Pipa Hotel Bangkok Sukhumvit 11

Bangkok ist ein Ort, an dem man entweder untergeht oder mitgerissen wird – beim Pipa Hotel Bangkok Sukhumvit schwankt man dazwischen. Das ehemalige Grand President war zuletzt in die Jahre gekommen, und statt den alten Teppich einfach nur noch einmal durchzusaugen, hat man kurzerhand alles entrümpelt. Neuer Name, neue Möbel, neue Zimmerkategorien, neue Lobby – das volle Programm. Herausgekommen ist ein Hotel, das versucht, gleichzeitig stylish, modern und praktisch zu sein. Manches gelingt, manches wirkt noch unfertig. Wir hatten einen gemischten Start (Zimmer noch nicht fertig, kein Willkommensdrink), dann aber einen insgesamt sehr angenehmen Aufenthalt. Wer es gern ein bisschen urban-chaotisch hat, mit Nähe zu Bars, BTS und Frühstücksbuffet mit Aussicht auf den Pool, ist hier absolut richtig. UNSER FAZIT Das Pipa Hotel Bangkok Sukhumvit ist ein **solider Neustart mit Potenzial**. Man merkt an vielen Ecken, dass hier frisch renoviert wurde und manches noch nicht perfekt sitzt. Pluspunkte sind die Lage, das Frühstück, die Betten und das Gym. Minuspunkte: Service mit Schwankungen, Baustellenfehler im Zimmer, Pool mit eher mittelmäßigem Flair. Für uns trotzdem eine gute Wahl in Bangkok – und ein Hotel, das in den nächsten Monaten sicherlich noch weiter reifen wird...!!!

Versprochen war ein Grand Deluxe Zimmer, bekommen haben wir zunächst ein Premier Sky Zimmer. Klingt toll, sah auch toll aus – höheres Stockwerk, Blick über die Dächer, edle Rituals-Produkte im Bad, Bilder an der Wand, ein stylischer Sessel am Fenster. Aber: klein. Sehr klein. Das mag für eine Nacht gehen, aber nicht für einen mehrtägigen Aufenthalt. Also zurück zur Rezeption, freundlich aber bestimmt reklamiert – und nach weiteren 20 Minuten Wartezeit zogen wir in das Grand Deluxe Zimmer. Hier fühlten wir uns direkt wohler: breiteres Sofa, großzügiger Schnitt, mehr Platz zum Atmen. Zwar mit etwas niedrigerer Decke, aber dafür mit echtem Wohngefühl. Es war die richtige Wahl – und ein gutes Beispiel dafür, dass teurer nicht automatisch besser ist. Das Grand Deluxe überraschte mit einer durchdachten Einrichtung: * Ein breites Bett mit fantastischer Bettwäsche, weich und blütenweiß. * Lampen und Steckdosen links und rechts, beschriftete Lichtschalter (endlich mal ein Hotel, das an die Gäste denkt). * Ein großes Sofa in knalligen Farben, dazu ein Tisch und ein Hocker. * Ein Flur mit Spiegel, Sideboard, Wasserkocher und kostenlosem Trinkwasser. Tee und Kaffee gab es ebenfalls, Softdrinks waren in unserer Rate inkludiert. * Ein Fernseher im XXL-Format, in die Wand eingelassen – perfekt...!!! * Ein Kleiderschrankbereich mit Bügelbrett, Bademänteln, Safe und reichlich Platz. Nicht so schön: der Fußboden. Mischung aus Parkett und Marmorfliesen, aber schlecht verarbeitet. Meine +1 trat sich prompt ein Metallstück in den Fuß – ein vergessener Überrest vom Bau. Aua. Solche Details zeigen, dass man hier noch nacharbeiten muss. BADEZIMMER Klein, aber fein. Schwarz-weißer Marmor trifft auf rotbraune Fliesen und Holz. Der Waschtisch bot viel Ablagefläche, der Spiegel war beleuchtet, dazu gab’s Kosmetikspiegel, Föhn und vollständiges Vanity-Kit. Handtücher weich und dick, die Dusche modern mit Rain-Shower und guter Temperaturregelung. Im Sky-Zimmer gab es Rituals, im Grand Deluxe nur die Eigenmarke – aber immerhin ordentlich dosiert. Sauberkeit: sehr gut.

Ein klarer Pluspunkt. Das Frühstücksbuffet ist zwar nicht gigantisch, aber abwechslungsreich und qualitativ gut. Besonders gefallen haben uns: * die Egg-Station mit Omeletts und Spiegeleiern (Eggs Benedict leider Fehlanzeige), * der große Kühlschrank mit Joghurts, Salaten und frischem Obst, * warme Gerichte wie Speck, Würstchen, Bohnen, Kartoffeln, Nudeln und Reis, * Gebäck, Kuchen, Waffeln und frisches Brot. Die Getränkeorganisation ist etwas schräg (Säfte und Wasser selbst an der Pool-Bar zapfen), aber immerhin frisch und kühl. Kaffee und Tee am Tisch serviert – sehr angenehm. Sitzgelegenheiten waren reichlich vorhanden, mit bequemen Polstersesseln und Sofas. Wir haben jeden Morgen satt und zufrieden den Speisesaal verlassen.

Eigentlich hatten wir uns auf den typischen thailändischen Empfang gefreut: kalte Tücher, ein Glas Saft, vielleicht ein Blümchen. Stattdessen bekamen wir: nichts. Andere Gäste schlürften genüsslich bunte Drinks, wir durften eine Stunde in der Lobby warten. Das Zimmer war schlichtweg noch nicht fertig, obwohl andere bereits ihre Schlüssel erhielten. Als wir schließlich die Karte bekamen, war die Freude groß – bis wir die Tür öffneten. Upgrade ja, aber anders als gedacht. Der Service wie schon erwähnt: wechselhaft. Mal superfreundlich, mal eher gelangweilt. Positiv war die Reaktion auf unsere Zimmerbeschwerde – da zeigte sich Flexibilität. Negativ war der fehlende Welcome-Drink und die lange Wartezeit. Die Damen an der Pool-Bar waren dagegen ein Highlight: herzlich, interessiert, und sie wollten unbedingt, dass wir ein gemeinsames Foto mit ihnen machen. Manchmal spürt man, dass es noch kein eingespieltes Team ist, sondern alles noch „neu“ wirkt.

Die Lage ist – wie so oft in Bangkok – Fluch und Segen zugleich. Nur fünf Minuten Fußweg zur BTS-Station Nana, und schon ist man im Herzen der Metropole unterwegs. Shopping in Siam, Streetfood am Victory Monument, Kultur am Fluss – alles ohne Stau erreichbar. Wer aber einfach nur abends vor die Tür geht, bekommt eine ganz andere Seite Bangkoks: Bars, Clubs, Massagesalons. Gleich gegenüber zwei Discos, die einem das Gefühl geben, man wohnt direkt über dem Nachtleben. Überraschend: Von unserem Zimmer war davon kaum etwas zu hören – wohl eine gute Schallisolierung. Die Soi 11, Bangkoks vielleicht bekannteste Partymeile, ist praktisch um die Ecke. Wer ein anderes Programm will, ist in zehn Minuten zu Fuß bei Terminal 21, einem der originellsten Einkaufszentren der Stadt. Kurzum: Von hier aus kann man alles haben – Shopping, Ausgehen, Sightseeing oder einfach nur Menschen beobachten.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

POOL Der Pool liegt in der fünften Etage – technisch gesehen also ein Rooftop, praktisch aber eher ein Mittelstockwerk. Der Ausblick ist mäßig (Nachbargebäude statt Skyline), das Wasser war uns fast schon zu kühl, und dass man durch das Restaurant laufen muss, um hinzukommen, sorgt für skurrile Momente im Bademantel. Aber: Die Ausstattung stimmt. Liegen genug, einige davon sogar im Wasser. Dazu Cabanas und Sonnenschirme. Der Boden aus hellem Marmor wirkt edel, auch wenn die zum Restaurant gerichtete Seite etwas trist erscheint. Keine Poolparty-Atmosphäre, sondern eher ein Ort für ein kurzes Abtauchen. GYM Hier glänzt das Hotel: modern, sauber, mit Panorama-Fenstern und Spiegeln. Geräte für jeden Muskel, alles funktioniert, alles gepflegt. Farben in Orange-Schwarz-Grau – sportlich, ohne kitschig zu sein. Wer ernsthaft trainieren will, findet hier perfekte Bedingungen.