Pension Schmidt

Wir hatten uns kurzfristig entschieden, für ein Winterwochenende in den Harz zu fahren. Da wir schonmal in Schierke waren und u.a. mit der Brockenbahn fahren wollten, haben wir uns für diesen Ort entschieden. Der Empfang in der Pension war sehr freundlich, wir bekamen auch einen Parkplatz direkt am Haus, obwohl aufgrund des Winterwetters wirklich viel los war. Als wir in das Zimmer kamen, war es jedoch vorbei mit positiven Eindrücken. Man hatte den Eindruck, daß irgendwann kurz nach der Wende neue Möbel gekauft wurden, und die standen da immernoch. Das Bett hatte eine geschätzte Länge von 190 cm, nichts für Leute, die größer sind. Auch hatte man Angst, die Betten zu stark zu belasten, die Knarrgeräusche verhießen nichts Gutes. Der Fernseher war extrem klein, wir wußten vorher gar nicht, daß es sowas noch gibt (der Ball war bei der Bundesligazusammenfassung der Sportschau nur schwer erkennbar). Klein war auch das Bad, nicht gerade gertenschlanke Leute sollten sich schräg auf die Toilette setzen, um nicht ständig mit dem Oberschenkel an der Wand herumzuscheuern. Trauriger Höhepunkt war allerdings das Frühstück. Warum man es nicht hinbekommt, bei einem geöffneten Bäckerladen auf der gegenüberliegenden Straßenseite frische Brötchen zu haben, sondern stattdessen die weichen nicht einmal aufgebackenen vom Vortag auftischt (früher nannten wir sowas Gummiadler) ist uns ein Rätsel. Das Frühstück empfanden wir insgesamt als lieblos und unlecker. Lag es etwa daran, daß aufgrund des prognostizierten Tauwetters nicht mehr allzu viele Gäste für die darauffolgende Woche erwartet wurden? Wir können die Pension Schmidt leider nicht weiterempfehlen.

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