Park Inn by Radisson Stuttgart

Wir empfanden Design, Restaurant Lobby und Einrichtung des Hotels wenig attraktiv und einladend. Aber natürlich gilt auch hier das lateinische Original: "De gustibus non est disputandum!" Trotzdem macht es überall einen total gepflegten und sehr sauberen Eindruck. Das Park Inn präsentiert sich dem Gast in ordentlicher Weise und überall ist spürbar, dass es (noch) ein neues Hotel ist. 1.) Wer zumindest teilweise "Selbstversorgung" wünscht, wird im "begehbaren Kühlschrank nebenan", täglich von 8-22 Uhr fündig. 2.) Wer - aus welchen Gründen auch immer - auf die Zahlung der 10,- € pro Kalendertag für die Parkgarage verzichten möchte, wird am leichtesten fündig, wenn er die Lehenstraße (Verlängerung der Kolbstraße jenseits der Filderstraße) nach oben fährt und dort sucht. Ansonsten gibt es nämlich fast nur Zonen für Anwohner, Parkscheine und Halteverbote. 3.) Im Hotel gibt es nur wenige Infos, daher empfehlen wir möglichst früh den Besuch der Stuttgarter "Tourist Information" am Anfang der Königstraße gegenüber dem Hauptbahnhof. Freundlich, kompetent, bestens organisiert; so wie der Gast es sich wünscht! 4.) Wenn Ihr es "etwas günstiger" haben wollt, solltet Ihr prüfen, ob es aktuell Gutscheine zu ersteigern gibt; Ihr wisst schon wo!

UP´s 1.) Bad top sauber in jeder Hinsicht; mit einer begehbaren Dusche, die mit ihrer traumhaften Brause zum gemeinsamen Verweilen unter wohlig prickelndem Wasser einlädt! Obwohl das nicht zum "Energiespar-Konzept" des Hotels passt, waren wir dafür sehr dankbar .... :-) 2.) Das perfekte und einfache Handling von Klimaanlage/Heizung goutieren wir genauso wie die gegebene Möglichkeit, ein Fenster für "frische Luft" auch mal ganz öffnen zu können. 3.) Bett und Matratze boten uns einen angenehmen Spiel- und entspannenden Schlafraum zugleich. Paare, bei denen jede/r eine eigene Bettdecke braucht, müssen jedoch diesbezüglich bei der Rezeption vorsprechen! DOWN´s 1.) Ein Zimmer ohne (!!!) Schrank, Schubladen und Mini-Kühlschrank/Bar mag aus der konzeptionellen Sicht des Hotels Sinn machen, um Folgekosten zu minimieren. - Wir fanden es irritierend, dass die Menschen vom House-Keeping mit einem Blick sehen können, was für Unterwäsche wir tragen, welche Literatur wir lesen und welche Spielzeuge wir dabei haben. Denn wo es keine (!!!) Türen gibt, sondern nur "offene Stauräume" kann der Gast auch nichts "verbergen"! 2.) Die Lichtregie im Zimmer ist ökologisch sparsam wie es im Jahr 2012 auch sein sollte, aber statt der Lesespots am Bett oder der großflächigen Wandbeleuchtung am Kopfende hätten wir eine Deckenleuchte bevorzugt, die selbst an einem dunklen, verregneten Januartag das Zimmer angenehm erleuchtet.

Fairerweise möchten wir vorausschicken, dass wir dieser Bewertung in Relation zu den von uns gezahlten 95,- € am Tag, den **** des Hotels und aufgrund persönlicher Erfahrungen abgeben! Das Frühstück lag - für unser Empfinden - unter den branchenüblichen Standards dieser Kategorie. Schinken und Lachs, die wir teilweise sogar aus *** Hotels kennen, haben wir nicht gesichtet! Das Handling mit dem Nutella-Glas, Rührei und Bacon war wegen Platzmangel und fehlender dritter Hand teilweise schwierig. Das Angebot an Käse sollte auch über jede Menge Walnusstorte hinausgehen. Normale Brötchen waren meist um 9 Uhr schon aus. Selbstverständlich erhielten wir auf freundliche Nachfrage trotzdem die gewünschte Backware. Doch wenn Gefahr besteht, sich beim Aufschneiden der extra für uns frisch gebackenen, heißen (!!!) Brötchen die Finger zu verbrennen, kommt wenig Freude auf. Zumal sich die innige Wärme eines solchen Brötchens bei Kontakt mit Butter oder Wurst zu einem unschönen Arrangement verbindet..., wie das dann aussieht, überlassen wir Ihrer Vorstellungskraft. Unsere Erwartungshaltung, dass der Kaffee bei einem wenig frequentierten Frühstücksbuffet serviert wird, bevor man/frau sein erstes Croissant gegessen hat, wurde nicht immer erfüllt. Das Abräumen benutzter Teller erfolgte häufig erst, wenn drei bereits benutzte aufeinander standen..... Das absolute "Downlight" unseres Aufenthalts war ein Abendessen, das wir wegen Müdigkeit und schlechten Wetters im RBG Restaurant einnahmen. Als Aperitif wählten wir Martini Bianco, der uns dann für äußerst günstige 2,- € in einem Miniglas mit "Strohhalm auf Halbmast" serviert wurde. Darüber schmunzelten wir gelassen bis uns beim Abendessen leider das Lachen verging! Die Gnocchi mit Käse und Tomatensoße (8,- €) zeichneten sich durch eine Einfallslosigkeit und Geschmacksneutralität aus, die man heutzutage nicht mal mehr beim Essen in Kindergärten oder Jugendherbergen antrifft. Immerhin wurde das Essen "heiß" serviert! - Dies traf leider nicht auf den Zwiebelrostbraten mit Beilagen (17,- €) zu. Die matschigen und teilweise schwarz angebrannten Spätzle waren bestenfalls lau und die knackig grünen Bohnen wurden kalt aufgetischt. Der unverzüglich herbei gerufene Küchenchef insistierte zwar zunächst auf der Qualität seiner Arbeit, widersprach dann aber nicht dem nach kurzem Gespräch vorgeschlagenen Kompromiss: "Wir zahlen die warmen Gnocchi und Sie verzichten auf die Bezahlung des anderen Essens". Damit waren wir in jeder Hinsicht "bedient" ...... Gastronomisch betrachtet, haben wir persönlich den Aufenthalt nicht nur weit unter dem Marriott Standard (****), sondern leider auch deutlich unter dem von Novotel, Ibis (***) u.ä. erlebt.

Die Liste der Kritik umfasst leider einige Punkte: 1.) Der uns telefonisch zugesagte Pre-Check-In (10 Uhr statt 14 Uhr) aus zeitlichen und beruflichen Gründen unsererseits, wurde nicht erfüllt! Die Begründung der Rezeptionistin: "Kein Zimmer frei..., außerdem haben wir die Handwerker", erscheint aufgrund der erkennbar geringen Auslastung des Hotels in diesen Tagen zweifelhaft bis unglaubwürdig! - Sieht so ein nettes Welcome aus? 2.) Es gibt (angeblich) nur 4 (von 181) Zimmer für Raucher/innen. Eins davon war uns vorher versprochen worden, ging dann aber nicht..., ging dann aber schließlich doch als eine Kollegin sich ins Gespräch einschaltete..... - Werden gewünschte Zimmer hier nach dem "Lustprinzip" vergeben? 3.) Stadtpläne waren leider aus. Dafür gab es eine ganz schlechte unleserliche Kopie aus Googlemap. - War das als "Servicekarikatur" gedacht? 4.) Tickets für den ÖPNV waren an der Rezeption auch gerade aus. - Wer hat schon am Anfang des Jahres die neuen Fahrscheine? 5.) Unser Aufenthalt war ein Mix aus Business mit anschließendem privatem Aufenthalt. Obwohl wir dies stets bei Voranfrage, Buchung, und Check In deutlich gesagt hatten, war es beim checkout nicht möglich, uns zwei ordnungsgemäße Rechnungen auszustellen. - Wie unprofessionell ist das denn? 6.) Aufrichtig interessierte Nachfragen oder einladend freundliche Hinwendung zum zahlenden Gast, jenseits der Standardfloskeln, haben wir - abgesehen von zwei, drei Ausnahmen, nicht erlebt. - Wie ist es dann wohl um das Personalmagement bestellt?

Für PKW-Anreise und ÖPNV gleichermaßen sicher absolut bestens gelegen! Die unmittelbare Umgebung des Park Inn lädt jedoch weder zu Bummel, Spaziergang noch gastronomischen Entdeckungen ein.

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