- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist recht übersichtlich und besteht aus mehreren Einzelhäusern, die recht eng zueinander in einer gut gepflegten Außenanlage stehen. Neben der älteren Hauptanlage (Playa Parc I) gab es abseits noch einen scheinbar etwas neueren Hotelteil (Playa Parc II). Die Gäste kamen während unserer Urlaubszeit vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum (D, A, CH), einige wohl auch aus Italien und anderen Ländern. Es waren nahezu ausschließlich Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter zu Gast, dabei auffällig viele mit 3 Kindern. Bei der Verpflegung ist zwischen Übernachtung ohne Verpflegung und Vollpension alles möglich. W-LAN gibt es kostenfrei in der Nähe der Rezeption. Wer eines der umliegenden Zimmer erwischt, hat auch dort einigermaßen Empfang. Das Hotel eignet sich gut als zwanglose und familienfreundliche Unterkunft für einen reinen Badeurlaub und ist preismäßig auch für Familien mit mehreren Kindern erschwinglich. Kleinere Defizite muss man in Kauf nehmen, die Ansprüche an Unterkunft und Verpflegung sollten sich daher im Rahmen halten. Versöhnt wird man mit einem sehr schönen Strand. Fazit: Man kriegt das, was man gebucht hat (spanischen Mittelklasse-Standard in einer älteren Hotelanlage) - nicht mehr, aber auch nicht weniger. In der Zusammenschau können wir das Hotel (wenn auch knapp) weiterempfehlen.
Die Appartements waren schlicht und zweckmäßig eingerichtet - mit Möbeln, die ihre beste Zeit schon hinter sich hatten. Wir hatten ein Appartement mit zwei Doppelbett-Schlafzimmern, einem winzigen (sehr abgenutzten) Wannenbad (Fön inkl.) und einer kleinen offenen Küche. Eines der Schlafzimmer war ebenfalls sehr klein - die Tür ließ sich nur schließen, wenn das Doppelbett in eine Zimmerecke geschoben wurde. Im Wohnzimmer gab es bei Bedarf ein Schlafsofa und einen kleinen Flachbildfernseher (20 EUR Kaution für die Fernbedienung) , der auch einige deutsche Programme zeigte (u. a. ARD, ZDF, Pro7, SAT1, KIKA, N24). Bei den Zimmern sollte man diejenigen mit Klimaanlage bevorzugen - sonst ist es im Sommer kaum auszuhalten. Außerdem gab es Telefon im Zimmer. Die Küche war hinreichend eingerichtet (Herd, Kühlschrank mit TK-Fach, Wasserkocher). Wegen der in den HC-Bewertungen regelmäßig genannten und bis heute anhaltenden Ameisenproblematik war sie als solche jedoch kaum zu nutzen - jeglicher Krümel hatte eine sofortige Ameiseninvasion zur Folge, die (wenn man Pech hatte) als regelrechte Ameisenstraße auch das Bett und die Schränke einbezog. In der Rezeption und beim Zimmerservice wurde in 1 Liter-Megaflaschen Insektizid-Spray zur Verfügung gestellt, das zwar recht wirksam war, jedoch als chemische Keule im Wohnbereich auch nicht ganz unproblematisch gewesen sein dürfte. Der Lärmpegel in unserem Zimmer war durch die enge Bauweise der Anlage und die Nähe der Rezeption (mit Tischtennisplatte bzw. Billiardtisch im Außenbereich) enorm und legte sich erst nach 22.30 Uhr. Zusätzlich wurden wir von den direkt vor dem Zimmer bereits sehr früh und noch spät abends abfahrenden Flughafenzubringerbussen (mit lauten Rückwärtsgang-Piepsern) gestört. Der von uns gegen Aufpreis gebuchte Meerblick wäre bei ehrlichem Katalogsprech nicht mal als "Meerblick seitlich" zu bezeichnen und war auch sonst ein Witz, da sich zwischen Hotel und Küste der Kieferwald als Sichtverhinderung erstreckte. Insgesamt an dieser Stelle glatter Punktabzug!
Frühstück gab es zwischen 8 und 10 Uhr, Abendessen zwischen 18 und 20.30 Uhr. Mittagessen haben wir nicht gebucht. Die Verpflegung findet in einem Speisesaal statt, der hinsichtlich Atmosphäre und Lärmpegel aufgrund der vielen Kinder einer Kita-Mensa gleicht. Man ist entsprechend gut auf Familien mit kleinen Kindern eingestellt: Es gibt Plastik-Kindergeschirr, Kinderstühle und auch genügend Tische für größere Familien. Qualität und Abwechslung der gastonomischen Versorgung ist eher mittelprächtig: Leute mit mehr als nur schlichten kulinarischen Ansprüchen werden unzufrieden nach Hause fahren. Morgens gab es separat zubereitete Omletts, die zu Stoßzeiten erst nach längerer Wartezeit erhältlich waren, ansonsten die üblichen Bestandteile eines kontinenalen Frühstücks sowie Erdbeer- und Naturjoghurt. Die Brötchen waren nicht besonders frisch. Abends gab es jeweils ein Fleisch- und ein Fischgericht, dazu Gemüsevariationen und ein recht eintöniges Salatbuffet. Das Obstbüffet war ebenfalls sehr übersichtlich - es gab es morgens i. d. R. Äpfel, Orangen und Melone, abends Melone und Ananas, dazu Dosenobst. Fehlanzeige bei Weintrauben Pfirsichen, Mandarinen, Bananen, Feigen und allem, was man sonst so aus spanischen Obstgärten kennt. "Richtige" spanische Küche wurde überhaupt nur sporadisch angeboten. Am Kinderbuffet konnten sich auch kleine Kinder selbst bedienen - es gab die üblichen ungesunden, aber bei den Kids beliebten Speisen (Pommes, Nudeln, jeden Abend Eis). Der Service bei Tisch war gut: Tische und Geschirr waren sauber und wurden bei Bedarf sehr schnell abgeräumt. Die Speisen wurden bis kurz vor Ende der Essenzeiten zügig nachgefüllt. Für das Urlaubsbudget vorteilhaft war die inkludierte Plus-Verpflegung - man konnte Wasser, Cola, Limo, Bier und Wein kostenfrei ab- und auch beliebig oft nachfüllen, die offizielle Beschränkung auf zwei Getränke wurde nicht kontrolliert. Die Außenbar mit ihrem kleinen Snack- und Getränkeangebot haben wir nicht genutzt.
Das Personal ist zumeist durchschnittlich und geschäftsmäßig freundlich, die in anderen Bewertungen festgestellte Herzlichkeit können wir so nicht bestätigen. Die meisten Mitarbeiter der Rezeption sind deutschsprachig, Kellner und Servicepersonal sprechen ein wenig englisch. Mißstände werden bei Beschwerden recht schnell abgestellt. Die Zimmer werden alle zwei Tage eher oberflächlich gereinigt. Wäschewechsel erfolgt im gleichen Turnus.
Die Hotelanlage befindet sich randlich von Son Parc an einer wenig befahrenen Straße in einem Kiefernwald. Vom Flughafen aus ist man abhängig von der Anzahl der angefahrenen Hotels zwischen 30 Minuten und einer guten Stunde unterwegs. Der Strand ist entweder über eine kleine Straße und anschließend viele zum Teil recht steile Treppen oder am Nachbarhotel vorbei über einen gut instandgehaltenen Bohlenweg durch eine geschützte Dünenlandschaft in knapp 10 Minuten erreichbar. Dieser Weg ist auch mit kleinen Kindern und Buggy gut zu bewältigen. Die Unterhaltungsangebote in Son Parc sind recht übersichtlich und beschränken sich auf einige Restaurants und Kneipen. Nightlife findet man vor allem im benachbarten Hotel Son Parc, wo eine emsige Schar von französischen und holländischen Animateuren für allabendliche Unterhaltung sorgt. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in mehreren kleinen Spar-Minimärkten, die weitgehend gleichmäßig teuer, dafür aber nur wenige Laufminuten entfernt gelegen sind. Die Arzt- und Apothekenversorgung mussten wir leider testen, beides funktioniert ordentlich und gegen Barzahlung. Son parc ist in der Saison gut an den Busverkehr angebunden. Die Autovermietungen im Ort laufen wohl meist über die Firma Owner-Cars, die Preise beginnen bei etwa 50 EUR pro Tag für einen Kleinwagen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die zwei kleinen Pools (seitlich gab es noch ein weiteres winziges Becken) waren i. d. R. sauber und nicht überfüllt. Die nicht verstellbaren Liegen waren alt und z. T. defekt. Sonnenschirme wurden am Pool bis auf einzelne fest angebrachte Schirme nicht angeboten (wegen der intensiven Dauersonne im Sommer ein echtes Manko). Die Liegeflächen auf der Wiese waren wegen des geringen Freiraumangebotes sehr klein. Vorteilhaft war, dass Sonnencremes und Luftmatratzen, die von den Gästen nach Abreise hinterlassen wurden, im Bereich des Kinderclubs aufbewahrt und weiter genutzt werden konnten. Der feinsandige und saubere Strand ist landschaftlich sehr schön in einer kleinen Bucht gelegen und war auch in der Hochsaison nicht überfüllt. Schirme und Liegen gibt es von einem privaten Verleiher gegen teure 15 EUR pro Tag, Wassertreter konnten für 12 EUR pro Stunde ausgeliehen werden. Die Wassertiefe nimmt nur langsam zu, so dass auch kleine Kinder beim Baden gut zurechtkommen. An windarmen Tagen mit klarem Wasser (manchmal gab es Grünalgen, die das Wasser trübten), konnte man an den seitlichen Felsen entlangschnorcheln und die Meeresfauna beobachten. Die Animation beschränkte sich auf den Kinderclub (6 mal in der Woche vormittags und nachmittags mit den üblichen Angeboten (Hotelralley, Kissen bemalen, Kinderschminken, Tischtennis u. ä.) und die abendliche Kinderdisco (außer Donnerstag ab 20 Uhr eine halbe Stunde). Zur "Kundenbindung" konnten die Kinder eine Stempelkarte vollsammeln und bekamen dann eine Urkunde überreicht. Wer anschließend noch Lust hatte, konnte im Nachbarhotel zur internationalen/französischen Kinderdisco gehen. Von den Animateuren ist Lena besonders zu erwähnen, die den Kindern abends viel Spaß brachte und die Stimmung nacheinander in beiden Hotels anheizte. Die Sportmöglichkeiten im Playa Parc beschränkten sich wohl auf Tischtennis, Billiard, Volley- und Fußball. Im Nachbarhotel Son Parc gab es ganztägig viele verschiedene Angebote (Wassergymnastik, Ballspiele usw.), die man bei Bedarf mitnutzen konnte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 74 |