Pharaoh Azur Resort

Wir, Mutter (52) und Tochter (33) besuchten vom 8. bis 15. August das Sonesta Beach Resort und waren insgesamt wirklich zufrieden. Trotzdem möchten wir eine Bewertung vornehmen ( zumal wir über das Hotel vorher einiges sehr negatives gelesen hatten), so wie wir das empfanden: Als wir diese Anlage besuchten, bestand eine recht gesunde Mischung aus Russen, Deutschen, Chinesen, Italienern. Das wirkte sich sicher angenehm auf die allgemein herrschende Umgangs- und Esskultur aus. Der Altersdurchnitt war zwischen "ganz klein" und "gut alt" . Die Hotelanlage an sich ist schon älter, wird sehr gepflegt, wir haben innerhalb keine "Baustellen" gesehen. In der Hotellobby fallen allerdings abgesessene Möbel mit nicht ganz so sauberen Bezügen auf. Es ist eine große Hotelanlage. Wir hatten ein Zimmer mit "Meerblick" gegen Aufpreis gebucht und bekamen ein Zimmer im 1. Stock mit einem sehr entfernten centimetergroßen "Meerblick". Allerdings muss man dazu sagen, dass der Strand allgemein etwa 600 m weg ist. Insgesamt braucht man das Hotel nicht unbedingt zu verlassen, alles ist vorhanden, zumal außerhalb nichts Ansehenswertes zu sehen ist... Die Handyerreichbarkeit war für mich gut, ich konnte problemlos zu Hause anrufen, es war für mich nur sehr teuer :( Insgesamt kann man dem Hotel keine 5 Sterne nach europäischen Standard bescheinigen, da fehlt schon einiges. Aber zusammenfassend war es für uns ein schöner Urlaub, das Preis-Leistungsverhältnis war für uns für die Zeit (Ferienzeit) okay (wir bezahlten für 1 Woche Halbpension pro Person 627 Euro mit "Meeresblick"-Zimmer). Welches die beste Reisezeit ist, sicher die außerhalb der Ferien und in etwas kälteren Monaten (wir hatten gefühlte 50 Grad im Schatten und 70 Grad in der Sonne einschließlich nachts....) Tipps: Ausflüge möglichst außerhalb des Hotels buchen, am besten in kleinen Läden in Hurghada. Keine Angst vor "Nichtversicherung" o.ä. Immer handeln! Der Verkäufer sagt einen Preis, man selbst sollte mindestens 60-70 Prozent davon runtergehen. Handeln auf Teufel-komm-raus!!!! Eigentlich braucht man kein Geld zu tauschen! Alle wollen Euros! Nur Euros zählen dort! Außerdem geben die Ägypter den Ausländern nur große Scheine und tauschen diese nicht gegen kleine! Man soll viel und groß ausgeben......Je mehr...desto besser!! Die Eurozeichen in den Augen leuchten schon weithin..... Mit dem Essen sehr aufpassen! Kalte Getränke oder Obst am Anfang meiden! Besonders, wenn man frisch ankommt in Ägypten. Und wenn man doch den Durchfall hat, nicht sich sofort auf die erstbesten Medikamente einlassen, die der Apotheker empfiehlt, der kommt nämlich zuerst mit den teuren Sachen an, wenn man die aber nicht nimmt, rückt er erst mit den preiswerteren heraus. Wir hatten "Antinal" oder so ähnlich hieß dass, irgendwas mit "A" es kostete 40 ägyptische Pfund, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass es eigentlich billiger noch zu haben ist. Das reicht völlig!

Unser Hotelzimmer war groß genug, die Betten sind 1,20 m breit, also sehr gut ausreichend für 1 Person. Das Personal gab sich wirklich Mühe, es sauber zu halten. Die Badewanne war tadellos sauber, auch die Toilette wurde gesäubert. Wir hatten aber noch zusätzlich Hygienetücher mit, das erschien mir als sicherer. Die Fliesen im Bad waren nicht so sauber, es ist irgendeine Brühe an der Wand neben der Tür runtergelaufen, das wurde bis zuletzt nicht gesäubert, war uns aber letztendlich egal, da wir es ja nicht anfassten und wir auch ohne Kinder unterwegs waren. Die beiden Teppiche im Zimmer waren grau, ich konnte nicht genau definieren, ob das die Ausgangsfarbe war oder ob sich das so im Laufe der Zeit ergeben hatte. Das Mobiliar insgesamt war abgewohnt, aber nicht kaputt, alles (Wasserkocher, TV, Kühlschrank, Safe, KLimaanlage usw.) funktionierte, und das war letztendlich für uns wichtig. Die Handtüchter wurden täglich gewechselt, sie waren nicht immer strahlend weiß, aber sie waren gewaschen. In Anbetracht des gelblichen Wassers, das aus der Wasserleitung kam, kann ich mir gut vorstellen, dass es schwer ist, strahlend weiße Handtücher jederzeit zu präsentieren, darüber sahen wir also großzügig hinweg.

Wir hatten Halbpension, also nur Früh- und Abendessen, das reichte aber bei der Hitze völlig. Jederzeit waren die Speisen ausreichend vorhanden, wir brauchten nicht uns darum zu prügeln. Das Buffet allgemein war unserer Meinung nach wirklich gut, aber wir haben sehr mit dem Essen aufgepasst, da wir gleich am 1. Tag nach dem Verzehr von Obstsalat den "Fluch des Pharao" uns einfingen. Wie wir so mitbekamen, ging es uns nicht allein so, auch andere waren krank. Den Obstsalat mieden wir danach die ganze Woche. Die Köche trugen alle Handschuhe, aber es passierte auch mehrere Male, dass wir speziell nur einen Koch sahen, der ohne Handschuhe Skulpturen (sehr schöne übrigens.....) schnitzte und nebenbei mit der bloßen Hand die Wurst anfasste und den Gästen auf die Teller legte....(vielleicht hatte er eine Handschuhallergie.....;) )..Naja, uns wunderte sehr, dass die Gäste sich das gefallen ließen... Sicher positiv auf das Essniveau bzw. Esskultur hat sich ausgewirkt, dass eine gesunde Mischung zwischen Russen, Deutschen, Italienern, Chinesen herrschte. Das war sehr angenehm.

Wir können uns darüber so gut wie gar nicht beschweren. Gleich am 1. Tag kam der Manager, stellte sich vor, erkundigte sich nach unseren Wünschen, fragte, ob alles in Ordnung sei. Er kam jeden Tag, auch zu den anderen Gästen, das fiel uns sehr positiv auf. Wir fanden auch ein Willkommensschreiben, direkt an uns gerichtet. Am 2. Tag bekamen wir gleich eine Einladung zum Abendessen in das Pool-Restaurant. Da wir ja sowieso Halbpension gebucht hatten, war es zwar egal, aber eine nette Geste. Der Zimmerservice funktionierte auch gut, die 12 Flaschen Wasser, die wir bestellten, kamen postwendend, wobei man sogar 1 Flasche in den Kühlschrank fürsorglich stellte. Das Küchenpersonal und das Eingangspersonal zum Restaurant war auch immer zugewandt und freundlich, wir können es nur loben. Nicht ganz so freundlich, aber zu akzeptieren war das Personal im Eingangsbereich des Hotels. Was man jedoch merkt, dass eben die Frauen in Ägypten doch in der Achtung der Männer nicht sehr hoch stehen. Beispiel: Wir waren 2 Frauen, also sozusagen ohne Männerbegleitung, meine Tochter war am 1. Abend bei dem Einchecken nicht ganz so gut gelaunt drauf, lachte also nicht. Prompt machte der Mann, der uns den Zimmerschlüssel gab, dazu eine Bemerkung und forderte sie auf, doch freundlich zu gucken. Was ging es den Mann an, wie meine Tochter schaut? Das geht ihn einen "...." an! Allgemein werden alleinstehende oder -reisende Frauen in Ägypten, auch leider im Hotel, angebaggert. Das ist sehr unangenehm, zumal sie ihre eigenen Frauen "wegräumen".

Das Hotel liegt außerhalb von Hurghada, rechts befindet sich ein anderes Hotel, links sind Bauruinen bzw. nichts. Gegenüber vom Hotel befinden sich ein paar Lädchen. Geht man aus dem Hotel hinaus, rechts ein paar Minuten weiter, hat man auch wieder Geschäfte, wo man gut handeln kann. Nach Hurghada muss man ein Auto mieten, da wir das aber nicht taten, können wir darüber auch nichts schreiben. Ausflugsmöglichkeiten werden im Hotel angeboten. Am Strand laufen auch immer Leute umher, die Reisen und Massagen anbieten. Wenn man einen Ausflug buchen möchte, kann man die gleichen wesentlich billiger direkt in Hurghada bekommen (ich weiß das, da wir schon mehrere Male in Ägypten waren und sie auch buchten) und die auch gut sind. Aber im Hotel macht man einem immer Angst, man wäre nicht versichert, wenn man nicht direkt beim Anbieter bucht usw. Also wen es nicht schreckt, direkt in Hurghada zu buchen und der auch einen kleinen Geldbeutel hat, sollte dies wirklich in Hurghada buchen, es lohnt sich. Die holen die Gäste auch am Hotel ab, man braucht wirklich keine Angst zu haben. Der Service ist gleich, die Ausflugsmöglichkeiten auch, was evtl. nicht gleich ist, sind die Boote, die bei den Billiganbietern sind eine Nummer kleiner und vielleicht nicht ganz so "weiß", aber auch gleich sauber. Aber man schont das Portemonnaie ganz erheblich. Der Strand ist, wie oben beschrieben, zirka 600 m vom Haupthaus enfernt. Es gibt wohl einen Shuttle-Bus, aber wir nutzten ihn nicht, sondern liefen jeden Tag zum Strand. Dieser bestand übrigens aus festgestampftem Sand. Ins Meer kommt man am besten über den langen Steg. Am Ende befinden sich Treppen, über die man ins Meer kommt. Das Wasser ist sehr schön klar, aber unnatürlich warm. Wir erklärten uns das durch das Riff, dass sich zwischen dem "Badewasser" und dem offenen Meer befand. Man konnte schnorcheln, sah aber nicht allzuviele Fische. Das Riff an sich ist von einer Leine umgeben, das macht aber Sinn, da man sich sonst den Bauch aufscheuern würde. Außerdem sitzen in den Löchern unangenehme schwarze "Wasserpflanzen - tiere"...wie auch immer, die wir nicht berühren wollten (und sicher auch nicht sollten..). Uns fiel auf, dass wenig Leute sich im Meer befanden, sicher war das Hotel ganz einfach nicht ausgebucht, deshalb fand man jederzeit eine Liege. Angenehm war, dass jeder Sonnenschirm eine eigene Windabschirmung hatte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war unserer Meinung nach sauber, groß und roch auch nicht nach Chlor. Manko war, dass man leicht auf den glatten Fliesen ausßerhalb ausrutschen konnte. Jederzeit waren Liegen frei, die angebotene Wassergymnastik war gut. Das Animationsprogramm war, wenn es statt fand, auch okay, sehr schön war der orientalische Bauchtanz am Abend. Angekündigt war auch eine Vorführung mit Schlangen, für die sollten wir aber pro Person 9 Euro berappen. Das taten wir nicht. Für uns fast nicht zu akzeptieren war die Lautstärkte während der Abendvorführung. Es war extrem laut, dazu waren die Lautsprecher recht kratzig.