Paradise KohYao

Das Hotel zählt für uns zu den schöneren 4-Sterne-Hotels, in denen wir auf unseren Reisen gastiert haben. Es liegt in einer wunderschönen Bucht, nur umgeben von Urwald. Was uns sicherlich immer in Erinnerung bleiben wird, ist das romantische Ambiente beim Abendessen und die sehr gute Qualität des Essens. Es war einfach perfekt. Die isolierte Lage und Abgeschiedenheit hat jedoch auch ihren Preis. Aufgrund fehlender Einkaufsmöglichkeiten ist man gezwungen alles im Hotel zu hohen Preisen zu kaufen. Auch der Transfer in den Hauptort mit dem Taxi oder zum nächsten Pier (Tha Khao Pier) lässt sich das Hotel teuer bezahlen (800 THB für Boot bzw. Taxi). Hier sollte sich das Management vielleicht doch überlegen einen kostenlosen oder zumindest preisgünstigeren Shuttle anzubieten. Der Vorteil daran ist aber: man findet hier ein ausgesuchtes Publikum vor, das weiß, das Qualität seinen Preis hat, das Einsamkeit seine Nachteile hat und die genau wie wir nur eines wollen: Ruhe, Erholung und Freude an der Schönheit der Natur. Tipps für die Selbstanreise: mit dem Taxi (reserviert über Phuketshuttle.com) vom Flughafen zum Bang Rong Pier, vom Bang Rong Pier (ohne Res.) mit dem Speedboot (fährt stündlich) zum Manok Pier auf Koh Yao Noi, am Manok Pier warten bereits Taxis, die einen zum Hotel bringen (da geht's richtig durch den Urwald, nur mit einem Allrad-Fahrzeug machbar), das Taxi kostet 800 THB pro Wagen, Fahrzeit ca. 45 Minuten. Bei der Durchfahrt durch den Hauptort empfehle ich, am einzigen Seven Eleven der Insel anzuhalten und sich mit Getränken versorgen, denn die sind im Hotel sehr teuer (1 kl. Dose Bier 150-180 THB). Tipp für die Weiterfahrt nach Koh Phi Phi: 3 mal die Woche fährt ein Speedboot vom Manok Pier nach Koh Phi Phi/Tonsai. Diese Fähre erscheint auf keiner offiziellen Timetable, fährt nur zur Hauptreisezeit. Fahrzeit: 1 Stunde. Vom Hotel zum Tha Khao Pier fährt man per Longtailboot (ca. 15 Minuten), von dort aus weiter mit dem Taxi. Möchte man auf konventionellem Weg nach Koh Phi Phi (über Rassada Pier), benötigt man vom Hotel aus mindestens 6 Stunden. Die Kollegen an der Rezeption wissen bescheid, einfach nachfragen. Auf der Fahrt mit Speedboot haben sich 4 Passagiere übergeben müssen. Die Fahrt ist nichts für zarte Gmüter. Meine Tipps: Bei ruhigem Seegang per Kajak die Küstenregion erkunden. Das ist wirklich traumhaft schön. In der nächsten Bucht um die Ecke, ein paar Paddelminuten entfernt, gibt es einen naturbelassenen, einsamen Sandstrand. Ein Ausflug auf die Insel Tropical Island wird zwar vom Hotel kostenlos angeboten, auf der Insel werden dann aber 300 THB(!!!) pro Person einkassiert (aber nicht vom Hotel). Das ist unverschämt und sollte boykottiert werden. Zudem ist die Insel total mit Tagesausflüglern überlaufen - nicht zu empfehlen. Das Fazit: Die Region um Phuket ist an manchen Ecken noch richtig schön und einsam, wobei die Thailänder den Bogen immer mehr überspannen. Überall wird abkassiert und zwar zu Preisen, wie man sie eher aus Europa kennt. Das geht auf Dauer nicht gut. Wir hatten aber 8 wunderschöne Tage im Paradise, haben uns prächtig erholt. Mit der Erholung war es dann vorbei als wir für 6 Tage nach Koh Phi Phi fuhren. Näheres dazu in meiner Rezension zum Hotel Holiday Inn.

Wir hatten ein Jacuzzi-Studio gebucht und hatten unser Zimmer in letzter Reihe auf dem Berg mit einer schönen Aussicht auf die Bucht und die Anlage. Das Zimmer war geschmackvoll eingerichtet, bot genug Platz, auch Stauraum für die Kleidung war genug vorhanden. Die große Fensterfront war so abgedunkelt, dass man von außen nicht hineinschauen konnte, so dass auch bei geöffneten Jalousien die Privatsphäre gewahrt blieb, so soll es sein. Das Bad, in dem sich auch der Jacuzzi-Pool befand, war riesig. Aus dem Schacht hinter der Toilette kam manchmal ein unangenehmer Fäkalgeruch hoch, was sich aber in Grenzen hielt. Hier könnte man noch verbessern. Das Bett war groß und bequem und war mit einem großen Moskito-Netz ausgestattet, was man aber aufgrund fehlender Blutsauger nicht benötigte. Die Klimaanlage konnte man gut regeln und sie war relativ leise.

Das Highlight des Urlaubs. Wir hatten Halbpension gebucht, das bedeutet wir durften jeden Abend zwischen Buffet und a la Carte entscheiden. Die A la Carte Auswahl war groß, aber wir bedienten uns bis auf eine Ausnahme (italienischer Abend) immer vom Buffet. Wer a la Carte ißt, muss unbedingt das Dessert "Mango & Sticky Rice" probieren, ein Hochgenuss. Für das Buffet gab es jeden Abend ein Thema (z.B. Japanese, Thai, Wok Fried, Seafood, etc.), was sich erst nach 1 Woche wiederholte. Das Buffet wurde stets nachgefüllt, so dass man immer die volle Auswahl hatte, egal wann man kam. Die Dessert-Variationen sind sicher Geschmacksache, da sie oft aus Reis bestanden, mir haben sie geschmeckt. Ansonsten gab es nichts, das uns in den 8 Tagen nicht geschmeckt hatte. Auch wenn man etwas später kam, das Restaurant bot immer genügend freie Tische auch in schöner Lage zum Strand hin. Überhaupt hatten wir während unseres Aufenthaltes nie das Gefühl irgendwo irgendetwas schnell ergattern zu müssen, um nicht den Kürzeren zu ziehen (auch was freie Liegen am Strand oder frische Strandtücher betraf). Es war von allem immer reichlich da. Ein paar wenige konnten es aber nicht lassen, mit ihren Handtüchern Liegen zu reservieren, aber das war wirklich die Ausnahme. Meine Lebensgefährtin und ich haben überlegt, aber wir können uns nicht erinnern, im Urlaub schon einmal zu gut und in einem so tollen Ambiente gegessen zu haben.

Das Personal im Hotel wird zum Großteil von Einheimischen der Insel gestellt. Es war immer freundlich, wirkte manchmal, auch aufgrund mangelnder Englischkenntnisse, etwas unbeholfen, was aber einen gewissen Charm hatte. Sie waren stets freundlich und hilfsbereit. Die Anlage ist sehr gepflegt, überall stehen Abfalleimer herum, der Strand ist auch sehr sauber. Kleiner Negativpunkt: beim Kajakverleih werden wasserdichte Taschen für das wasserempfindliche Kleingepäckt nur gegen Gebühr verliehen. Das ist kein guter Service, wenn man bedenkt, dass man für die Kajaks, die in keinem guten Zustand waren, 300 THB/halben Tag bezahlt.

Über das Hotel und die Lage ist bereits in anderen ezensionen ausführlich geschrieben worden. Erwähnen möchte ich aber noch den extremen Tidenhub, den ich so von Südostasien noch nicht kannte. Leider waren wir genau zur Vollmondzeit im Hotel, so dass der Tidenhub maximal war. Zwischen Ebbe und Flut waren es sicher 1,50 m Unterschied in der Wasserhöhe. Bei Ebbe zieht sich das Wasser ca. 200-300 m hinaus auf das Meer. Ein Spaziergang über die dann trockengelegte Bucht ist nur mit geeignetem Schuhwerk möglich. Schwimmen im Meer war zu dieser Zeit meist erst Nachmittags oder morgens vor 9 Uhr möglich. Für Schnorchler oder gar Taucher ist das Meer hier nur begrenzt geeignet, das Wasser ist doch ziemlich trüb. Auf Tropical Island gab es zwar ein paar Fische zu sehen, das Wasser war aber auch hier trüb. Je weiter südlicher man in der Phang Nga Bucht kommt, desto klarer wird das Wasser.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An Unterhaltung wird nicht viel geboten, aber das braucht auch niemand in diesem Hotel. Was Sport angeht, da wird schon mehr geboten: es gibt eine Kletterwand, Kajaks, Mountainbikes, ein Diving Center und es werden diverse Ausflüge angeboten. Für uns war das völlig ausreichend.