Pension Am Stadtgraben

Als umgängliche und kommunikative Menschen haben wir mit vielen Spreewäldern nette Gespräche geführt, mit den Hausherren nicht-also war auch keine Möglichkeit, die Problempunkte direkt anzusprechen. Die Zimmer sind in bester Do-it-yourself-Manier vor einigen Jahren von Wohnungen auf Pensionszimmer umgebaut worden. Aktuell stellt sich der Zustand wie folgt dar: Auf der Deckenlampe türmt sich der Staub, ich gehe davon aus, dass der nächste Gast meine 3 Buchstaben auf der Lampe noch lesen kann. Staub und Spinnweben sind auch sonst im Zimmer zu finden. Eine Spinne hatte ihr Netz zwischen Bett und Beistellschrank und wartete auf Mücken. Die eine Matratze war in Ordnung, leider war das nicht meine. Ich spürte jede Nacht die Bettfedern, die man schon ohne viel Druck ertasten konnte. Im Kopfbereich ist die Matratze so weich, dass der Kopf absinkt. Dagegen half auch der verstellbare Lattenrost nichts, denn schon bei erster Neigungsstufe hatte ich eine Feder im Nacken. Der Kleiderschrank ist so klein, dass nur der Mann den Inhalt seines Koffers darin verstauen kann, die Frau nutzte das Sofa als Ablagefläche. Die Türen sind noch die ursprünglichen Wohnungsinnentüren und mindern keinen Schall. Wir konnten jeden Morgen hören, wann der Nachbar zum Frühstück geht. Der Fußbodenbelag macht einen abgewohnten Eindruck, die Tapeten lösen sich stellenweise vom Putz. Das Bad war von der Größe ok, der Einstieg der Dusche total verkeimt, da hätte ständiges Putzen aber geholfen. Die Mischbatterie der Dusche falsch angeschlossen, beim ersten Duschvorgang wartete ich so einige Minuten auf warmes Wasser, das kam aber erst, als ich auf Kalt stellte. Der Fahrradraum ist nicht abschließbar, da die Türe klemmt. Licht gibts darin auch nicht. Im Frühstücksraum gibt es eine reichhaltige Auswahl an Getränken, jedoch scheiterte die Verkostung der Schnäpse an fehlenden Schnapsgläsern.

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