Wir hatten das OREA Hotel Arnika für eine Woche von Samstag bis Samstag gebucht. Bei der Ankunft erwartete uns reichlich Schnee und an der Auffahrt zum Hotel mussten die Schneeketten angelegt werden. Es handelt sich um eine sehr große Anlage, die sowohl von Einheimischen als auch von Polen, Russen und nicht zuletzt Deutschen frequentiert wurde. Die Anmeldung klappte reibungslos und an der Rezeption konnte immer jemand zu mindestens etwas Deutsch. Im Doppelzimmerpreis von 500 € war Halbpension enthalten. Obwohl das Hotel ziemlich voll war, gab es kaum Staus oder Engpässe am Buffet. Das Personal war bemüht, die sich schnell leerenden Platten und Terrinen, umgehend aufzufüllen. Eine unrühmliche Ausnahme bildete der Koch beim „Showkochen“. Er machte sich anscheinend einen Spaß daraus, die Gäste an seinem Stand warten zu lassen. So lief er anscheinend geschäftig ständig durch das Restaurant, statt zügig seiner eigentlichen Arbeit nachzukommen. Bereits zum Frühstück bildeten sich lange Schlangen nach Eiern, Schinken und Omeletts. Dabei nutzte er boshaftig nicht mal die Hälfte seiner Bratfläche. Zum Abendessen der gleiche Koch das gleiche Bild. Als sich der Koch wieder einmal unerlaubt von seinem Arbeitsplatz entfernt hatte, um die Touristen zu ärgern, kam unsere Stunde. Seine Bratfläche wurde erst mal vollständig aufgefüllt. Bei den angebotenen Mahlzeiten war für jeden etwas dabei. Schön war auch, dass immer einheimische Gerichte vorhanden waren. Benutzte Teller wurden umgehend abgedeckt. Der Speisesaal selbst sowie auch die zu kleine Bar mit Vorraum hatten das Flair einer Bahnhofshalle. Die Zimmer waren neu renoviert und in einem sehr guten Zustand. Die Reinigung trotz Trinkgeld kann aber nur als höchstens mittelmäßig bezeichnet werden, da in 7 Tagen nicht einmal Staub gesaugt wurde. Handtüchertausch problemlos. Im Haus befinden sich ein kleines Schwimmbad und eine kleine Sauna. Diese sind bei der Renovierung vergessen worden und machen noch einen postkommunistischen Eindruck. Der Extrapreis von 100 CzK war allerdings zu ertragen. Der große Nachteil des Hotels ist die Randlage. Es liegt ca. 3 km vom Ortskern von Spindler Mühle entfernt und bei Schnee ist ein Fußmarsch nahezu ausgeschlossen, da man die Hauptstraße benutzen muß. Ein normales Taxi schlug mit ca. 180 CzK, ein Großraumtaxi (VW-Bus) mit bis zu 300 CzK für die einfache Fahrt zubuche. Wir haben drei Skigebiete für die Abfahrt genutzt. Direkt beim Hotel liegt das Gebiet Labska. Am Sessellift war es eigentlich nie voll. Dafür gibt es aber auch nur eine Abfahrt. Eine Skischule liegt in unmittelbarer Umgebung. Für die Ausleihe von Skiern, Schuhen und Stöcken muß man mit ca. 1400 CzK pro Tag rechnen, wobei es einem passieren kann, dass man dann auf arg abgenutztem veraltetem Material fährt. Hier lohnen sich unbedingt Preisvergleiche. Im Hotel bekommt man ein Schloß zur Verfügung gestellt und kann dann einen Spind im Skikeller belegen. Gut. Im Ort befinden sich die Skigebiete Svaty Petr und Medvedin. Beide Gebiete umfassen schöne Pisten für Fahrer jeglicher Geschicklichkeit. Der uralte Skibus des Hotels ist an sich schon ein Erlebnis. Aber auch dieser kostet pro Fahrt 30 CzK extra. Im Ort fährt dann ein kostenloser Skishuttle, mit dem man zwischen den beiden Gebieten wechseln kann. Der Skipass (Liftzeit 08. 30 – 16. 00 Uhr) kostet für das Gesamtgebiet 550 CzK. Die Lifte waren allerdings sehr gut besucht und Wartezeiten von zu bis 15 min durchaus üblich. Noch ein kleiner Tip, vom Gebiet Medvedin kann man mit den Abfahrtsski problemlos ins Gebiet Labska fahren, an einer Baude einkehren und schließlich ohne Bus wieder gut im Hotel landen. Zum Abschluß gab es leider noch eine negative Überraschung. Für jeden Pkw wurden pro Tag 100 CzK Parkgebühr berechnet.

Zimmer

Eher gut