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Klaus (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2018 • 2 Wochen • Strand
Urlaub an der Lagune, unser Update nach 6 Jahren
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Dana Beach Resort hebt sich sehr wohltuend durch seine Lage entlang einer künstlichen Lagune von anderen Resorts ab. Wo sonst kann man sich schon von der Rezeption zum Strand mit einem kleinen Motorboot fahren lassen? Wir haben vor 6 Jahren das Resort das erste Mal kennengelernt und waren gespannt, was es neues zu entdecken gab. In der folgenden Bewertung möchten wir daher auf Beobachtungen eingehen, die wir 2012 so noch nicht gemacht haben.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir haben diesmal im Hotelabschnitt 4000 (Zimmer 4215) mit Blick auf die Lagune und (etwas entfernt) das Meer gewohnt. Hier genießt man den Blick vom Balkon, ohne vom Strandbetrieb gestört zu werden. Die Superior-Zimmer ähneln sich sehr. Superior heißt hier, dass das Zimmer ca. 36 qm und der Balkon 10 qm groß sind und dass dazu ein ca. 8 qm großes Bad sowie ein etwa 5 qm großer Flur gehören. Sehr praktisch: Ein nur wenige qm großes begehbares, schräg geschnittenes Schrankzimmer, wo alles das in und vor dem Schrank deponiert werden kann, was man so täglich braucht, aber nicht unbedingt im Wohnbereich herumliegen muss. Wir haben uns berichten lassen, dass die Hotelkomplexe 1000 und 6000 bereits grundlegend renoviert worden sein sollen. Unseren Hotelbereich 4000 fanden wir im gleichen Zustand vor wie wir ihn 2012 kennengelernt haben. Das sparsame Mobiliar hat schon bessere Zeiten gesehen, der Sanitärbereich sollte komplett erneuert werden, allen Türen sieht man die Spuren jahrelangen Gebrauchs an. Früh oder abends nutzt man gern den überdachten Balkon, auf dem sich auch immer wieder die hoteleigene Flotte der weißen Küstenreiher niederlässt. Balkons im Superiorbereich sind ausreichend groß, aber nur mit 2 Stühlen und einem kleinen Tischchen ausgestattet. Warum spendiert das Hotel hier keine Liegen? Die Betten sind alt, aber bequem, die Bettbezüge öfters zerrissen. Auf einer Flachstrecke im Zimmer muss alles unterkommen, was man an persönlichen Habseligkeiten benötigt. Hierzu gehört noch ein Hocker, während neben den Betten 2 Stühle und ein flaches Tischchen eher zu nichts zu gebrauchen sind. Wie wäre es stattdessen mit einer kleinen Couch samt Tisch für die Abende? Das TV-Angebot im Zimmer deckt mehrere dutzend deutsche, russische und arabische Sender ab. Die Bildqualität ist allerdings grottenschlecht. Die Zimmer in den unterschiedlichen Komplexen des Hotels sind unseres Erachtens barrierefrei und behindertengerecht, selbst in die große Dusche kann mit technischen Hilfsmitteln (Rollstühle) gefahren werden. Die Zugänglichkeit für Behinderte betrifft allerdings nur die Zimmer zu ebener Erde. Die obersten Stockwerke sind mit Rollstühlen nicht zu erreichen. Das Schließsystem der Zimmer basiert auf programmierten Magnetkarten, die mit an den Türen angebrachten Kartenlesern ausgelesen werden. Unsere Karten sind während des Aufenthalts 3x ausgefallen, wurden aber anstandslos an der Rezeption ersetzt. Dort kennt man das Problem offensichtlich.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Die Gastronomie ist alles in allem mehr als zufriedenstellend, aber nicht herausragend oder außergewöhnlich. Zu den Malzeiten gibt es täglich je 1 Fisch-, 1 Rindfleisch- und 1 Geflügelgericht. Die Gerichte ähneln sich oft, Fisch kommt weichgedünstet und meist frittiert auf den Tisch, ohne, dass man erkennen kann, was man gerade für ein Tier verspeist, eigentlich sehr schade. Manche Speisen erstaunen, wenn sie übermäßig gewürzt zubereitet wurden, manche der vielen angebotenen frischen Salate schmecken hingegen eher fade. Sehr gefallen hat uns die Auswahl an frischem Obst, Joghurt, mehreren Körnermischungen und Bircher-Müsli zum Frühstück. Die Bereiche, in denen Eierspeisen wie Spiegel- und Rühreier oder Omeletts gebraten wurden, waren stets dicht umlagert. Herausragend: Orangensaft, außerordentlich geschmackvoll und süß mit viel Fruchtfleisch, fast wie frisch gepresst. Das Speisenangebot abends ähnelte oft dem Mittagstisch. Hausweine (weiß, rot, rosé) waren trocken und durchaus trinkbar. Neu für uns: Gegen Ende der abendlichen Restaurantbesuche wurden von den Kellnern gern ganze Flaschen "fürs Zimmer" mitgegeben. Das 2012 im Resort angebotene Bier schien uns aus der Region zu kommen; 2016 wird Allerweltsbier aus der Brauereigroßindustrie angeboten, das man so auch aus anderen Ecken des Massentourismus in der Welt kennt. Aber irgendwie wird das wohl kostenmäßig nicht anders gehen und man kann schon froh und zufrieden sein, dass es nicht in Blechbüchsen auf den Tisch kommt. Die Atmosphäre in den Restaurants hat meist etwas von "Betriebskantine" oder "Mensa", was nicht zuletzt auch an den nüchternen Restaurants selbst liegt. Gegenüber 2012 unverändert gibts den "Kaiser" und das "L' Asiatique". Der "Kaiser" huldigt mit dutzenden Bildern dem Fußballidol Franz Beckenbauer. Die "deutsche Küchenkunst" dort ist erwartungsgemäß nicht immer so ganz deutsch, manchmal eher gewöhnungsbedürftig. Das "L' Asiatique" ist ein asiatisches Restaurant in einem Bootsnachbau, dessen Bug aus der hoteleigenen Lagune herausragt. So ganz asiatisch ist die Küche hier nicht, kommt bei den Gästen aber gut an. Der "Kaiser" und das "L´Asiatique" sind stets gut besucht. Ganz anders das "La Clef de L' Orient" neben der Rezeption. Hier wird arabisch gekocht; der Besucheransturm hält sich in Grenzen. Völlig neu errichtet wurde der sogenannte "Kaiserblick", 2,5 Etagen unter einem futuristischen Dach zwischen Poolbereich und dem "Castello". Hier wird für hunderte Gäste international gekocht; alles sauber und sehr neu, aber im Charme einer Betriebskantine mit angrenzender Bühne zur musikalischen Untermalung. Auch an genügend Freisitze wurde gedacht. Ob es bei der Planung übersehen wurde, oder aufgrund begrenzten Platzangebotes nicht anders zu bewerkstelligen war: Mit Ausnahme weniger Tische stehen alle übrigen während des Frühstücks im November/Dezember im Schatten und oft sogar im frischen Wind. Die Sonnenplätze sind daher meist komplett bis zum Frühstücksende besetzt. Das "Columbus Café" lockt nach dem Mittag regelmäßig eine große Zahl Gäste zu Kaffee und Kuchenspezialitäten. Auch hier ist im Freien manchmal kein Tisch frei. Besonders erwähnenswert: Der Mokka! Die Piano- und die Jazz-Bar strahlen wie bei unserem ersten Besuch 2012 einen besonders traditionellen, gediegenen Charme, mit teilweise viel Leder und interessanter Wand- und Deckengestaltung aus. Der ehemalige Terrassenbereich der Rezeption wurde mittlerweile großzügig und mit viel Glas überdacht. Der hinzugewonnene Platz macht auch gestalterisch etliches her. Hier und in einer der beiden Bars im Lobbybereich darf geraucht werden, für den arabischen Raum nicht ungewöhnlich, für europäische Touristen eher unerwartet.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service an der Rezeption, in den Restaurants und in den Zimmern ist nach wie vor herausragend. Dieses Mal haben wir den Wäscheservice genutzt und waren begeistert. 1 Teil = 1 Euro, preiswerter gehts kaum. Und das schönste: Gewaschen und gebügelt wird im Hotel selbst. Also Schmutzwäsche mittags im Beutel auf dem Bett ablegen, am Tag darauf kommt schon am Nachmittag alles in bester Qualität zurück. Bezahlt wird dann zur Abreise. Die Jungs vom Roomservice arbeiten den ganzen Tag im Akkord, meist recht gründlich, manchmal erinnert man sie dann einfach daran, wenn etwas übersehen wurde. Wir haben ihnen regelmäßig ein Trinkgeld liegengelassen, Trinkgelder spielen ja ohnehin in Hotels Ägyptens eine wichtige Rolle, da die regulären Verdienste nur knapp bemessen sind. In den Restaurants waren 1-2 Euro als Trinkgeld schon vor Jahren die Regel. Es ist aber auch manchmal wohltuend, wenn Kellner dadurch bei regelmäßigen Besuchen dem Gast schon beim Betreten des Restaurants die Wünsche von den Lippen ablesen. Wichtig zu wissen: Die Bewertungsbögen, die der Gast am Urlaubsende ausfüllen und an der Rezeption abgeben kann, dienen auch der Bewertung des Personals. Soweit man darum gebeten wird, kann man auch Namen seiner "Lieblingskellner" vermerken. Vermutlich verdienen sich die Jungs dadurch Extra-Gratifikationen. die man ihnen unbedingt gönnen sollte. Das WLAN wurde im Hotel über die Jahre deutlich verbessert. Der Zugang zum Internet gelingt nach Eingabe des Namens des Gastes plus Zimmernummer, er gilt für maximal 3 Geräte und muss alle 24h erneuert werden. Wir hatten sogar im Zimmer halbwegs erträglich gute Qualität, die jedoch oft sehr schwankend war. Größere Downloads, Updates, einen Transfer der Urlaubsbilder in eine Cloud, oder mails mit raumgreifenden Anhängen kann man komplett vergessen! Auch funktionieren manche Protokolle (wie ftp) kaum oder gar nicht, manches scheint auch bewusst gesperrt zu sein (Filehoster). In einem Seitenbereich des Hotels praktiziert ein Arzt. Wer Medikamente benötigt, wird begeistert sein und gegenüber den Preisen in Deutschland ordentlich sparen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Lage und Umgebung würden wir nach unserem 2. Besuch nur noch mit 3 Sternen bewerten. Die Einkaufsstraße vor dem Hotel bröckelt, etliche Neubauten verfielen immer noch genauso wie 2012 angetroffen. Die SENZO-Mall als Einkaufs-Highlight (20 min zu Fuß landeinwärts) hat zwar an- und ausgebaut, verweilen werden Touristen dort wohl eher nicht. Der hoteleigene Strand ist nicht sehr groß. Badeschuhe sollte man dabei haben, da tieferes Wasser erst weit draußen wartet und Kies am Strand oder Steine im Uferbereich des Roten Meeres den Zugang zum Wasser nicht gerade angenehm machen. Ein Bootsanlegesteg wird von Hotelgästen gern zum Beobachten von Fischen im Bereich des Hausriffs, zum Angeln oder für Tauchgänge genutzt. Von dort aus lassen sich auch spektakuläre Sonnenuntergänge beobachten, wobei man allerdings vor Weihnachten gegen den sehr frischen Wind geschützt bekleidet sein sollte. An Ausflügen in unmittelbarer Nachbarschaft wäre Hurghada selbst, oder ein Tauchgang mit einem Mini-U-Boot zu erwähnen. Fernziele wären Kairo und das Tal der Könige. Dorthin muss man allerdings bereits nach Mitternacht oder zu sehr früher Morgenstunde aufbrechen. Die im Hotel von den Gästen gesprochenen Sprachen waren russisch, deutsch und holländisch, seltener englisch oder französisch.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Freizeitangebote sind zwar überschaubar, aber ausreichend. Kamelreiten, Schnorcheln, Scubba Diving, Step Aerobic am Strand, Volleyball, Kids Club, Bingo im Food Court und dortselbst jeden Abend um 21.30 Uhr für 30-45 min ein Bühnenprogramm sind schon ordentliche Angebote an den Entertainment-verwöhnten Touristen. Das Bühnenprogramm ist meist wenig aufregend, mal Show, Tanz, mal Akrobatik als Wiederholung im wöchentlichen Rythmus. Der Food Court ist jetzt endlich ein fester Bau, 2012 war es noch eine nicht wetterfeste Holzkonstruktion mit offenem Dach. Die beheizte Poolanlage lässt keine Wünsche übrig, Spa und Fitness sind in die Gebäude an der Rezeption umgezogen. Neben der Lobby vor dem 6000er Bereich wurde ein ehemals mit thailändischen Massage- und Ruhepavillons besetztes Areal zur Spa-Nutzung umfunktioniert und sogar umzäunt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus
    Alter:66-70
    Bewertungen:45
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Klaus, vielen Dank, dass Sie sich fuer Ihren Urlaub nach so langer Zeit erneut für das Dana Beach Resort entschieden und Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Eindrücke hier auf holidaycheck zu schildern. Wir schätzen Ihren Kommentar sehr und nehmen sowohl die positiven als auch die negativen Punkte gerne an und ernst. Ihre Anmerkungen wurden daher bereits an die entsprechenden Abteilungen weitergeleitet. Wir bedanken uns für Ihre Weiterempfehlung und wir würden uns freuen, Sie bald noch einmal bei uns im Haus begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen, Emad Fathy General Manager