Die Küche dient hier auch als Rezeption, was ich aus hygienischen Gründen nicht nachvollziehen kann. Ich dachte immer, soetwas wäre verboten. Behindertengerecht ist das Haus nicht, da es viele Treppen und keinen Aufzug hat. Hervorzuheben ist die recht geschickte Lage zum Schloßpark und auch in die andere Richtung zur russischen Kolonie kommt man relativ schnell zu fuß. Das Zimmer hat mir von der Größe her gut gefallen. Leider gab das Bett aber bei jeder Bewegung ein knarzendes Geräusch von sich, so daß an ruhigen Schlaf nicht zu denken war. Das Badezimmer verfügte über eine Duschkabine, die bereits defekt war und der Duschkopf war extrem mit Kalkablagerungen übersehen. Als Zahnputzbecher standen einfache Plastikbecher bereit, die dem Gewicht von Zahncreme oder Bürste nicht wirklich standhielten. Bei der Handtuchstange hatte man das Gefühl, daß sie nicht mehr lange halten wird, da sie recht wacklig angebracht war. Desweiteren möchte ich festhalten, daß ich recht selten auf ein so unfreundliches Personal gestoßen bin. Entweder war speziell die blonde Dame mit roter Brille extrem überfordert oder die Gäste waren ihr einfach nur lästig. Kaffee stand in Thermoskannen auf den Frühstückstischen. Eine Auswahl an Teebeuteln befand sich in der Nähe des Büffets. Leider war weit und breit kein heißes Wasser zu sehen und es wurde auch nicht für nötig gehalten, den Gast zu fragen, was er zu trinken wünscht. Auch Sektgläser standen am Büffet, aber vom dazugehörigen Getränk keine Spur. Irgendwie also eine Art Attrappe. Als am Nebentisch ein Gast freundlichst nach Nachschub des Kaffees fragte, fiel der blonden Dame ein, daß er ja eine Kanne von den anderen Tischen nehmen könne und verschwand. Der Gast suchte daraufhin in sämtlichen anderen Kannen vergeblich nach einem Schlückchen Kaffee, aber alle waren leer. Das fand ich schon sehr außergewöhnlich, da sie ja für ihn hätte suchen müssen! Meiner Meinung nach steht auf dem Büffet eine zu große Auswahl an diversen Speisen bereit, die nicht gut gekühlt schienen. Weniger ist manchmal mehr (und wenn es doch nur ein Tässchen Tee wäre!) Ein Stück Melone, daß ich mir an einem Tag von der Platte genommen hatte, erwies sich schon als älter, da es völlig ausgetrocknet war. Die Qualität des Kaffees konnte mich persönlich auch nicht überzeugen und ich beließ es bei einem Schluck. Auch ein Zweitschlüssel für das Doppelzimmer war nicht zu bekommen, da es keinen gibt. So klein ist Potsdam ja nun auch nicht und jeder schaut auch mal gerne etwas anderes an. Den Prospekt des Hauses hatte ich dann noch gelesen und ich mußte lachen wie unterschiedlich dieser zur Realität ausfiel! Ich werde das Haus jedenfalls nicht wieder aufsuchen.

Zimmer