Von L`tur als Luxusklasse angepriesen, hat dieses Hotel seine besten Jahre lange hinter sich. Wer anspruchlos ist, ist hier gut aufgehoben, wer tatsächlich die Kategorie Luxusklasse möchte, checkt hier aus bevor er eincheckt.
Wir haben uns 4 Zimmer zeigen lassen. Von den ersten drei Zimmern war eins kaum besser als andere. Die Möbel versprühen den sachlich schnöden Charme der DDR der 70er Jahre, größtenteils abgenutzt und schäbig. Polster von Sesseln und Sofas grüßen mit zweifelhaften Flecken und schaffen so mühelos in den lieblos eingerichteten Zimmern die Atmosphäre eines 1989 stillgelegten Erzgebirgsbahnhofes zu zaubern. Aus den Fugen und Ecken in den Badezimmern grüßt schamlos fröhlich der Schimmel und ein trauriger Duschvorhang hängt schlaff von seiner abgewetzten Stange. Erstaunlich, wie manch einer sich dort zum Verweilen eingeladen fühlen kann. Vielleicht ist es die bürstsenlose Klobürste in Form eines Duschschlauches mit gardena-eskem Sprühaufsatz, die diesem Hotel seinen Anspruch auf 4,5 oder 5 Sterne verleiht. Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass das 4. Zimmer gerade noch akzeptabel war. Immerhin waren die Fliesen neu verfugt und an den Wänden hingen Bilder.
Das bräunlich anmutende Teewasser für den angenehmen Start in den Tag sucht vermutlich seines Gleichen. Immerhin hat der Kaffee eine westeuropäische Färbung, basiert aber vermutlich auf dem gleichen Wasser wie das Teewasser. Das Essen in Buffetform wird in einem sehr gut besuchten Bahnhofsrestaurant, manch einer nennt es Speisesaal, zu sich genommen. Im Rahmen der Möglichkeiten war das Essen abwechslungsreich - zumindest äußerlich. Ein mal mehr, mal weniger großer Teil der Speisen war genießbar, manches ließ man lieber sein, da man nicht wußte wie viele Finger bereits in dem ein oder anderen Dressing gesteckt hatten und zum Kosten abgeschleckt wurden.
Ohne Ironie: Besonders hervorheben muß man das Personal, welches mit unermüdlicher Freundlichkeit und Zuvorkommen, im Rahmen seiner Möglichkeiten, nahezu jeden Wunsch erfüllt und so den Gast zumindest für einen kurzen Moment den desolaten Zustand dieses Alptraum-Hotels vergessen lässt. Leider können die Leute nichts für den Zustand des Hotels aber sie machen wirklich das Beste draus. Mushir and Shady - you are the best
Vorne Meer, hinten kuckt man besser nicht raus. Wenn sich das nicht vermeiden lässt, dann am besten zum Sonnenuntergang, dann geht`s. Im Dunkeln sieht man auch so einiges besser nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Strandatmo inklusive kultig abgerockter Beachbar, durchgepupsten Sitzkissen und teils morscher Strandliegen ist ein Weihnachtsgedicht von Stephen King. Zwei traumhafte ins teewassertrübe Meer führende Stege in rostiger Vintage-Anmutung, die einem das Gefühl vermitteln, man befinde sich auf einem gestrandeten Öltanker. Das tolle Riff zum Schnorcheln mit vielen bunten Fischen findet man am besten in einem Fotoband vom Souvenir-Mann am Flughafen. Vom Baden mal abgesehen, Standyoga, Beachvolleyball kann man machen... Ausflüge auch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |
Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Bericht zu schreiben, wir Bedauern sehr, dass Sie Ihren Aufenthalt nicht voll genossen haben und wir hoffen trotzdem, Sie Mal wieder zu sehen, da eine Renovierung schon geplant ist.