- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir hatten eine sehr kurzfristige Buchung vorgenommen und keine große Auswahlmöglichkeit. Nachdem wir dann die Hotelbewertungen hier lasen, entschlossen wir uns dennoch für einen Aufenthalt und möchten nun unsere Erfahrungen weitergeben. Das Hotel ist mit etwa 60 Zimmern recht groß für Agia Galini, liegt an einem Hang und ist neu und zweckmäßig eingerichtet. Die Zimmer und der Speiseraum sind groß und auf den ersten Blick sehr sauber, fast steril. Hier liegt unserer Ansicht nach das eigentliche Problem. Für unser Gefühl hat das Hotel keinen Charme (und wenn, dann den einer "Jugendherberge"), es fehlt bei der Einrichtung und beim Service an Herz und den kleinen Details, die ein Hotel liebenswert machen. Auch die Poolanlage und der "Tennisplatz" verbessern diesen Eindruck nicht. Der Pool ist quadratisch und praktisch, der Tennisplatz (mit angeschlossenem Basketballkorb) durch Löcher und Risse im Boden und die fehlenden Netze unbenutzbar. Bei der Buchung mussten wir uns für Halbpension entscheiden, was man nicht tun sollte, wenn man die Wahl hat. Dazu später mehr.
Groß, schöner Balkon. Über das zweckmäßig eingerichtete Zimmer, dass wir nur zum Schlafen nutzten, können wir nur sagen, dass es okay war.
Bitte - wenn möglich - keine Halbpension buchen! Die Atmosphäre in dem Speisesaal ist so, dass man sich nicht gerne hinsetzt, um gemütlich zu essen. Dabei hat man einen eindrucksvollen Blick, aber der kleine Balkom ist zum Essen gesperrt gewesen. Hier geht es eher um Massenabfertigung und das Essen soll allerhöchstens satt machen, aber nicht schmecken oder gar gemütlich sein. Wir hatten vorher schon die Kritiken am Essen hier gelesen und das Angebot abends nur einmal genutzt. Allerdings wird man jeden Morgen gefragt, ob man abends beim Essen (schon vorgefertigtes 3 oder 4-Gang-Menü ohne Wahlmöglichkeit) sein würde. Wenn wir das verneinten, hatten wir den Eindruck, dass sie beleidigt sei und uns überreden will ("Lamb - its good in the hotel!"). Bei unserem einzigen Versuch, das Abendessen im Hotel einzunehmen, gab es zunächst weniger als lauwarme, völlig geschmacksneutrale Suppe mit drei Karottenstücken, Ölaugen und zerkochtem Reis als Einlage, einen schon lange vorher eingelegten Salat mit vielen Tomaten und wenigen (labberigen) Gurken (anstatt einfach die frischen Zutaten und gutes Olivenöl hinzustellen, was allemal besser geschmeckt hätte). Dann kam ein Stifado (Fleisch mit Zwiebeln), was durch trockenes Fleisch, kaum Geschmack und seine fettige Soße bestach. Der eigentlich Hammer dazu war das kalte Kartoffelpüree, das nach nichts schmeckte und in dem die Gabel stecken blieb. Wir kennen und mögen durchaus Skordalia (kaltes Kartoffelpüree mit Knoblauch), aber dies war einfach nicht genießbar, keiner der anderen Gäste aß es. Der Nachtisch bestand aus einem Apfel für jeden, zu dem ein Messer mitgeliefert wurde. Kein Wunder, dass kaum einer der Gäste im Hotel gegessen hat. Wir sind nahe daran, hier sogar Absicht zu unterstellen - Halbpension zu kassieren, aber es so anzubieten, dass keiner es essen mag. Zum Frühstück ist hier Vieles gesagt - die Zusatzleistungen (z. B. frischer O-Saft) sind in Ordnung.
Wir haben keine wirklich schlechten Erfahrungen gemacht, aber der Service lässt für unser Gefühl zu wünschen übrig. Wir hatten den Eindruck eigentlich nicht willkommen zu sein und eine Gastgeberin vorzufinden, die sich alles andere außer nun Gäste zu haben besser vorstellen konnte. Beispiele: Sie wusste (in einem nicht ausgebuchten Hotel) nach 4 Tagen (trotz anfänglich großer Verwunderung) noch nicht, dass wir morgens keinen Kaffee trinken. Am Tag der Abreise sagten wir, dass wir abends nicht zum Essen kämen, weil wir abreisen und sie sagte "Wonderful!". Wir sahen jedoch auch, dass sie mit eingen Gästen an einigen Abenden im Speisesaal zusammensaß und selbstgekelterten Wein trank und Kirschen aß (die wir auch angeboten bekamen). Die anderen Hotelbediensteten nahmen wir kaum wahr. Das Waschbecken wurde erst an nach 5 Tagen gereinigt, Handtuchwechsel allerdings alle zwei Tage, Bettwäschewechsel einmal innerhalb dieser Woche.
Das Hotel liegt bis auf die vielfältigen griechischen Tiergeräusche (Pfau, Schaf, Hund, Katze, Grillen, Hahn, Kauz) sehr ruhig mit einem wunderbaren Blick auf das etwa 5 Minuten Fußweg entfernte Meer mit dem Stadtstrand von Agia Galini. Hier gibt es eine durchgehende steingeflieste Promenade, die einen in etwa 15 Minuten (und über eine denkwürdige Eisenbrücke) an der Steilküste vorbei ins Dorf führt. An dieser Promenande vielfältige Tavernen, Strandbars und kleine Läden mit Strandbedarf. Hinter dem Hotel sieht man die im Juni noch schneebedeckten (!) Berge, links und rechts eine kleine Einrahmung durch Felsen und dann ein weiter sehr grüner Blick (wenn man über den Tennisplatz hinwegblickt). Wir hatten einen Mietwagen gebucht, ohne den eigentlich gar nichts geht. Transferzeit vom Flughafen 1, 5 Studen, das Hotel nicht ausgeschildert, aber vor Agia Galini an der Tankstelle links in Richtung Campingplatz oder "Irini Mare" abbiegen. In der Nähe auch noch einige kleinere Studiovermietungen. Parkmöglichkeiten für etwa 15-20 Autos am Hotel vorhanden, sehr steile Auffahrt, mit "unserem" Atos aber gut zu schaffen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefanie |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |