Paradisus by Melia Bali

Das Melia ist ein großes vierstöckiges und vierblöckiges Hotel welches in einer sehr schönen üppig bewachsenen Gartenanlage "verschwindet". Es ist kein typischer Urlaubsbunker und grundsätzlich sehr schön angelegt. Besonders die Innenhöfe der einzelnen Blöcke sind schön gestaltet. Der Garten ist eine Schau und wird jeden Tag gründlich gepflegt. Uns ist im gesamten Garten- und Hotelbereich während des gesamten Aufenthaltes nie eine nennenswert ungeplegte Ecke aufgefallen. Während unseres Aufenthaltes waren Anfangs sehr viele Russen, ein paar Australier und gegen Ende vermehrt Asiaten anzutreffen. Selbst die Russen waren aber ruhiger Natur, da es kein All-Inclusive-Hotel ist. Man kann zwischen nur Frühstück oder Halbpension wählen. Wir hatten nur Frühstück gewählt, was wohl die preisgünstigste Alternative für Bali ist, wenn man nicht im Hotel ißt und in die umliegenden Restaurants geht. Restauranttip: Mai-Mai, (sehr nette Truppe, gute Preise, superleckeres Essen) Cocktailbar: C&C, Tel.:(nette und lustige Truppe, super gemischte Cocktails, gute Preise) Beide mit kostenlosem Transport zu erreichen. Wer mal eine ganz klasse Pizza braucht: Pizza Planet A'S in Jimbaran, Jl. Uluwatu II, No. 17, mit Taxi schnell und günstig zu erreichen oder Lieferservice nutzen. Wer einen klasse Tauchlehrer sucht: Herbie von Scuba Libre Bali ist aus Deutschland und super zuverlässig und freundlich.

Die Zimmer sind schön eingerichtet (wir hatten ein Deluxe-Zimmer). Die Qualität des Mobiliars ist in Ordnung. Die Matratzen waren relativ straff. Die Einrichtung im Bad ist schon relativ alt und so bildete sich trotz aller Sauberkeit in den Fugen schon ein wenig Schimmel. Eine Renovierung sollte bald stattfinden. Das wirkliche Manko der Zimmer ist aber die extreme Feuchtigkeit. Geschuldet ist das den Klimaanlagen, die im Prinzip nicht funktionieren. Sie pusten ein wenig kühle Luft raus, allerdings reicht das nie aus, um sowohl die Feuchtigkeit im Zimmer in den Griff zu bekommen, als auch die Temperatur signifikant unter Außentemperatur zu senken. Deswegen stehen in den meisten Zimmern zusätzlich Luftentfeuchter, den wir täglich ca. 4 bis 5 mal leeren mussten, jeweils ca. 1, 5 l. Das erste Zimmer, was wir bekommen haben, haben wir schon am ersten Tag getauscht, da dort die Verhältnisse wirklich unerträglich waren. Alles hat gestunken. Im zweiten Zimmer haben wir uns dann gut arangiert und an die muffigen Klamotten auch gewöhnt. Andere Gäste haben sich darüber auch beschwert. In den Informationen zum Hotel, die im Zimmer ausliegen, wird dies als normal beschrieben und begründet mit der hohen Luftfeuchtigkeit (ach was!). Es gibt einen Safe im Zimmer, erwähnenswert ist daran, dass sogar ein 15" Notebook bequem reinpasst. Ein Stromadapter ist nicht notwendig.

Wie gesagt hatten wir nur Frühstück gebucht und waren stehts von der Reichhaltigkeit, der Sauberkeit und der Qualität des Frühstücksbuffets begeistert. Es gab über verschiedene Brotsorten, Toast, Fruchtsalate, Omletts, warme asiatische Speisen, Wurst, Käse, Salat, Cannapees, Pancakes, Kuchen über Säfte und frische Früchte so ziemlich alles, was man sich wünscht. Es war auch immer genügend vorhanden, wobei wir allerdings immer ziemlich früh gegangen sind. Im Hotel haben wir zwar nie gegessen, haben aber die Preise mal angesehen und waren schockiert. Teilweise lagen die Preise über den Restaurants in Deutschland. Wenn man Mittags mal am Pool oder Strand z. B. ein Bier haben wollte, dann kostete eine Dose ca. 3, 5 EUR, ganz zu schweigen von Cocktails oder Ähnlichem. Wer da im Hotel aus den vollen schöpfen will muss schon ein dickes Portemonaie besitzen. Man kann sich aber auch Getränke mit ins Hotelzimmer nehmen aus den umliegenden Supermärkten und so ein wenig sparen, da dort die Preise günstig sind.

Das gesamte Servicepersonal war durchgehend sehr freundlich und hilfsbereit. Aufmerksamkeit war aber gerade im Frühstücks-Service nicht erkennbar. Wir und auch viele andere Gäste bedienten uns beim Kaffee und Tee irgendwann selbst, nachdem wir immer wieder fast 20 min ohne Getränke sitzen blieben. Die Kellner liefen zwar vorbei, nahmen aber keine Notiz. Verübeln kann man das keinem aber in einem 5-Sterne Hotel kann man Aufmerksamkeit und Schnelligkeit schon ein wenig erwarten. Ansonsten war der Service aber durchweg sehr positiv. Die Rezeption kümmerte sich umgehend um vorgetragene Probleme oder Anliegen. Auch in deutsch konnte man uns weiterhelfen. Die Zimmerreinigung war stets tadellos. Die Handtücher wurden bei Bedarf sogar zweimal täglich gewechselt, was teilweise ja als Umweltverschmutzung anzusehen ist, allerdings bei den feuchten Zimmern (siehe unten) manchmal fast nicht zu vermeiden war.

Der Strand befindet sich unmittelbar am Hotel, mit eigenem Strandabschnitt. Der Strand ist gepflegt, bei Flut nicht besonders breit, und feinsandig. Da der Strand in einer Art Bucht liegt, ist dort kaum Wasserbewegung erkennbar, für Familien mit kleinen Kindern also optimal. Zumal selbst bei Flut das Wasser auch bei weitem Hineinlaufen nicht höher als ca. 1, 5 m steigt. Bei Ebbe ist bekanntermaßen das Wasser weg, sodass man eine Wattwanderung vornehmen könnte, wenn Watt da wäre. Die weiter rechts hinter der kleinen vorgelagerten Insel liegenden Strandabschnitte sind schöner und dort gibt es auch viele Wellen. Das Wasser allgemein war selbst in der Regenzeit klar. Die nächsten Ortschaften sind bequem per Taxi erreichbar, zu bezahlbaren Preisen. Kleinere Straßenzüge mit Restaurants sind sogar zu Fuß sehr gut zu erreichen, wenn einem ca. 1km nicht zu weit zu laufen ist. Der nächste Komplex mit Restaurants und Geschäften ist allerdings die Bali Collection ca. 300 m entfernt und auch per Hotel-Shuttle-Bus erreichbar. Weitere Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es außer den Restaurants mit Live-Musik keine in unmittelbarer Nähe. Wer auf Achse gehen will, muss wahrscheinlich bis Kuta fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es ist ein spanisches Hotel und genau das bekommt man auch zu spüren bzw. zu hören. Für ein asiatisches Hotel ging es ziemlich laut her. Im Pool hat man mehrmals täglich Animation wie Stretching oder Fitness bzw. Wasserball und das in einer Lautstärke, dass wir manchmal gerne Oropax benutzt hätten. Die laute Musik war bis zu den Liegen am Strand zu hören. Durch die vielen "Sportler" im Wasser sowie durch die geringe Tiefe des Pools war es fast nicht möglich zu schwimmen und auf den Pool ist man aufgrund des oft fehlenden Wassers am Strand durch die Ebbe angewiesen. Noch dazu ist der Pool von der Fläche her klein. Man muss nur mal ein Hotel weiterschauen ins Laguna Resort, um zu sehen wie ein Pool aussehen kann. Die Belegung im Hotel war ca. 25% durch die Nebensaison, trotzdem musste man entweder typischer Liegenreservierer sein oder spätestens um 8 Uhr am Strand oder Pool sich einfinden, damit man noch eine halbwegs vernünftige Liege bekam. Wir wollen lieber nicht wissen, was in der Hauptsaison los ist. Es sind also viel zu wenig Liegen vorhanden, noch dazu sind sie in nicht mehr allzu berauschender Qualität. Internetzugang gibt es auch, entweder über ein paar bei der Lobby stehende PCs oder aber per WLan auf dem Zimmer. Eine Stunde kostet ca. 4 EUR und musste als Prepaid-Karte gekauft werden.