Pickalbatros Dana Beach Resort - Hurghada

In den ersten Urlaubstagen, als in Ägypten noch relative Ruhe herrschte, fühlten wir uns wie im Paradies und Schlaraffenland zusammen. Es stimmte einfach alles. Die örtlichen fünf Sterne sind mehr als berechtigt. Die Anlage riesig, so groß, daß ein eigener Shuttlebootservice die Gäste über die Lagune von einem Ende des Resorts zum anderen befördert. Der riesige, durch verschiedene Pool- und Restaurant/ Barbereiche aufgelockerte Garten ist äußerst gepflegt. Eine große Anzahl Gärtner und Reingungskräfte sorgten den ganzen Tag für gepflegte Sauberkeit. Der Hotelstrand ist relativ schmal mit grobkörnigem Sand, aber auch sauber, überall sind Liegen mit Sonnenschirmen vorhanden, auch kann man am Strand essen und trinken. Das All inclusive-Angebot war zu Anfang reichhaltig, das änderte sich aber, doch dazu später mehr... Die ca. 700 Zimmer waren in unserer ersten Woche fast ausgebucht, überwiegend deutsche Gäste (80% etwa), wenig Russen, ein paar Holländer, Belgier, Engländer und Skandinavier haben wir ausgemacht. Da ab ca. 30.Januar aufgrund der Unruhen fast keine neuen Gäste und später dann garkeine Gäste mehr anreisten, wurde das Hotel immer leerer, da täglich Gäste abreisten, am Schluß glich es einem "Geisterhotel" mit vielleicht 50-100 Urlaubern, die sich in der riesigen Anlage "verliefen". Es wurden dann umfangreiche Bauarbeiten im Außenbereich durchgeführt, die ziemlich störend waren (Staub, Lärm, Absperrungen). Die Gelegenheit für diese Renovierungsarbeiten war wohl günstig Dieses Hotel können wir in "normalen Zeiten" uneingeschränkt empfehlen. Man sieht aber wieder, daß ein Urlauberhotel mit den Gästen steht und fällt. Ein fast leeres Hotel ohne Gäste kann man eigentlich nicht objektiv bewerten. Es kommt einfach keine Urlaubsstimmung auf, ist das Hotel auch noch so gut. Wir fanden die Anlage für unseren Geschmack etwas zu groß, man hat wenig Gelegenheit, Leute kennen zu lernen, da man sich nicht wie in kleinen Hotels, täglich am selben Ort (Bar, Pool, Retaurant, Strand) wieder traf, in dem riesigen Areal verläuft sich alles und wirkt etwas unpersönlich. Wir möchten noch bemerken, daß das Internetangebot (WLAN auch in den Zimmern) gegen Gebühr von 5,- Euro pro Stunde nicht mehr zeitgemäß ist, viele Hotels bieten es mittlerweile kostenlos an z. B. in der Türkei.

Wir hatten ein Superior-Zimmer, mit ca 35 Qm etwas größer dazu mit einer Loggia mit Lagunen- und Meerblick in der oberen Etage des zweigeschossigen Blocks 4, etwa in der Mitte der Anlage gelegen. Im Zimmer befanden sich eine Minibar, die täglich (leider nur) mit etlichen Flaschen stillen Wassers oder Limonaden aufgefüllt wurde. Wer auf dem Zimmer Bier trinken wollte, mußte die Flache 0,5 L mit 2 Euro bezahlen. Der Safe war hingegen kostenlos, auch ein Flachbildfernseher mit einigen deutschen SAT-Programmen (ZDF, SAT1, RTL, RTL2, Pro7, WDR, MDR) war vorhanden. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei, war dreistufig regulierbar und kühlte kräftig. Das Zimmertelefon benutzten wir nicht (Gespräche nach Deutschland gingen über Rezeption und kosten ca. 2 Euro/Minute). Das Bad war riesig, der bodentiefe Duschbereich hätte locker Platz für 2-3 Personen gehabt. Auch ein Bidet war vorhanden. Die Handtücher wurden täglich gewechselt, die Betten wöchentlich überzogen, an Sauberkeit können wir nichts bemängeln. Das Zimmer wurde täglich fast immer zur selben Zeit gereinigt, jedoch immer erst in der Mittagszeit. Alle Sanitär- und Elektroeinrichtungen funktionierten einwandfrei und waren in renoviertem Zustand.

Die ersten Tage sehr gut, absolutes 5-Sterne- Niveau. Die beiden Hauptrestaurants waren immer sehr voll, man mußte sich einen Tisch "suchen", in den drei kleineren (Themen)Restaurants Deutsch=Kaiser, Italienisch=Don Camello und Asiatisch=Asian ging es etwas ruhiger zu. Das warme und kalte Buffet war reichhaltig, abwechselungsreich und in den Themenrestaurants durch die unterschiedlichen Beilagen, Soßen und Gewürze auch landestypisch, nur die Pizza beim Italiener war eher ein schlabberiger "Gemüsepfannkuchen". Später ließen dann wohl aufgrund des fehlenden Nachschubs das Angebot und die Qualität der Speisen stark nach. Fünf Tage vor unserer Abreise wurden dann sogar die drei Themenrestaurants geschlossen, es gab nur noch Einheitsbuffet, die Speisen waren aufgrund fehlender Gäste aufgewärmt, manchmal brauchte man sogar einen starken Magen. Über die Sauberkeit der Restaurants können wir nichts negatives sagen. Sehr originell fanden wir die "Crep-Station" an der man über Tag Crepes in allen Variationen bekommen konnte (natürlich AI) . Zu Anfang waren von den neun Bars sieben geöffnet, später schloß dann eine nach der anderen, man saß abends fast alleine da, natürlich kam dort keine Stimmung auf.

Das Personal war sehr freundlich, die Zimmer wurden ausschließlich von Männern gereinigt, ein wenig Trinkgeld zwischendurch wirkte wahre Wunder. Auch die äußerst zuvorkommenden Kellner freuten sich über jeden Euro, sie hielten aber nicht "die Hand auf." Später kippte dann die Stimmung, man merkte dem Personal die Anspannung an, die Kellner waren oft nicht bei der Sache, sie telefonierten mit dem Handy, vielleicht mit Ihrer Familie in Kairo?....... Man wurde als Gast schon mal "vergessen" und die anfängliche Freundlichkeit ließ ertwas nach, eigentlich verständlich..... Fast alle verstanden und sprachen etwas Deutsch, der Rest ging dann in Englisch über die Bühne. Es gab die ganze Zeit keinen Grund zu irgendwelchen Beschwerden. Lediglich wurde vom Hotelpersonal (Rezeption) die allgemeine Situation heruntergespielt. "Wir schicken sie nicht nach Hause-auch wird das Hotel nicht schließen". Wir wurden jedoch eines besseren belehrt und von der Reiseleitung vorzeitig nach Deutschland zurückgeschickt, da die Versorungslage und die Sicherheitslage sich verschlechterten.

Das Resort grenzte an den hoteleigenen Strand, zu Fuß oder mit dem Shuttleboot in wenigen Minuten zu erreichen, der Ort Hurghada ist ca 15 KM entfernt, jedoch wurde in den letzten Tagen von einer Fahrt dorthin abgeraten. In der Anlage selbst spürte man nichts von den Unruhen, nur indirekt durch das Wenigerwerden der Gäste und die allgemeine schlechte Stimmung. Die Geschäfte gegenüber dem Hotel hatten teilweise geöffnet, Gold- und Schmuckläden waren geschlossen wohl aus Angst vor Plünderungen. Ca 1 KM entfernt befindet sich ein Einkaufszentrum (Senso Mall) mit einem riesigen Supermarkt, einige Boutiquen waren jedoch auch bereits geschlossen. Bedingt durch die Lage in der Wüste gibt es quasi keine Infrastruktur. Über Unterhaltungsmöglichkeiten außerhalb der Hotelanlage können wir nichts sagen, da wir uns abends nicht mehr aus dem Hotel "trauten".

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot haben wir bis auf Tischtennis (2 Platten) und Treetbootfahren nicht genutzt. Die Treetboote lagen an der Lagune, man konnte sie sich einfach nehmen und solange man wollte mit ihnen über die ca. 500 m lange Lagune "schippern". Anfangs wimmelte es an dem kleinen "Aquapark" nur so von Kindern (mit Wasserrutschen, Wasserspielen, Springbrunnen, Wasserkarussel und tollen Ruhezonen) später war alles fast ausgestorben, wir nehmen an, daß die Familien mit kleinen Kindern das Land wohl als erste verlassen haben. Liegen waren ausreichend vorhanden, in den ersten Tagen mußte man sogar freie Liegen suchen, die meisten waren unter Sonnenschutz, auf einer separaten Terrasse befanden sich Liegen ohne Sonnenschirm, die auch eher frei waren. Der Weg zwischen den fünf Pools und den Duschen war in einigen Bereichen etwas zu weit, , das Wasser in den Pools (2 Pools mit 30 Grad beheizt) fanden wir sehr sauber vor, die Filter wurden mehrmals täglich gereinigt, oberflächlicher Schmutz z.B. Blätter wurden sofort entfernt.