Playa Garden Selection Hotel & Spa

Unser erster Eindruck war durchaus zufriedenstellend: Die Anlage ist von überschaubarer Größe, demzufolge liegen alle Facilities relativ nahe beisammen. Insgesamt waren das Hotel an sich sowie unser Appartement durchweg sauber, irgendwelche hygienischen Mängel sind für uns nicht nachvollziehbar. Garten und Pool waren nicht überwältigend , aber durchweg gepflegt. Da die benachbarten Hotels relativ eng nebeneinander liegen, verfügt das Hotel ( wichtig für Mietwagenfahrer ) über keinen eigenen Parkplatz, in der Straße vor dem Hotel sowie in den angrenzenden Straßen stehen aber zahlreiche Parkplätze zur Verfügung, so dass man zumindest zu unserer Reisezeit jederzeit eine Parkmöglichkeit fand. Für uns kein Problem, für Menschen mit einer Gehbehinderung durchaus schon ( für Behinderte reservierte Parkplätze vor dem Hotel wären kein Fehler! ). Unser Appartement war ausreichend betreffs Größe und zweckmäßig eingerichtet, Sauberkeit und Zimmerservice waren einwandfrei! Zum Thema "Meerblick" ist anzumerken, das von unserem Appartement im Block III ein solcher sehr eingeschränkt ab 1,80 m Körperlänge gegeben war, ansonsten handelte es sich eher um einen "Gartenblick". Ob das erheblich ist, ist weniger eine Frage des Faktischen ( wer verbringt seinen Urlaub schon auf dem Balkon? ), sondern mehr eine Frage dessen, was man im Prospekt bescheibt und verkauft. Die Bewohner der gegenüber ( zur Straße ) liegenden Appartements haben vor allem Aussicht auf die besagte Straße inklusive zugehörigem Autoverkehr sowie die Balkone des Nachbarhotels, nicht wirklich schön, selbst bei reichlichen Aktivitäten würden wir so nicht untergebracht sein wollen! WLAN ist im Hotel kostenlos verfügbar, die Qualität variiert je nach Aufenthaltsort sowie Tageszeit und damit der Anzahl der Zugriffe erheblich, insgesamt funktionierte der Service aber. Das Hotel ist insgesamt nicht schlecht, die Qualität ist aber inkonsistent, so dass wir unsere Zeit dort nicht bereuen, wir würden es aber auch nicht erneut buchen. Für Familien mit kleinen Kindern ist es sicher geeignet, positiv ist anzumerken, dass auch eine Reihe behinderter Menschen dort war, was durch Rollstuhl taugliche Rampen sowie eine offensichtlich tolerante Einstellung erleichtert wurde. Unverständlich daher, wie oben gesagt, dass keine Parkplätze für Menschen mit Behinderungen vor dem Hotel reserviert sind, auch sind die Duschen, wie beschrieben, für Behinderte erst recht untauglich.

Ausreichend gross, zweckmäßig eingerichtet, den "Duschkopf in der Badewanne" finden wir jedoch immer schlecht, eine handelsübliche Duschkabine wäre dienlicher. Die Reinigung erfolgte sorgfältig. Ein Mietsafe ist vorhanden ( 2,70€ / Tag, Schlüssel erhält man an der Rezeption, bei einem 4 - Sterne Hotel würde ich heutzutage eher einen Safe mit Zahlencode erwarten, zumal dieser Service in den meisten guten Hotels schon eingerechnet ist und nicht mehr separat berechnet wird ). Dieser ist zudem etwas unterdimensioniert, vor allem, wenn man Wertgegenstände wie IPads, Playbooks etc. darin verstauen möchte nebst den üblichen Brieftaschen, Geldbörsen, Schmuck etc. ).

Die Leistungen der Küche sind durchaus sehr ok! Bedenkt man den stetigen Versuch der Quadratur des Kreises einer Großküche im Kampf gegen unterschiedliche kulinarische Horizonte, Geschmäcker und das noch bei verschiedenen Nationalitäten mit unterschiedlicher Küchentradition, hat man hier einen durchaus befriedigenden Kompromiss gefunden. Abgesehen von einmal ungaren Kartoffeln sowie den üblichen Katastrophen bei kurz Gebratenem sowie dem aus o. g. Grund eher sparsamen Würzen gab es aber an jedem Tag auch wirklich schmackhafte Gerichte unterschiedlicher Art. Unsere persönlichen Favoriten: Mies - und Herzmuscheln in unterschiedlichem Sud, die jeweils frisch zubereitet wurden, ebenso ein wirklich knuspriges Spanferkel oder auch Pasta mit individuell gewählten Beilagen / Saucen. Zum Nachwürzen standen verschiedene Gewürze bereit. Insofern hätte die Küche durchaus "5 Sonnen" verdient. Punktabzug gibt es für das Restaurant: dieses hat in der Tat den Charme einer Bahnhofshalle, ist völlig überklimatisiert und wegen des ständigen Kommens und Gehens von Gästen sowie dem Geklapper beim Abräumen schlicht ungemütlich laut. Da sich durch die engen Gänge zudem Gäste vom / zum Buffet, Servicekräfte sowie eine Armada von Kinderwagen bewegte, mochte man hier nicht essen, wenn man auf ein gewisses Maß an Ruhe beim Essen besteht. Leider ist der Outdoor Bereich viel zu klein, was in einem sonnigen und warmen Land unverständlich ist ( bei der Anlage des Hotels schlicht schlecht geplant ). Wir haben das für uns dadurch gelöst, dass wir recht spät zum Essen gegangen sind, dann konnte man problemlos draußen sitzen und sein Essen in Ruhe genießen.

Die Begrüßung an der Rezeption war freundlich, der Check - In ging schnell und problemlos. Minuspunkt: es existiert kein Kofferservice. Das Familiengepäck alleine zum Zimmer zu wuchten würde mich bei einer Pension oder einem einfachen Hotel nicht stören, bei einem 4 - Sterne - Hotel ist das definitiv ein Mangel. Immerhin: in den Appartementgebäuden gibt es einen Aufzug. Es gibt zwar Kofferwagen, die bei unserer Ankunft aber nicht verfügbar waren. Dennoch kann man mit wenig Aufwand das "Welcome" gastlicher gestalten, diese Optionen hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen ( zumal der Hotelleitung diese durchaus bekannt sein werden ). Die Sprachkenntnisse sind unter Berücksichtigung des Umstandes, dass es sich um ein Urlaubshotel und nicht das Regent am Gendarmenmarkt handelt, mehr als ausreichend. Bei Fragen wurden wir an der Rezeption stets freundlich bedient. Etwas problematisch war der Service in den Restaurants: zwar gab es Highlights ( @Hotel: Laura, Angela ), die stets ein freundliches Lächeln zeigten und auch eines freundlichen Wortes fähig waren, andere ( vor allem männliche MA ) erledigten ihre Aufgaben zwar formal mehr oder weniger ( Eindecken, Bestellungen aufnehmen, Geschirr abräumen ), ließen sich aber sehr deutlich den Streß anmerken und waren mehr auf die Abarbeitung ihrer Pflichten fokussiert als auf den Gast. Nachbestellungen von Getränken wurden zügig erledigt, außer den zitierten Highlights kam aber keiner auf den Gedanken, von sich aus nachzufragen, Auch konnte in der besagten Hektik beim Abräumen schon mal "was daneben gehen". @Hotel: uns ist schon klar, dass Sie Ihre Servicekräfte nicht von der Hotelfachschule Innsbruck casten, sondern dass es sich überwiegend um Aushilfs - / Saisonkräfte handelt. Dennoch ist der Service nun einmal die Schnittstelle zwischen Gast und Gastgeber, egal ob Business - oder Urlaubshotel. Nach unserem Eindruck haben Sie gar nicht mal zu wenig Personal, hilfreich wäre ggf. eine bessere Ablauforganisation sowie eine regelmäßige Schulung sowie Überprüfung der Leistungen, um Abweichungen zu erkennen und zu korrigieren ( wobei es durchaus Einzelfälle gab, bei denen wir uns diese Mühe nicht mehr machen würden und die im Service nichts zu suchen haben ). An der Bar lief es insgesamt besser, da hier teils dieselben Kräfte tätig waren, wie im Restaurant, muss es wohl tatsächlich ein Problem der Abläufe sein.

Der Strand vor dem Hotel ist durchaus feinsandig und sauber, flach abfallend zum Meer und von daher durchaus tauglich für Familien mit kleinen Kindern. Eine natürliche Schattenquelle fehlt vollständig, so dass man sich diese entweder mitbringt oder für 14€ am Tag einen Sonnenschirm mietet, der 2 Liegen aber nur sehr partiell beschattet! Außerdem ist das Strandstück relativ schmal, dafür stehen die Liegen / Schirme recht bedrängt, für uns ein absolutes No Go. Alternative: man fahre mit einem beliebigen Gefährt wenige Kilometer in Richtung Alcudia, wo man einen recht breiten Strand findet, der an einen kleinen Pinienwald grenzt. Dort ist der Strand sehr breit, Familien kommen dort gleichermaßen zurecht, kommerzielle Schirme fehlen und man kann entscheiden, ob man die Sonne genießen will oder eine schattiges Plätzchen unter eine Pinie aufsucht. Es ist unbedingt empfehlenswert, sich einen Mietwagen zu nehmen, zumindest tageweise, je nach Budget. Mallorca bietet viele tolle Ziele, die über Strandleben, Disco oder sinnlose Besäufnisse hinausgehen. Besonders empfehlenswert: Palma ( das viele Sehenswerten bietet, auch für kulturell Interessierte ), Soller ( traumhafte Fahrt durch die Berge ), Cap de Formentor ( gleichermaßen für Kurvenliebhaber, tolle Aussicht auf die Steilküste ) oder auch der Naturpark Albufera, wo man in herrlicher Ruhe wandern kann ( kostenlos ).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Liegen am Pool stehen genügend zur Verfügung, Handtücher bekommt man gegen eine Kaution von 10€ / Handtuch an der Rezeption, beim Wechsel werden 50 Cent Gebühr für die Reinigung berechnet, halten wir für akzeptabel, wenngleich wir das in der Form bei einer Vielzahl von Urlauben noch nie erlebt haben. Das Syndrom des "Reservierens" gab es nur spärlich, insgesamt hatten die Gäste zu der Zeit mehrheitlich den guten Willen, diese Unart zu unterlassen. Die Sonnenschirme waren etwas unterdimensioniert, konnten auch nur eingeschränkt verstellt werden, was zu viel Einfallsreichtum der Gäste beim "Schattenmanagement" führte ( es sei denn, man steht auf ganztägigen Ganzkörpergrill ). Einige der Schirme waren auch schlicht kaputt. Zur Animation können wir nichts sagen, da wir uns traditionell selbst animieren, am Abend war diese nicht übermäßig laut oder lange, so dass man auf jeden Fall noch ungestört gemütlich an der Bar sitzen konnte.