- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel zu Fähre (ehemals Hotel Rebstock) auf der Rheinallee 31 in Boppard könnte eine echte Perle sein... Ein altes Gebäude, sehr schön renoviert, mit Panoramaterrasse zum Rhein. Leider ist das Haus mehr oder weniger verwaist, nur zur Frühstückszeit und während der Vorbereitung von Zimmern für neue Gäste trifft man jemanden an. Ich hatte bei meiner Anreise das Glück, einen solchen Moment zu ergattern, sodass mir die fähige junge Dame vom Housekeeping (die mit dem portugiesischen Namen) behilflich sein konnte. Diese ist hier im Übrigen der gute Geist für alles, fleißig und umsichtig. Ohne sie könnte der Laden schließen. Von den Inhabern sieht man nie jemanden, Kontaktmöglichkeiten nur über Handy und Mail. Das Einchecken erfolgt eigenhändig. An der Eingangstür gibt es nummerierte Schlüsselkästen, die mit einem Zahlencode zu öffnen sind. Den bekommt man vor der Anreise mitgeteilt. (Was man in meinem Fall auch noch vergessen hatte.) Hotel-Leitung im Homeoffice. Nun ja, wer's mag... Mein Zimmer (Nr. 7) im zweiten Stock war recht geräumig, mit Erker, schönem Blick zum Rhein und seitlichem Blick zur Römerburg (ein historischer Gasthof). Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt, auch die Nachtruhe war in Ordnung. Gute Betten, aber zu dicke Kissen. Der früh beginnende Fährbetrieb ist nicht so laut, wie zu erwarten. Dass das Zimmer während meines Aufenthaltes (eine ganze Woche) wegen angeblichen Personalmangels nicht gereinigt wurde, habe ich stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen. Hiervon geht zwar die Welt nicht unter, so toll fand ich das allerdings nicht. Und ob es der neuen Badgestaltung gut tut, wenn Böden, Dusche und Armaturen nur in seltenen Abständen gereinigt werden, wage ich zu bezweifeln. Das Frühstücksbüfett war eher schlicht, aber o.k. Guter Kaffee und gute Brötchen aus der Bäckerei in der Nähe. Die sichere Unterbringung von Rädern ist zwar möglich, aber nicht empfehlenswert. Zu diesem Zweck bekommt man einen Schlüssel (auch aus einem der oben bereits erwähnten Schlüsselkästen), der das Tor zum Hinterhof öffnet. Dieser stellt einen engen, sehr holperigen Abstellplatz für die Mülltonnen des Hotels und des Nachbarhauses dar. Zum Abstellen von Fahrrädern völlig ungeeignet. Und falls ein schusseliger Gast nach dem Herausholen seines Rades vergisst, den Hofschlüssel wieder in dem dafür vorgesehenen Schlüsselkasten zu hinterlegen (selbst erlebt), dann wird's echt ärgerlich. Autofahrer müssen ihre Fahrzeuge auf einem der öffentlichen Parkplätze der Stadt abstellen, das Hotel hat keine eigenen. Während meines Aufenthaltes fand in der Stadt ein Mittelaltermarkt und danach der "Zwiebelmarkt" statt. Solche Ereignisse führen zu verschärfter Parkplatznot im öffentlichen Raum. Wer einen Platz ergattert hat, sollte ihn tunlichst nicht mehr verlassen... Abends ist man gastronomisch drauf angewiesen, irgendwo in der Nachbarschaft Fuß zu fassen. Das schöne Lokal des Hotels, die Bar und vor allen Dingen leider auch die herrliche Terrasse mit dem schönen Rheinblick haben geschlossen. Mein Eindruck von diesem Hotel ist in der Gesamtheit eher gemischt. Eigentlich sehr schön renoviert und wirklich empfehlenswert. Die unpersönliche Betriebsweise, das vollständige Schließen der Gastronomie abends (nicht mal für Getränke geöffnet) und die dauerhafte Abwesenheit der Inhaber haben in mir eher den Eindruck von Desinteresse derselben an ihrem Betrieb und an zufriedenen Gästen erzeugt. Personalmangel hin oder her, wer ein Hotel betreibt, sollte wenigstens selbst Flagge zeigen.
Schlecht heißt in diesem Fall, dass es gar keine Gastronomie gibt (außer dem Frühstück).
Die Aktivitäten der Dame mit dem portugiesischen Namen sind hier nicht gemeint. Sie hat sich ein Bein für die Gäste ausgerissen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 183 |