Pickalbatros Royal Grand Resort - Sharm El Sheikh

Wir hatten uns nach einem Aufenthalt im April auf ein Wiederkommen gefreut und wurden bitter enttäuscht. Ob es am Wechsel der Hotelleitung in arabische Hände liegt wissen wir nicht, können es nur vermuten. Vieles hat sich nachteilig verändert. Besonders betroffen waren wir und andere Gäste in den 200er Zimmern durch das nächtliche begießen der angrenzenden Gartenanlage mit unverdünnter Jauche aus den Sickergruben. Jede 3. Nacht wurden die Fäkalienschleusen geöffnet. Der bestialische Gestank drang durch alle Ritzen und reizte fast zum Erbrechen. Am frühen Morgen stand die Brühe noch auf dem Flur. Natürlich wurde rasch aufgewischt, damit die Mehrzahl der Gäste nichts mehr sah. Beschwerden bei der Gästebetreuerin, wie auch bei der Reiseleitung (bei ihr fühlten wir uns nicht ernstgenommen) brachten keine Änderung dieser unerfreulichen Neuerung. Vielleicht wächst ja mittelfristig bei der Hotelleitung die Einsicht, dass man die Spuren deutlich sieht. So wurde der Rasen auf dem kleinen Minigolfplatz durch Überdüngung verbrannt. Angenehm ruhige Gäste gemischten Alters. Weniger Italiener als im Frühjahr, dafür mehr Russen. Preise wurden auf alle Getränke und Speisen an der Poolbar um 25 Prozent erhöht. Dennoch nicht übertrieben (Wasser 1,5 L 11 LE , Softdrinks 10 LE, Bier 23 LE, Capuccino 12 LE, Pizza 29 LE, Pommes 10 LE. 1€ = 7,5 LE). Nicht angemessen der Aufpreis von 20 Euro für ein 7-Gangmenü im A la carte Restaurant. In der Altstadt bekommt man für 10 € zu zweit den besten Fisch serviert. Wir möchten jedem empfehlen eine Unterbringung in den Zimmern 200- 230 (Firstfloor) abzulehnen. Vom "Duft" noch leicht betroffen die 300er Zimmer, darüber nicht mehr. Wir selbst waren nach diesem 9. Ägyptenurlaub zum ersten mal froh abreisen zu können. Weitaus besser ist das Sheraton Soma Bay in Safaga, das Lahami Bay Beach Resort in Berenice (Marsa Alam), das Hyatt in Sharm el Sheik und selbst das öfters kritisierte Sheraton in Sahrm el Sheik (Hotelteil).

Die Zimmer sind, wie bereits im Frühjahr festgestellt, in die Jahre gekommen, werden aber sehr gepflegt. Eine Renovierung der Bäder sollt nicht mehr länger aufgeschoben werden. Eigentlich hätten die Zimmer 4 Sterne verdient, wenn nicht nachts der fürchterliche Gestank gewesen wäre.

Im Restaurant und an der Pollbar ist alles sehr sauber eingedeckt. Täglich Themenwechsel (arabisch, mexikanisch, amerikanisch usw.) Wiederholt sich leider jede Woche. Während das Frühstücksbufett absolut o.K war, hat sich das Dinner verschlechtert. Qualitätseinbußen bei den Fleischgerichten und insbesondere beim Fisch. Das schon im April dürftige Obstangebot ist auf eine Minimalversorgung bei häufig schlechter Qualität gesunken. Es stimmt ferner nachdenklich, dass ein industrielll hergestelltes Mousse o Chocolat im Flieger besser schmeckt als in einem 5 Sternehotel.

Die Servicleistungen im Restaurant haben deutlich nachgelassen. Man ist sehr bedacht auf die wöchentlichen Beurteilungen, versucht sie selbst einzusammeln und läßt diese bei Nichtgefallen verschwinden. Wir bestanden darauf unsere Beurteilung selbst in die Box zu werfen. Sie wurde dann rausgefischt und in der Folge wurden wir über Tage damit belästigt, dass wir nicht alles mit "sehr gut" beurteilt hatten. Eine Beschwerde erbrachte dann eine Verhaltensänderung beim Restaurantpersonal. Nicht unwerwartet war die Freundlichkeit anschließend als aufgesetzt erkennbar. Ausgezeichnet dagegen der Zimmerservice, der Service an der Poolbar und am Strand. Die täglichen Häppchen des Restaurants am Strand (Melonenstückchen, Trauben, Pralinen) kann man sich allerdings schenken, die Qualität ist sehr mäßig. Angenehm der Brillenputzservice.

Direkte, sehr schöne Strandlage. Zugang ins Meer nur über den schwimmenden Steg. Für uns als Schnorchler waren es Idealbedingungungen. Wasserqualität und Fischbestand unverändert hervorragend. Kostenloser Shuttle um 11.00, 17.00 und 18.00 Uhr zur Altstadt und zum Touristenzentrum Nama Bay.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unaufdringliche Animation mit Volleyball, Wassergymnastik, Boccia usw. Neu, die Unterhaltung am Abend mit Musik. Ausreichend Liegen und Auflagen am Strand, auch bei Vollbelegung. Bei fehlendem Interesse am Schnorcheln oder Tauchen gibt es sicher schönere Strände. Man kann keine Strandspaziergänge machen. Nicht billig (44.--€), aber gut organisiert ist ein Schnorchelausflung mit der Camel-Tauchschule zu den Tiraninseln und daher zu empfehlen. Keine oder nur geringe Geruchsbelästigung bei Tag.