- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Nach gut 4 Jahren ohne Urlaub auf Kuba zog es mich zum 16. Mal in dieses faszinierende Land. Diesmal wählte ich erstmalig das Hotel Rio de Oro und war mit meiner Wahl sehr zufrieden. Das Rio de Oro ist nicht so eine kompakte und auf viele Zimmer ausgelegte Anlage wie viele der neueren Hotels. Durch den lockeren Baustil mit vielen kleineren Gebäuden, die reichlich Abstand und sehr viel Natur dazwischen haben, kann man jederzeit einen schönen Spaziergang machen. Ich habe diese Möglichkeit meistens nach dem Abendessen genutzt, während neben der Showbühne die Hotelkapelle über die Verstärkertechnik gespielt hat. In gebührender Entfernung hat man die Lautstärke ausgehalten. Bei der abendlichen Show war es dann meistens wieder leiser und ich konnte zurückkehren. Doch zurück zur Hotelanlage. Bei manchen Zimmern hat man Aussicht auf die sehr gepflegten Grünanlagen und andere schauen in die ursprüngliche Vegetation. Bei der ursprünglichen Vegetation hat man allerdings das Unterholz entfernt und nur die Bäume stehen lassen, so daß auch dieser Ausblick nicht direkt in den Dschungel geht. Durch die lockere Bauweise ist die Anlage insgesamt sehr ruhig. In manchen Zimmern kann man sicher die Abendanimation verfolgen, aber da war auch gegen 22:30Uhr Schluß. Ich hatte ein Zimmer mit Meerblick gebucht und war somit nur bei der wöchentlichen Strandparty der Beschallung ausgesetzt. Die Zimmer selber haben gefühlt noch das Aussehen, wie zur Eröffnung des Hotels vor rund 20 Jahren. Wer also kitschige LED Farbwechselbeleuchtung, fingerabdruckfreundliche Hochglanzfronten bei den Schränken oder gar eine USB Ladebuchse sucht, ist hier falsch. Mir ist bei einem Hotelzimmer wichtig, daß es sauber ist, ich genug Platz im Schrank und ein bequemes Bett habe. Das hat es alles problemlos erfüllt. Es war glaube das sauberste Hotelzimmer, was ich je in Kuba hatte. Vielen Dank dafür noch einmal an mein Zimmermädchen! Ein weiterer Pluspunkt des Hotels war die tägliche Auffüllung der Minibar unter anderem mit einer großen Flasche Wasser. Man brauchte dadurch nicht wegen jedem Schluck an die Bar laufen. Neben einem ordentlichen Hotelzimmer braucht ein gelungener Urlaub für mich natürlich auch ein gutes Verpflegungsangebot. Das ist aber derzeit in Kuba aufgrund des Benzinmangels bedingt durch das Embargo gar nicht so einfach. Da ist ein Bananentransport von den Plantagen nahe Ciego de Avila zum Hotel schon eine echte Herausforderung. So konnte es schon mal passieren, daß eine kubanische Standardobstsorte fehlte. Da ich sowieso die in meinem Urlaubszeitraum immer verfügbare Papaya einer Banane vorziehe, hat mich dieses spezielle Transportproblem nicht betroffen. Außer von Obst ernähre ich mich gerne von Fisch. Hier konnte das Hotel täglich mit einer riesengroßen Auswahl punkten. Auch seltene Sorten wie roter Thunfisch waren dabei. Aber auch die anderen Speisen waren lecker zubereitet und im japanischen Restaurant konnte man sogar beim Kochen zusehen. Für mich war das eine komplett neue Erfahrung. Wer also in diesem Hotel hungig vom Essen aufstand, dem kann wirklich nicht geholfen werden. Ein typisch kubanisches Verpflegungshighlight war das Spanferkel, welches an der Standbar zubereitet wurde. Auch die dazu gereichten Beilagen waren immer ein Muß. Verschönert wurde die ganze Veranstaltung noch durch eine Kapelle auf der Strandterrasse. Da ich gerade bei der Musik bin: Es spielt fast jeden Mittag in der Strandbar, wo man mit bezaubernen Meerblick speisen kann, eine Kapelle. Ich habe bis auf ein paar wetterbedingte Ausnahmen mittags immer dort gegessen. Wenn man sich dort noch etwas wünschen darf, dann wäre es auch mal Reis als Beilage zu den Gerichten. Ansonsten ist das Angebot vollständig ausreichend und erspart einem den Weg bis ins Buffetrestaurant. Beliebt war auch ein Eisbecher kurz vor Schließung der Strandbar gegen 15Uhr. Während der Abendessenzeit spielte immer jemand am Flügel neben der Bar. Man konnte sich also vor oder nach dem Essen mit einem Drink dort niederlassen. Der Pianospieler wurde häufig von einer kubanischen Kapelle abgelöst. Auch sie war noch ohne Verstärkertechnik unterwegs und gut anzuhören. An manchen Tagen spielte eine Saxophonband, was ebenfalls ein Ohrengenuß war. Es gab aber auch ein paar künstlerische Ausreißer. Wenn sich nur ein Musiker mit einer E-Gitarre hinstellt und zu Playback-Musik klimpert, kann ich nicht entscheiden, ob er überhaupt mitspielt. Hier sollte auf das Playback verzichtet werden und noch der Schlagzeuger und die anderen benötigten Musiker hinzugezogen werden. Das macht auf alle Fälle mehr her. Nun braucht man im Urlaub noch eine Tagesbeschäftigung. Wer nach Kuba fährt, will sicher im Meer baden gehen. Das ist in der recht gut geschützten Bucht für geübte Schwimmer fast immer möglich. Beim Reingehen muß man direkt am Oro wegen der Felsplatten im Meer etwas aufpassen. Auf Höhe der Lagune - keine 100 Schritte entfernt - befindet sich nur Sand, so daß man bei leichtem Wellengang lieber dort das Meer betreten sollte. Wer sich gerne bunte Fische ansieht, ist hier auch richtig. Mit dem Schnorchel und der Taucherbrille ausgestattet, ist man mit ein paar Schwimmzügen an der Steilküste entlang mittendrin in der Welt der Korallen. Diese sind trotz reichlicher Besucher in einem erstaunlich guten Zustand. Die komplette Strandbucht, welche sich das Rio de Oro mit dem Rio de Mares und Luna teilt, reicht für einen kleinen Standspaziergang voll aus. Die Standliegefläche am Hotel ist nicht zu lang. Wer also in der ersten Reihe liegen möchte, macht gegen kurz nach 7Uhr einen Spaziergang zum Reservieren der Liegen. Mir war das zu streßig. Ich bin erst nach dem Frühstück an den Strand gegangen und habe in der zweiten Schirmreihe immer einen Platz bekommen. Bei wirklich gutem Wetter war manchmal die Lage für die Superlangschläfer etwas schlecht, noch einen Schattenplatz am Oro zu ergattern. Ich habe aber nicht gesehen, daß jemand unter die Bäume hinter dem Bootsverleih gezogen ist. Viele Urlauber wollen sowieso in der Sonne liegen und wanderen mit den Liegen vor die erste Schirmreihe. Je nach Meeresströhmung ist dieser Bereich breit genug für bis zu 3 Reihen mit Liegen. Bei ungünstigem Seegang kann das Wasser aber auch mal bis zur ersten Schirmreihe schwappen. Am Strand selber findet keine Animation statt. Es ist also schön ruhig. Natürlich gibt es immer wieder Touristengruppen, die über Bluetooth-Lautsprecher alle mit ihrer Musik beglücken wollen und durch laute Unterhaltungen nach etwas erhöhtem Alkoholkonsum auffallen. Hier sollte das Hotel (wenigstens was die Lautsprecher angeht) eine Lösung finden. Der Strand selber wird jeden früh gereinigt. Es gibt aber leider immer noch Touristen, die die 10 Meter bis zum nächsten Aschenbecher nicht schaffen, und ihre Zigarettenkippe in den Sand stecken. Dies kann der Reinigungstrupp nicht raussuchen. Da die Kippen im Sand nicht schön aussehen, sollte man über ein Rauchverbot am Strand nachdenken. Das Hotel verfügt auch über einen von mir nicht genutzten Pool, welcher aber mit rund einem Meter Wassertiefe nur eingeschränkt für abitionierte Schwimmer geeignet ist. Auch führt die Animation dort tagsüber mit lauter Musik z.B. Wassergymnastik durch. Die Animation macht aber auch schöne Sachen, wie z.B. Spaziergänge in die Umgebung des Hotels, einen Schnorchelausflug zum SPA-Strand und die Besichtigung des Royal Service Bereichs. Außerdem kann man im Clubhaus die Badetücher tauschen. Im Vergleich zu anderen kubanischen Hotels waren auch immer saubere Badetücher vorhanden. Leider schloß das Clubhaus schon 17Uhr, so daß man sein den ganzen Tag genutztes Badetuch erst am Folgetag tauschen konnte. Zusammenfassend kann ich sagen, daß dieses Hotel zu den besten Häusern auf Kuba gehört. Ich wäre am liebsten noch länger geblieben und freue mich schon auf meinen nächsten Urlaub in Kuba und sicher auch im Rio de Oro.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 4 Wochen im Januar 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kai |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |
Lieber Kai: Wir möchten uns bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie sich bei dieser Gelegenheit für unser Hotel Paradisus Rio de Oro entschieden haben, um Ihre letzten Ferien zu verbringen. Wir freuen uns sehr zu lesen, dass Ihnen das Zimmer, in dem Sie gewohnt haben, gefallen hat und dass Sie festgestellt haben, dass es jederzeit sauber und komfortabel war. Wir sind auch dankbar, dass Sie auf die Bemühungen unserer Assistenten hingewiesen haben, unsere Einrichtungen und Unterkünfte jederzeit einwandfrei zu halten. Dies garantiert die Einhaltung unserer hohen Standards in Bezug auf Hygiene und Sauberkeit, die für Paradisus Rio de Oro sehr wichtige Aspekte sind. Auf der anderen Seite ist es gut zu wissen, dass Sie die kulinarischen Köstlichkeiten unserer professionellen Köche genossen haben, die stets bestrebt sind, eine große Auswahl an typischen Gerichten anzubieten, um alle Gaumen zufrieden zu stellen. Wir freuen uns auch, dass Sie während Ihres Aufenthalts das von unserem Team organisierte Unterhaltungsprogramm genossen haben. Es ist ein Stolz für alle unsere Mitarbeiter, zu wissen, dass Sie im Allgemeinen alle Angebote und Dienstleistungen genossen haben, die wir unseren Kunden während ihres Aufenthalts in unserem Paradisus Rio de Oro Hotel anbieten. Wir möchten uns noch einmal bei Ihnen für diese sehr beruhigende Bewertung Ihres Besuchs in unserem Resort bedanken. Es wird uns eine große Freude sein, Sie neu willkommen zu heißen. Mit freundlichen Grüßen, Mirian Yisel García Zaldívar Verkaufsabteilung Paradisus Rio de Oro Resort & Spa