weiter und von 16-16:30 war noch einmal ein kleineres Angebot. Um 19 Uhr dann Kinderdisco und manchmal am Abend noch etwas Besonderes (Clown-Zauberer, Fackelwanderung, Marshmallows grillen). Manche Sachen wie der Bingo-Abend fand nicht statt, auch ich hatte überlesen, dass man sich dafür vorher anmelden musste. Wer jetzt ausgefeilte Montessori-Pädagogik erwartet, wird wieder enttäuscht sein, aber für unsere Bastel-Queen, die jeden Tag mit einer neuen Maske, Indianerschmuck, Kerze, Seife etc. zurück kam, war es das richtige. Auch Spiel- und Verkleidungszimmer gibt es im KidsClub. Die Betreuer waren immer freundlich, kompetent und geduldig. Das ist nicht leicht, wenn man ein ständig wechselndes und äußerst anspruchsvolles Klientel wie Kinder zufriedenstellen muss. Von der Altersspanne her würde ich sagen: ab 8-9 Jahren könnte es dem einen oder anderen Kind mit dem KidsClub nicht mehr reichen. Aber auch für ältere Kinder gibt es Angebote (ich glaube LaserTec sowie ein leider mangels Teilnehmer nicht stattgefundenes Houserunning!!!!). - Für die Kleineren (der KidsClub betreut erst Ü3) gibt es ein Spielzimmer mit kleiner Indoorrutsche. Da wurde von einigen die Qualität des Spielzeugs und die Größe des Raumes bemängelt. Herrje... unser Zweijähriger freute sich, dass er mal anderes Spielzeug sah, konnte klettern und war zufrieden. Bei der Fluktuation an Kindern, die in ungewohnter Umgebung spielen, sieht das Spielzeug irgendwann nicht mehr so tippitoppi aus, aber es war nichts wirklich kaputt oder scharfkantig. - Für die größeren Kinder (mit Taschengeldbudget) gibt's ein Spielzimmer mit Shuffleboards sowie im Gang Kicker. Das sind natürlich Groschengräber ebenso die Süßigkeiten- und Spielzeugautomaten. - Morgens läuft das Hausmaskottchen der Biber (ich glaub er heißt Benny) durch das Hotel und begrüßt die anwesenden Kinder. Ostern waren sogar der Osterhase und ein Huhn anwesend und die Kinder konnten draußen Ostertüten suchen. - Außengelände: es gibt eine Minigolfanlage, die jedoch im März nicht in Betrieb war. Mal sehen wie das jetzt an Pfingsten ist. Der Spielplatz war so naja, den Kindern hat es gereicht. Nix dolles, die Wippe defekt. Das war aber auch schon das schlechteste am Hotel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im März 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marco |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |