Parkhotel Waldeck

Wir haben über die Reisegesellschaft ein Zimmer, Kategorie 2 für eine Woche mit HP gebucht. Im Hotel bekamen wir die entsprechende Kategorie, aber das war leider ein noch nicht renoviertes/ modernisiertes Zimmer. Die Einrichtung im "Landhausstil" entsprach eher dem Stil der 80er Jahre: dunkles Holz, Blümchengardienen... Es gab nicht wirklich etwas zu beanstanden, aber wirklich wohl haben wir uns auch nicht gefühlt. Da das Hotel ausgebucht war, gab es kein Alternativzimmer, am nächsten Tag wurde uns aber angeboten, uns ein anderes Zimmer (Raucher) anzuschauen, es wäre aber kleiner gewesen: ohne separate Sitzecke. So blieben wir beim ursprünglichen Zimmer. Die Sauberkeit war einwandfrei, so wurde z.B. nach der Hälfte unseres Aufenthaltes die Bettwäsche komplett gewechselt. Zwar schien das Bett alt, aber die Matratzen waren gut. Die Altersdurchschnitt lag vielleicht bei 45 Jahren, viele Paare, aber auch Familien mit Kindern. Unbedingt ein modernisertes Zimmer einfordern - am besten zur Seeseite gelegen. Die Schwarzwaldkarte (ab 2 Übernachtungen) ausnutzen - es wird in der Umgebung viel geboten, so konnten wir z.B.über eine Stunde lang Bogenschießen mit Anleitung - für 0 €.

Wie oben beschrieben hatten wir leider ein noch nicht modernisiertes Zimmer, also dunkle Möbel und sehr "zweckmäßig" (wenig Charme) eingerichtet. Minibar ist vorhanden und wird täglich befüllt, Safe im Schrank auf dem Boden(!), Fön, Saunatücher, Schlappen und Bademantel incl. Sauberkeit gut, leider ein recht kleiner Balkon zur Straße hin, den wir nicht genutzt haben. Flachbildfernseher war vorhanden, leider (wohl durch WLAN) "mittelgroße Klötzchenbildung", d.h. viele Bildstörungen - vielleicht könnte man da auch "nachsteuern". Gut: große Programmauswahl.

Um mit dem Guten anzufangen: Der Barkeeper Simon ist im Hotel eine echte Perle! Er ist freundlich, aufmerksam, erklärt, sucht den smalltalk mit den Gästen und macht nicht zuletzt exzellente Drinks. Da vergisst man schnell, dass die Lage der Bar im Durchgang zu den Zimmern nicht die beste ist, aber es gibt genügend Sitzmöglichkeiten in den angrenzenden Räumen. Unsere liebste war die direkt am Kamin, der jeden Abend eingeheizt wurde. Das Frühstücksbuffet war sehr reichhaltig, besonders schmackhaft: der Schwarzwälder Schinken in verschiedenen Variationen. Unterschiedliche Brotsorten (z.B. auch reines Dinkelbrot) waren vorhanden, verschiedene Joghurts, Obst, Müesli usw. Was die Qualität der Speisen anging gab es für uns einen Lichtblick: viel frisches Obst und eine große Auswahl vor allem beim Vor- und Nachspeisenbuffet. Weniger Freude machte uns das Abendessen: es gab grundsätzlich mehrere Gänge, von denen wir gerne auf einige verzichtet hätten, so etwa die "Cremesuppen" (z.B. Geflügelcremesuppe): wir haben nur verdünnte Sahne geschmeckt, mit viel Fantasie auch einen Hauch Huhn. Da waren die Brühen schon besser, wenn auch z.T. mit zuviel Öl versetzt. Die Hauptspeisen empfanden wir grundsätzlich als zu schwach oder gar nicht gewürzt. Die Küche ist international , wie gesagt: uns wäre regional lieber gewesen, dafür aber dann richtig. Ein absolutes "no go" war die Vorspeise des letzten Abends: "Winzerpastete" mit Obststückchen auf einer jus oder Fruchtspiegel: der gelbe Fruchspiegel war durchgetrocknet und die Pastete bestand aus einer! dünnen! Scheibe Pastete, die es am Vortag beim Vorspeisenbuffet gab. Dazu drei! halbierte Trauben, ein Hauch Gemüse, eine Stange Grissini. Das Nachtischbuffet bot reichhaltige Auswahl, auch Eis, Tiramisu, diverse Cremes, frisches Obst, Käse. Ergo: wir wurden satt, aber Freude kam beim Gedanken ans Abendessen nicht wirklich auf - das lag auch an der Gestaltung unseres Speisesaals: keine Trennwände oder Nischen, dafür aber viele Tische auf engem Raum - gemütlich geht anders.

Das Servicepersonal in der Gastronomie war sehr freundlich und bemüht, machte auf uns z.T. allerdings nur einen bedingt professionellen Eindruck (s.u. "Gastronomie"). Was wir nicht verstanden haben: warum lässt sich in einem Familienhotel niemand von der Familie blicken und heißt die neuen Gäste willkommen, sei es an der Rezeption, sei es beim Abendessen - bei sieben Tagen Aufenthalt gibt es dazu genug Gelegenheiten. Stammgäste wurden durchaus beim Abendessen begrüßt, der Rest nicht - das kennen wir von anderen Familienhotels anders dabei ist es so leicht, auf diese Weise Wertschätzung zu vermitteln... Die Freundlichkeit des Personals an der Rezeption war gemischt - von "sehr freundlich" bis hin zum eher "schnippischen Anweisungston" ist alles vertreten - gerade an der Rezeption (erster Eindruck..!) erfährt man schnell, ob man sich geduldet fühlt oder ob ein echtes Interesse am Gast besteht. Wir fühlten uns hier eher geduldet.

Die Lage des Hotels ist zentral in Titisee gelegen. Unser Zimmer lag an der Straße, schräg gegenüber des Bahnhofs. Bei geschlossenen Fenstern war der Geräuschpegel normal, bei geöffneten Fenstern wurden wir morgens jedoch durch Reinigungsdienste der Stadt, Züge und Anlieferung geweckt (ab ca. 07:00 Uhr). Im Ort selber ist man in weniger als 5 Minuten. Dort gibt es ein großes Freizeitangebot: Segway- Fahrten, Bootstouren, Rundwanderweg um den Titisee, Andenkenläden, Gastronomie... Zum Feldberg sind es mit dem Auto 20 Minuten und viele Angebote, die über die "Schwarzwaldkarte" subventioniert werden befinden sich in der Umgebung, also ein guter Ausgangsort.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wir haben gerne die Saunalandschaft benutzt, diese bot neben einer finnischen Sauna auch eine Dampfsauna, eine Biosauna eine Art "Laconium" (gewärmte Steinbänke), verschiedene Duschen (Regendusche kalt oder warm), ein Tauchbecken, das während unseres Aufenthaltes mit warmem Wasser gefüllt war?! Es gab mehrere (z.T. etwas versteckte) Ruheräume, Trinkgelegenheiten (kostenfrei) und einen Crasheisautomaten - herrlich zum Kühlen. Die Badelandschaft haben wir nicht genutzt.