Pickalbatros Royal Grand Resort - Sharm El Sheikh

Ein recht schönes Hotel, mit großzügig angelegter Gartenanlage mit unmittelbar angeschlossenem Bereich des Dive-Clubs. Strand auf vielen unterschiedlich angelegten Plateaus verteilt, doch ins Wasser kann man lediglich über den hauseigenen Steg, was aber sehr viele Urlauber missachtet und unbeschwert über die Korallenriffe herum getrampelt sind!.. (und das trotz ausreichend vorhandener Info-Schilder in 5 verschiedenen Sprachen). Wir hatten AI, was aber durch die enorme Vielfalt der Leistungen (HP, HP+, AI, Pharao Club) und durch die ewige und vor allem nervige Unterschreiberei recht unübersichtlich wirkte. Man muss hier jedes Getränk, egal wann und zu welcher Zeit mit Zimmer-Nr. und Name unterschreiben. Sehr viele Russen, ansonsten Italiener, Deutsche, Schweizer + Österreicher, Franzosen...was aber keine der Nationalitäten irgendwie besonder hervorheben ließ. Im Groß und Ganzem war das Hotel ganz ok, entsprach aber meiner Meinung nach, nicht den angegebenen 5-Sternen. Einzig das großartige, noch fast intakte (wenn die trampeligen Urlaubergäste nicht wären) Hausriff hatte hier die Oberhand. Diese Vielfalt an Korallen, Fischen und anderen Lebewesen entschädigte einem die lediglich durchschnittliche Qualität des Hotels. Muränen, Rochen und selbst Delphine besuchten desöfteren "unseren" Strandabschnitt, eben auftgrund der Fischartvielfältigkeit.

Zimmer sind zwar recht groß, werden aber von Putzpersonal nicht sonderlich gründlich gereinigt (zumindest war das auf unserer Etage im älteren Teil der Gebäude-Komplexe so). Einige Fugen im Badezimmer waren verschimmelt, für empfindlichere oder allergische Personen also überhaupt nicht zu empfehlen. Zu bemängeln sei auch der zeitweise und tageweise recht unangenehme Kanalgeruch. Hier wurde zwar versucht dagegen mit verschiedenen Chemikalien anzukämpfen, genutzt hat es aber im Endeffekt wenig. Da wir uns aber nur zum duschen und schlafen im Zimmer aufhielten, störte uns das nicht weiter. Wobei es sich für ein 5Sterne-Haus meiner Meinung nach trotzdem nicht gehört. Ansonsten Matratze absolut liegefest, keinerlei Probleme damit. Der Putzmann schaute bis zu 3 mal täglich im Zimmer vorbei, um zu schauen ob alles in Ordnung sei.

Von der Qualität der Speisen war ich sehr enttäuscht. Ich muss zwar selbst in einem 5Sterne Hotel keine mega-Auswahlt an den verschiedensten Speisen haben, aber ich kann wenigstens erwarten, dass die die einem angeboten werden, entsprechend zubereitet werden...... Das war hier definitiv nicht der Fall. Das Essen wird ohne Gewürze zubereitet (oder nur mit notwendigem Minimum) und wäre da das obligatorische Salz und Pfeffer nicht auf jedem Tisch, hätte ich mir mein Essen lieber von ausserhalb besorgt. Fisch war komplette zwei Wochen immer zu durch und Reis ebenfall zu weich, schon matschig. Einzig was schmeckte war das Frühstück. Hier hatte man ungelogen noch die größte Auswahl. Restaurant an sich war recht groß, wenn es aber an die Essens-Theke ging wurde es zunehmend eng, bedingt durch die im Raum stehenden Säulen. Wir haben das Essen aber auf recht groß - mit Meeresblick - angelegten Terrasse zu uns genommen. Zudem war ein Großteil der Speisen ebenfalls draussen auf der Terasse den Gästen verfügbar, man musste also nicht zwangsläufig ins Restaurant reinlaufen.

Service-Personal war durchaus freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Besonders hervorzuheben sind hier die "Strandburschen", absolut nette und liebe Typen, die einfach nur auf das Wohlergehen der Gäste achten. Ganz im Gegenteil die nervigen Massage-, Tattoo- und Ausflugs-Herren (alles hoteleigenes Personal), die es vor allem auf ledige Single-Frauen abgesehen haben. Kaum hat man die einem die angebotene Leistung abgelehnt, schon wird man nach privaten Dingen und mehr ausgefragt, was umso anstrengender ist, da diese Herren einen minimum 3 mal am Tag belästigen. Bis endlich eine kurze aber heftige gewaltandrohende und mit Management-verpfeifen anknüpfende Ansage mir endlich Ruhe bescherte. Wenn man dort als Frau Ruhe haben möchte, am besten gleich von vornherein sagen, man sei liiert, der Partner kommt in wenigen Tagen nach.....(ob´s stimmt oder nicht, völlig egal....es wirkt aber)..... Die meisten sprechen hier englisch, nur ein paar Angestellte deutsch, und das auch nur sehr dürftig. Es gibt eine Wäscherei (kostenpfichtig ausser man hat Pharao Club), Kinderbetreuung, Arzt (englischsprachig), Friseur, Spa, Fitness-Raum. Klasse fanden wir den Sonnenbrillenputzdienst am Strand (Hotelpersonal), den Kerl mit Rosenwasser, der einen am frühen Vormittag erfrischte und fast jeden Tag huschte auch der Küchenchef persönlich von Liege zu Liege und verteilte Obst (Wassermelonen oder gefrorene Erdbeeren mit Schokoguss).

In unmittelbarer Nähe zum Hotel findet man zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten (Basar bzw. neu erbautes Einkaufszentrum Il Mercato), ansonsten sind die Möglichkeiten zu den Touristen-Zentren Sharm el Sheikh bzw. Naama Bay absolut problemlos mit hoteleigenem Shuttle-Bus (mit vorheriger Reservierung) oder aber auch auf eigene Faust (was durchaus abenteuerlicher ist) mit Taxi oder Bus zu erreichen. Man braucht hier nur vors Hotelgelände zu gehen und schon halten einem die öffentlichen Taxen quasi vor den Füssen... Preis aushandeln, einsteigen und los gehts (auch recht günstig, habe nie mehr als 2 bis max 3, 50 EUR bezahlt). Diesen öffentlichen Service fand ich übrigens weitaus freundlicher und zuvorkommender als den hoteleigenen Taxi-Shuttle... (ist aber alles bekanntlich ansichtssache...).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In diesem Hotel gibt es sehr wenig Sport bzw. Unterhaltungsmöglichkeiten, bis auf Gymnastik und Wassergymnastik vormittags, Dart und Beach-Volleyball zwei mal am Tag passiert hier nicht mehr. Hinzu erfährt man davon nichts, wenn man am Strand liegt. Dafür ist der Strand aber sehr sauber und großzügig angelegt. Hier findet man seine Ruhe, wenn nicht gerade ein Massage-Typ einen aus dem Nachmittagsschläffchen holt. Öde wird es nach dem Abendessen, denn das Animationsprogramm ist in knappen 30 Minuten abgefertigt und anschliessend singt jeden Abend wohl ein hoteleigener Musiker, der von Minute zu Minute mutiger wird und die Lautstärke immer weiter nach obend treibt (wir mussten uns irgendwann anschreien am Tisch!). Hinzu kommt noch, dass die Sitzplatzmöglichkeiten an der einzigen La Seppia Bar abends nach dem Essen äußerst geringt sind und die meisten Leute einfach "gezwungen" werden entweder aus dem Hotel raus zu gehen oder im Zimmer zu verschwinden. Hier wird abends einem definitiv zu wenig geboten, alleine an Sitzplatzmöglichkeiten bis hin zu Animation....