Pickalbatros Dana Beach Resort - Hurghada

Hotelanlage sehr schön und weitläufig (Flachbauten 4/3/2-stöckig) mit "Lagune" (Salzwasserkanal durch die gesamte Anlage, Tretbootfahren inklusive), baulich sehr guter Zustand (wahrscheinlich nicht viel älter als 5 Jahre), sauber und gepflegt. Großer Spielplatz, 3 Pools, 2 große Restaurants und mehrere Bars. Ordentliche Hotelstrände mit feinem Sand und sauberem Wasser gibt es in Hurghada leider selten - im Dana Beach (dort heißt es Pick Albatros) leider auch nicht. Der Strand besteht mehr aus Dreck und grobem Sand (feiner Kies), das Wasser direkt am Strand ist dreckig, grün (Algen), aufgeheizt und voller Quallen. Zum Schwimmen besser in den Pool gehen oder am Ende des Bootssteges der Tauchbasis. Für Strandfanatiker empfehle ich die Makadi Bay (etwa 1 Std. südlich von Hurghada). Dort gibt es prima Sand, sauberes Wasser und weniger Zäune zwischen den Hotels - man kann also viel weiter am Strand spatzieren. Wer eh bloß am Pool bleibt oder die meiste Zeit in Kairo, Luxor oder am Nil zubringt, kann im Dana Beach beruhigt einchecken. Alle anderen - Finger weg oder Anspüche auf 3*-Niveau senken..

Wir hatten eine Suite mit Schlafzimmer, Wohnzimmer (Couch, Sessel, Fernseher, Minibar), großen Flur und 2 Bädern. Top! Besser hatten wir es in Ägypten noch nicht. Einziger Makel: An zwei Tagen hat sich in einem der Bader ein widerlicher Gestank ausgebreitet, der aber wieder von selbst weggegangen ist (wir hatten ja ein 2. Bad zum Ausweichen).

Ich habe von vielen Leuten gehört, dass sie recht zufrieden mit der Gastronomie waren. Wenn man keine hohen Erwartungen hat, stimmt das auch. Wir waren nun zum 4. Mal in Ägypten, und zwar 3x in Landeskategorie 4* und diesmal erstmalig 5*. Die Qualität der 4*-Häuser wurde aber beträchtlich unterschritten. Möglichweise lag es auch an der geringen Auslastung (50%). Das Buffet war gerade noch akzeptabel, hatte aber während der gesamten Zeit nahezu gar keine Abwechslung. Frisch zubereitete Speisen (Hähnchen, Rindfleisch, Crepes etc.) wurden immer auf Vorrat gebraten und dann in gewärmten Behältern bereitgestellt - lecker ist etwas anderes! Das Obstangebot war völlig unbefriedigend - Orangen (nur zum Frühstück auch geschält), unappetitliche Äpfel (zum Frühstück in Stücken samt Schalte "lecker" im Wasser schwimmend) und Kohlrabi-Pfirsiche, öfter mal Aprikosen (Billigstmarktqualität) und geschmacksneutrale Pflaumen. Wassermelone wurde 1x gesichtet, Honigmelone nur zum Frühstück. Weintrauben und Ananas (wie sonst üblich) - Fehlanzeige! Das Salatangebot war ausreichend, aber nicht immer gut aussortiert/gewaschen. Die Restaurants sind immer sauber, auch waren stets Tische im Außenbereich frei (wenig ausgelastet). Die Atmosphäre wurde ein wenig durch die suboptimale Tischanordnung gestört (einige Tische mitten im Gang), viel stärker aber durch das hyperaktive Personal, welches einem den Teller noch während des Kauens unter der Hand wegzieht. Die flachen Späße des Personals sind auch eher störend (man erhofft sich wohl mehr Trinkgeld) als lustig. Nicht optimal empfinden wir auch das Vorhandensein von (kostenpflichtigen) a-la-carte-Restaurants im Hotelbereich. Zum einen leidet darunter die Qualität der inclusive-Restaurants, zum anderen nervt das auf Kundenfang ausgesendete Personal immer und überall. Dort wurden auch leckere Meeresfrüchte gesichtet, im inclusive-Restaurant nur sehr eingeschränkt und wenig appetitlich.

Personal (wie eigentlich überall in Ägypten) sehr freundlich und hilfsbereit, aber vollkommen fehlorganisiert und trinkgeldorientiert. Alle sind ständig beschäftigt, aber es kommt quasi nichts dabei raus. So sind z. B. im Restaurant 4...5 Leute damit beschäftigt, Obst- und Joghurtschalen ständig umzustellen oder auszutauschen, anstatt sie dafür zu nutzen, Orangen oder Äpfel geschält bereitzustellen oder Salate "lausfrei" zu putzen. Viele Arbeiten werden zu den unpassendsten Zeiten erledigt. Duschvorhänge werden früh am Morgen gewechselt, die Minibar am Abend mit kochend heißen Flaschen aufgefüllt, die dann am Abend auch nicht mehr kalt werden, der Fußweg wird gestrichen (wozu eigentlich?), wenn die Leute nachmittags vom Strand kommen und darüberlaufen müssen, die Fenster des Restaurants werden geputzt, während daneben die Leute frühstücken (und komischerweise täglich die gleichen Fenster) usw. Also - alle bemühen sich, aber bei guter Organisation könnte man auf 90% des Personals getrost verzichten. Angezeigte Mängel im Hotelzimmer wurden schnell behoben.

Direkt zum Hotel gehöriger (Grobsand)Strand (beidseitig durch Zaun zu Nachbarhotels abgetrennt - also keine nennenswerten Strandspaziergänge möglich). 15 Min. zum Flughafen, deshalb auch häufig Flugverkehr direkt über dem Hotel (stört aber nicht wirklich), einige kleine Läden im Hotelbereich und eine größere Shopping-Mall vor dem Hotel (lohnt aber kaum, da Ägypter sehr aufdringliche lästige Verkäufer sind und die Preise auch nach Verhandeln noch überhöht bleiben). Ausflüge wie von jedem anderen Hotel aus auch möglich, wobei die Stadt Hurghada selbst kein lohnenswertes Ziel abgibt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten schienen ausreichend vorhanden (wir haben nur die Tauchbasis genutzt, die ebenfalls nicht optimal organisiert war). Poolbars gibt es überall - die Anordnung ist nicht überall optimal, aber im Rahmen. Eine sehr schöne Bar befindet sich auf der Insel und ist direkt über das Wasser gebaut. Nach etwa 1 Woche haben wir herausgefunden, dass es dort auch Kuchen am Nachmittag gibt. Die Bar ist gemütlich und wenig besucht (wahrscheinlich, weil sie aus der Ferne aussieht, als wäre sie kostenpflichtig). Die Barkeeper (alle!) muss man aber öfter deutlich "animieren", damit das Bier kalt und der Cappuccino mit Espresso (statt widerlichem Kaffeesud) ist. Espressomaschinen sind überall vorhanden (und angeblich "kaputt" - erst als ich sagte, ich zeige ihm, wie sie funktioniert, klappte es "plötzlich"). PS: Die Cocktails sind meist warm - trotzdem ja kein Eis verlangen! Das Eis kommt (wie wir leider erst zu spät festgestellt haben) aus den Flaschenkühlern und hat mich (bzw. meinen Magen) 2 volle Tage aus dem Rennen genommen.