Pickalbatros Dana Beach Resort - Hurghada

Wir haben das Hotel im November 2012 besucht. Gebucht wurde ein Standardzimmer. Laut meiner Katalogbeschreibung von Schauinsland handelt es sich beim Dana Beach um eine 5-Sterne Haus. Aus diesem Hintergrund heraus hatten wir große Erwartungen an dieses Hotel. Ich möchte hinzufügen, dass wir keine Reiseneulinge sind und schon einiges gesehen haben. Selbst in Ägypten waren wir schon sieben mal. Eins vornweg. 5-Sterne halte ich für dieses Haus für absolut übertrieben! Landeskategorie 4-Sterne passt da schon eher. Ich möchte mit dem Positiven beginnen. Der Empfang war sehr freundlich und ging reibungslos. Die Anlage ist groß, ja sehr groß. Mit über 700 Zimmer wussten wir allerdings auf was wir und da eingelassen haben. Die Außenanlage ist dennoch sehr gepflegt. An dieser Stelle ein Lob an die vielen Gärtner, die ständig und unermüdlich dabei waren die Anlage in Schuss zu halten. Das Personal war stets freundlich. Zum ersten mal hatte ich das Gefühl, dass nicht so penetrant nach Trinkgeldern gebettelt wurde. Das empfanden wir als sehr angenehm. Da haben wir schon ganz andere Sachen erlebt. Natürlich freut sich jeder über eine kleine Anerkennung. Es gibt einen wunderschönen Pool für Kinder. Dort finden auch die Erwachsenen ihre Entspannung. Für den, der es lieber etwas wärmer hat, der kann sich an den beheizten Pool zurückziehen. Für uns schon eine Spur zu warm. Die Herausforderung hier ist nicht das hineingehen sondern das herauskommen, weil man nämlich, selbst bei fast 30 Grad Außentemperatur, schnell anfängt zu frieren. Getränke wie Bier gibt es in Flaschen. Auch der abendliche Wein kommt aus einer Flasche. Das fanden wir sehr gut. Zumal der Wein auch ganz annehmbar geschmeckt hat. Leider gab es nicht nur Positives zu berichten. Allen voran der Strand. So etwas hatten wir bis dato noch nicht erlebt. Das ist Massentourismus pur. Der Strand ist dermaßen vollgepfropft von Sonnenschirmen, dass jeder Hering in der Dose mehr Platz hat. Wenn man den kleinen schmalen Strandstreifen erreichen möchte, muss man sich durch die ganzen Liegen, Schirme und auf dem Boden liegenden Aschenbechern hindurchkämpfen. So ein kleiner Pfad hätte da gut getan. Es wurde jeglicher Platz für Sonnenschirme und Liegen gnadenlos genutzt. Aber nicht, dass sich nur Gäste aus dem Dana Beach am Strand tummeln, sondern rechtsseitig wird der Strand durch andere Hotels genutzt. Diese Gäste werden dann mit Bussen heran gefahren und Abends wieder abgeholt. Meist handelt es sich hier um russische Urlauber. Wir kennen Ägypten mit einer wunderschönen Unterwasserwelt. Davon ist im Dana Beach nichts mehr übrig. Es gibt kein Hausriff, keine Koralle und Fischsichtungen, im eher trüben flachen Wasser, sind sehr selten. Schnorchelmöglichkeiten am Strand sind facto gleich null! Wer jetzt denkt, dann mache ich eben einen kleinen Spaziergang am Strand wird ebenfalls enttäuscht. Das Hotel ist strandseitig nach rechts und links begrenzt. Da gibt es kein durchkommen. Auch über einen Steg verfügt das Dana Beach nicht. Lediglich einen Betonsteg an dem die Boote fest machen. Von dort aus findet man aber auch keinen vernünftigen Zugang zum Wasser. Würde ich auch nicht empfehlen, denn eine Schiffsschraube kann schon sehr weh tun. Wir waren so nicht einmal im Meer baden und haben versucht eine relativ ruhige Ecke am Pool zu finden. Das Hauptrestaurant und das Themenrestaurant „Castello“ gleichen einer Bahnhofshalle. Das betrifft die Lautstärke wie auch die Einrichtung. Essbares findet man in blechernen Behältern die teils nicht einmal beschriftet sind. Jeder klappt dann die Deckel nach oben und schaut was sich darunter verbergen könnte. Dekoelemente findet man nicht. Alles ins sehr lieblos dahingestellt. Auch am Salatbuffet sucht man ein Öl vergebens. Dafür machmal über 10 Flaschen gleichartigen Essigs. Messer und Gabel sind (Mittags) in eine Papierserviette gewickelt. Das ist bis auf den Aschenbecher und Salz- + Pfefferstreuer das Einzigste, was sich auf dem Tisch befindet. Ein Platzdeckchen, Blümchen etc. sucht man vergebens. Im Dana Beach gibt es kostenlosen Zugang zum Internet via WLAN. Ich erkundigte mich nach der Möglichkeit ins Internet zu kommen bei unserer Urlaubsbetreuung von „Schauinsland“. Er verwies auf den Hoteleigenen PC, der mit 7 Euro / Stunde Nutzungsdauer (!) maßlos überteuert ist. Der WLAN Zugang wurde mir verschwiegen. Er hatte ohnehin wenig zum Hotel erzählt sondern war eher darauf bedacht seine Ausflusangebote an den Mann zu bringen. Die Zimmer (Standardzimmer) wirken sehr abgewohnt. Ein alter Holzschrank mit wenig Stauraum ließ uns viel aus dem Koffer leben, weil einfach der Platz gefehlt hat. Eine Badewanne gab es nicht. Eine kleine Kante am Boden mit einem Plastevorhang das trennte die Dusche vom übrigen Sanitärbereich, der mit vielleicht 2 x 2,50m sehr klein ausfiel. Das Wasser lief schlecht ab und der Abfluss musste gereinigt werden. Balkontür ließ sich nicht verriegeln. Damit können wir aber leben, da sich das Zimmer in der 3 Etage befand. Leider fehlte es im Zimmer an kleinen schönen Details. So wie man es kennt, dass der Zimmerjunge mal ein Handtuch kreativ faltet oder sich ein kleines Blümchen auf dem Bett findet, all das fanden wir in unserem Zimmer nicht. Am mangelnden Trinkgeld hat es aber nicht gelegen, denn schon am zweiten Tag legte ich einen 5 Euro-Schein auf unser Bett. Das Bett roch leicht muffig und das Kopfkissen war hart, verbacken und klumpig. Da sollte dringend mal ein Neues her oder die Füllung getauscht werden. Es sind gerade die kleinen Details, die ein 5-Sterne Haus ausmachen und an denen man sich gern wieder zurück erinnert. Das fanden wird im Dana Beach nicht. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich noch einmal hier wohnen möchte, würde ich dies verneinen. Auch Freunden würde ich eher abraten, als eine Empfehlung auszusprechen. Im Vorfeld hatten wir uns auf diversen Hotelbewertungsportalen umgesehen und durchaus viel positives über das Dana Beach gelesen. Um so enttäuschter waren wir von der Realität. Birgit und Heiko

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